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Mario Doulis, Peter Ott (Hrsg.): Remediate

Rezensiert von Thomas Nachreiner

RemediateEinzelrezension
Zur Remediation ist doch schon alles gesagt – um diesen Gedanken kommt man bei Betrachtung des Titels nicht herum. Während sich der Terminus – ausgehend von David J. Bolters und Richard Grusins begriffsprägendem Standardwerk aus dem Jahr 1998 – in aller Regel jedoch auf die “Übergangsepoche eines Wechsel des Leitmediums“ bezieht, nimmt der Ansatz des vorliegenden Sammelbandes keine derart makroanalytische Perspektive ein. “Die Digitalisierung des optochemischen Mediums Film wie auch des elektromagnetischen Mediums Video ist […] abgeschlossen“ (ebd.) lautet die Diagnose und entsprechend würden sich Fragen der Intermedialität nunmehr weniger um den Übergang im Lichte des Neuen, sondern vielmehr um Formen der medienhistorischen Rückkopplung drehen – so die Einschätzung der Herausgeber. Mehr

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Bernard Schüler: Der Ullstein Verlag und der Stummfilm

Rezensiert von Patrick Rössler

Schüler_Der Ullstein Verlag und der StummfilmEinzelrezension
Kaum ein Branchenkongress ohne Vortrag über Triple Play, kaum ein Filmfestival ohne Vermarktertreffen – crossmediale Verwertungsketten sind inzwischen eher die Regel denn die Ausnahme in der Content-Produktion. Ein Phänomen des Internet-Zeitalters oder zumindest der explosionsartigen Ausweitung des Medienmarktes seit den 1980er Jahren, könnte man meinen, aber weit gefehlt: Schon eingangs der Weimarer Republik schmiedeten der einflussreiche Ullstein-Verlag und die zweitgrößte deutsche Filmfirma, die Decla-Bioscop AG, eine strategische Allianz. Die Uco-Film GmbH als gemeinsames Tochterunternehmen hatte einzig den Zweck, die zuvor in der Berliner Illustrierten Zeitung, einem der Flaggschiffe des Hauses Ullstein, erschienenen Fortsetzungsromane auf die Leinwand zu bringen. Diese enge Partnerschaft zwischen Presse und Film war seinerzeit tatsächlich noch ohne Vorbild, denn der Schritt des Kinos von der Jahrmarktattraktion zu einer ernstzunehmenden kulturellen Unternehmung lag noch nicht lange zurück, und seinen unzweifelhaften kommerziellen Potenzialen haftete noch immer ein zweifelhaftes Image an. Mehr

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Christian Filk: Episteme der Medienwissenschaft

Rezensiert von Ralf Adelmann

Einzelrezension
Über die Studierenden der Medienwissenschaften existiert das Vorurteil, dass ihre Studienwahl damit zu tun habe, zukünftig ‘irgendetwas-mit-Medien’ machen zu möchten. Die von Christian Filk durchgeführte Studie Episteme der Medienwissenschaft versucht für die Seite der Wissenschaft zu untersuchen, warum dieses ‘irgendetwas-mit-Medien’ in eine transdisziplinäre Ausrichtung der Medienforschung mündet: “Die Studie Episteme der Medienwissenschaft bemüht sich, sich den konzeptuellen Anforderungen und Herausforderungen einer solchen transgressiven Kooperation in der Medienforschung offensiv zu stellen”. Unter “Medienforschung” versteht Filk sowohl kulturwissenschaftlich als auch sozialwissenschaftlich fundierte Medien- und Kommunikationswissenschaften. Mehr

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