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Andrea Figl: Webdoku

Rezensiert von Sebastian Köhler

Einzelrezension
Ein Film sei schwer zu erklären, weil er leicht zu verstehen sei, sagte einst der Filmtheoretiker Christian Metz. Dieses treffende Bonmot zu Ambivalenzen des Audiovisuellen findet sich auch in Andrea Figls praktischem Lehrbuch (165). Wobei es hier natürlich nicht (nur) um Filme geht, sondern um die Ensembles von Kommunikaten, die für “Webdokus” als relativ neuem Genre prägend wurden und werden. Andrea Figl arbeitet als Filmemacherin, Autorin und Produzentin in Frankfurt am Main und in Wien. Sie hat offenbar einen weiten und tiefen Hintergrund, sodass ihr Buch in vieler Hinsicht anregend ist. Mehr

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Michael Haller (Hrsg.): Wir brauchen Zeitungen!

Rezensiert von Holger Müller

MichaelHaller_Cover_WirbrauchenZeitungen-bearbEinzelrezension
Bereits im Jahr 2014 fragte Zeitungsforscher Michael Haller: Brauchen wir Zeitungen?. In seiner Analyse lieferte er zehn Gründe, warum die Zeitungen untergehen sowie zehn Vorschläge, wie dies verhindert werden kann. Als Reaktion darauf richtete Haller gemeinsam mit der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft einen Workshop aus, dessen Ergebnisse nun als Tagungsband im Herbert von Halem Verlag vorliegen: Wir brauchen Zeitungen! Was man aus der Zeitung alles machen kann. Trendbeschreibungen und Best Practices. Darin hat der Herausgeber Porträts, Analysen und Werkstattberichte von Wissenschaftlern, Journalisten und Beratern gesammelt – über die Herausforderung der Digitalisierung bis zur Leserforschung.Mehr

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Kirsten Rautenberg: Medienwandel durch Crossmedia

Rezensiert von Lars Rinsdorf

Rautenberg-Medienwandel-9783867646420.inddEinzelrezension
Kirsten Rautenberg veröffentlicht mit Medienwandel durch Crossmedia ihre Dissertation, die 2012 von der Universität Köln angenommen wurde. Sie setzt sich in ihrer Fallstudie damit auseinander, wie die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt Radio Bremen neue redaktionelle Strukturen schafft, um auf stark durch Webangebote geprägte Nutzungsgewohnheiten angemessen zu reagieren. Im konkreten Fall geht es um eine engere Verschränkung von Online-, TV- und Radioredakteuren zur kanalübergreifenden Aufbereitung aktueller Themen. Dazu befragte sie im Bremer Funkhaus quantitativ Redakteure, führte Experteninterviews mit Führungskräften und beobachtete redaktionelle Abläufe bei der verschränkten Produktion von Inhalten für Radio, Fernsehen und die Web-Angebote des Senders. Mehr

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Bernard Schüler: Der Ullstein Verlag und der Stummfilm

Rezensiert von Patrick Rössler

Schüler_Der Ullstein Verlag und der StummfilmEinzelrezension
Kaum ein Branchenkongress ohne Vortrag über Triple Play, kaum ein Filmfestival ohne Vermarktertreffen – crossmediale Verwertungsketten sind inzwischen eher die Regel denn die Ausnahme in der Content-Produktion. Ein Phänomen des Internet-Zeitalters oder zumindest der explosionsartigen Ausweitung des Medienmarktes seit den 1980er Jahren, könnte man meinen, aber weit gefehlt: Schon eingangs der Weimarer Republik schmiedeten der einflussreiche Ullstein-Verlag und die zweitgrößte deutsche Filmfirma, die Decla-Bioscop AG, eine strategische Allianz. Die Uco-Film GmbH als gemeinsames Tochterunternehmen hatte einzig den Zweck, die zuvor in der Berliner Illustrierten Zeitung, einem der Flaggschiffe des Hauses Ullstein, erschienenen Fortsetzungsromane auf die Leinwand zu bringen. Diese enge Partnerschaft zwischen Presse und Film war seinerzeit tatsächlich noch ohne Vorbild, denn der Schritt des Kinos von der Jahrmarktattraktion zu einer ernstzunehmenden kulturellen Unternehmung lag noch nicht lange zurück, und seinen unzweifelhaften kommerziellen Potenzialen haftete noch immer ein zweifelhaftes Image an. Mehr

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Ralf Hohlfeld; Philipp Müller; Annekathrin Richter; Franziska Zacher (Hrsg.): Crossmedia

Rezensiert von Ilona Wuschig

Einzelrezension
Ausgerechnet in Passau, einem Städtchen in geografischer Randlage, Medientage abzuhalten, klänge nach einem Widerspruch in sich – schreibt im Vorfeld Ralf Hohlfeld, Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikations- wissenschaften an der dortigen Universität, und Mitherausgeber des vorliegenden Sammelbands. Ein etwas schräger Einstieg in ein Buch, das den Titel Crossmedia trägt. Denn Crossmedia – das hat etwas mit Digitalisierung und Web, mit Computern und Netbooks, mit Smartphones und Tablets zu tun; mit all den netten Dingen, Gadgets und Devices (um im Slang der Kenner zu bleiben), die eines gemeinsam haben: Sie machen uns immer unabhängiger von dem Ort, an dem wir leben. Sie vernetzen New York und Berlin, genauso wie Potsdam, Peseckendorf, Pirmasens – und Passau. Mehr

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Norbert Schulz-Bruhdoel; Michael Bechtel: Medienarbeit 2.0

Rezensiert von Vanessa Giese

Einzelrezension
Mit Medienarbeit 2.0 möchten Norbert Schulz-Bruhdoel und Michael Bechtel “Crossmedia-Lösungen” bieten und ein “Praxisbuch für PR und Journalismus von morgen sein”. Was die zwei Autoren jedoch auf redundanten 240 Seiten offerieren, sind Halbwissen und Konzeptlosigkeit. Schon vor der Lektüre lässt der Untertitel des Werks aufhorchen: “Praxisbuch für PR und Journalismus” – diese Verquickung geht nicht zusammen, möchte man vermuten. Beim Lesen bewahrheitet sich die Annahme schnell: Die Zielgruppe des Buchs ist unklar. In weiten Strecken sind die Texte auf PR-Manager zugeschnitten, einzelne Abschnitte beschäftigen sich allerdings aus journalistischem Blickwinkel mit Fragestellungen zu aktuellen Medienentwicklungen. Mehr

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