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Marcel Danesi; Andrea Rocci: Global Linguistics

Rezensiert von Anna Osterhus

Einzelrezension
“Global Village”, “Global Language”, “Global Koiné”,”Global Linguistics” – Der kürzlich bei Mouton de Gruyter in der Reihe “Approaches to Applied Semiotics” erschienene Band geizt nicht mit weitreichenden Begriffen. So beginnt auch der im Vorwort als Einführungslektüre vor allem für Studierende und den universitären Basisunterricht vorgestellte Band mit keinem geringeren Thema als der Entstehung und Entwicklung des homo sapiens. Kommunikation und Sprache werden beinahe überdeutlich als wesentliche Entwicklungsmerkmale des Menschen “as a species dependent on culture (and not just nature)” eingeführt und sogleich mit der für das Buch zentralen Vorstellung eines durch Massentechnologien ermöglichten Global Village – sprachlich geprägt durch die Global Koiné Englisch – verbunden. Die Etablierung des neuen Forschungsbereichs Global Linguistics als das erklärte Ziel der Autoren droht vor allem anfänglich zu einem Mammutprojekt anzuwachsen, dem ein knapp 270 Seiten umfassender Band nicht gerecht zu werden scheint. Mehr

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Carina Jasmin Englert, Michael Roslon: Design (be)deutet die Welt

Rezensiert von Michael Erlhoff

Einzelrezension
An und für sich basiert dieses Buch auf einigen ganz klugen Gedanken: Es versteht sich als ‘Lehrbuch’, und das macht Sinn im Design, wo es noch nicht so viele solcher Bücher gibt. Gleichwohl wäre im Vorwort zumindest der Hinweis darauf wichtig gewesen, die grundsätzliche Dimension solcher Lehrbücher zu erläutern, dass es nämlich auch für Studierende keineswegs ausreicht, nur diese zu lesen. Sodann ist klug an diesem Buch, dass es die wichtigen theoretischen Diskurse der Kommunikationswissenschaft und deren Nutzen für das Design aufzeigen möchte, und dass hier ein breiter Begriff von Kommunikation zu Grunde gelegt ist, der eben auch Objekte und soziale Prozesse und dergleichen einbezieht. Mehr

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Sabine Wettig: Imagination im Erkenntnisprozess

Rezensiert von Jens Bonnemann

Einzelrezension
Wettig will einerseits zeigen, dass die Imagination eine konstitutive Funktion im menschlichen Erkenntnisprozess einnimmt, andererseits untersucht sie den Einfluss der Bildmedien auf das individuelle Vermögen zur Hervorbringung von Bildern. Die letzte Aufgabe ist für Wettig “eine der größten Herausforderungen” der Mediengeschichte. Das erste Kapitel bietet einen philosophiegeschichtlichen Überblick über die maßgeblichen Theorien zur Einbildungskraft von Aristoteles bis in die Gegenwart und ergreift Partei für jene Ansätze, die die Notwendigkeit der Imagination für die Erkenntnis geltend machen. Dieses Kapitel ist viel ausführlicher, als es für seine Funktion in der Gesamtkonzeption von Wettigs Arbeit eigentlich nötig wäre. Die Beschränkung auf einige wenige Autoren hätte möglicherweise zu mehr Präzision geführt und ein höheres Maß an argumentativer Auseinandersetzung erlaubt. Mehr

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Wegweiser in den Journalismus

Rezensiert von Gabriele Bartelt-Kircher

Einzelrezension
Die Reihe Wegweiser Journalismus, herausgegeben von Christoph Fasel, eröffnet Jürg Häusermann mit einem aktualisierten und didaktisch bearbeiteten Auszug seines zum Klassiker der Journalistenausbildung gediehenen Journalistisches Texten. Titel des Bands 1 der Wegweiser-Reihe ist schlicht Schreiben. Das Buch hilft Anfängern mit zahlreichen Text-Beispielen. Sie sind erfreulich aktuell ausgewählt und für ein jüngeres interessiertes Publikum deshalb leichter verständlich. Da es auch um das Entwickeln eines eigenen Schreibstils geht, sind die Argumente für Verständlichkeit leichter zu akzeptieren. Ein allzu selbstverliebter Schreibfluss, den gerade Anfänger im Journalismus versuchen zu behaupten, wird hier immer wieder auf Verständlichkeit geprüft. Jürg Häusermanns Stärke ist es, mit seinen Tipps zum Portionieren, Verdichten und Beleben dem Autor zu helfen, seine Texte selbst auf Verständlichkeit zu prüfen. Testaufgaben überprüfen den Lernerfolg. Mehr

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Werner Faulstich (Hrsg.): Das Alltagsmedium Blatt

Rezensiert von Rea Köppel

Einzelrezension
“Das Medium Blatt ist das mit Abstand am meisten vernachlässigte Kommunikationsmedium unserer Zeit”, beginnt Werner Faulstich seine Einleitung zum Band Das Alltagsmedium Blatt. Da zwar in vielen Fachrichtungen Einzelstudien zu Blättern im Plural vorliegen, das Blatt im Allgemeinen und Besonderen aber bisher kaum untersucht wurde, leuchtet das von Faulstich angesprochene Forschungsdesiderat unmittelbar ein. Umso mehr machen der Buchtitel und der erste, einleitende Satz neugierig; sie wecken die Erwartung, zu erfahren, was genau hier unter den Begriffen ‘Blatt’, ‘Kommunikation’ und ‘Medium’ zu verstehen sei. Mehr

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Norbert Schulz-Bruhdoel; Michael Bechtel: Medienarbeit 2.0

Rezensiert von Vanessa Giese

Einzelrezension
Mit Medienarbeit 2.0 möchten Norbert Schulz-Bruhdoel und Michael Bechtel “Crossmedia-Lösungen” bieten und ein “Praxisbuch für PR und Journalismus von morgen sein”. Was die zwei Autoren jedoch auf redundanten 240 Seiten offerieren, sind Halbwissen und Konzeptlosigkeit. Schon vor der Lektüre lässt der Untertitel des Werks aufhorchen: “Praxisbuch für PR und Journalismus” – diese Verquickung geht nicht zusammen, möchte man vermuten. Beim Lesen bewahrheitet sich die Annahme schnell: Die Zielgruppe des Buchs ist unklar. In weiten Strecken sind die Texte auf PR-Manager zugeschnitten, einzelne Abschnitte beschäftigen sich allerdings aus journalistischem Blickwinkel mit Fragestellungen zu aktuellen Medienentwicklungen. Mehr

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Hans-Joachim Backe: Strukturen und Funktionen des Erzählens im Computerspiel

Rezensiert von Britta Neitzel

Einzelrezension
Hans-Joachim Backe ordnet seine Untersuchung selbst in eine zweite Generation von Arbeiten ein, die die Erkenntnisse der Computerspielforschung kritisch evaluieren, um zu einer systematischen Beschreibung zu kommen. Ein sinnvolles Vorhaben, da wohl kaum eine Forschungsrichtung in den letzten Jahren einen solchen Boom erlebt hat wie die Game Studies. War eine Computerspielforschung vor zehn Jahren noch nicht vorhanden und die Forschungslage vor fünf Jahren noch übersichtlich, so sprießen heute die Veröffentlichungen international wie auch national aus dem Boden – oftmals leider ohne hinreichende Bezugnahme aufeinander. Eine Systematisierung tut also not. Dass Backe sich dabei auf die Frage nach der Erzählung im Computerspiel konzentrieren will, scheint ebenfalls sinnvoll, da diese Frage den Beginn der Computerspielforschung markiert und ausreichend Material vorhanden ist, auf dem sich aufbauen lässt. Backe möchte Computerspiele in ihrer Verbindung von Spiel und Erzählung beschreiben und klassifizieren – konkret: er möchte die spielerischen Funktionen von Geschichten innerhalb von Computerspielen erläutern und ein umfassendes Strukturmodell vorlegen. Mehr

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Peter Geimer: Theorien der Fotografie zur Einführung

Rezensiert von Jens Schröter

Einzelrezension
Peter Geimer ist ein schönes Buch gelungen. Es soll eine Einführung in die vielfältigen Theorien der Fotografie geben. Schon im 19. Jahrhundert stimulierte das damals neue Phänomen eines technischen Bildes, in dem sich “die Natur selbst zu zeichnen scheint” – so ein früher Gedanke zur Fotografie – eine lebhafte Diskussion, die (zum Teil durch technische und kulturelle Verschiebungen angefacht) bis in die Gegenwart andauert. Daher gibt es einen umfangreichen Bestand an Literatur zur Geschichte, Theorie und Ästhetik der Fotografie. Gerade in den letzten Jahren sind im deutschen Sprachraum eine Reihe wichtiger und vielbeachteter Anthologien erschienen: So etwa die beiden von Herta Wolf herausgegebenen Bände Fotokritik am Ende des fotografischen Zeitalters, der vierte Band der ursprünglich von Wolfgang Kemp edierten Reihe Theorie der Fotografie und nicht zuletzt Geimers eigener Sammelband Ordnungen der Sichtbarkeit. Auch im anglo-amerikanischen Sprachraum sind in den letzten Jahren neue Sammelbände zur Theorie der Fotografie erschienen, so zum Beispiel der von James Elkins herausgegebene Band Photography Theory. Mehr

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Nicole Labitzke: Ordnungsfiktionen

Rezensiert von Peter-Harald Kust

Einzelrezension
Nicole Labitzke befasst sich in ihrer Dissertation “mit den Mechanismen und Funktionsweisen des medialen Ordnungsprozesses, der als grundlegendes Muster in das Tagesprogramm von RTL, Sat.1 und ProSieben eingelassen ist”. Sie interessiert sich dafür, welche Ordnungsstrukturen mittels Sprache (diskursive Kompetenzen der TV-Akteure) und “raumzeitlicher Organisation des medial vermittelten Textes” (Studioaufbau) hergestellt werden. Ihre Ausgangsthese ist, dass sich mit der “Ablösung des klassischen Talkshow-Formates zwischen 2000 und 2005 […] das private Fernsehen […] sukzessive zu einer normalisierenden Ordnungsinstanz entwickelt [hat], die für alle Probleme der privaten/intimen Lebenswelt eine Lösung bereithält”. Mehr

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Frank Fechner; Axel Wössner: Journalistenrecht

Rezensiert von Udo Branahl

Fechner&Wössner2009Einzelrezension
Unter dem Titel “Journalistenrecht” haben Frank Fechner und Axel Wössner einen Text vorgelegt, der “40 brisante Fragen aus dem journalistischen Alltag” beantworten soll. Die Fragen reichen von der Themenfindung über Recherche und Veröffentlichung bis zum Wiederaufgreifen eines Themas. Ihre Auswahl beruht auf einer Umfrage der Autoren unter “Print-, Rundfunk- und Online-Journalisten”. Sie sind dementsprechend auf die Bedürfnisse von journalistischen Praktikern gut abgestimmt. Die Autoren beanspruchen, diese Fragen “praxistauglich, medienübergreifend und wissenschaftlich fundiert” zu erörtern. Nach der Lektüre soll der Journalist “für ein Gespräch mit einem Juristen gut gerüstet sein”. Mehr

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