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Clemens Sedmak: Mensch bleiben in der Politik

Rezensiert von Martha Kuhnhenn

Einzelrezension
Sie sollen authentisch sein, aber keine Fehler machen. Sie sollen sichere Entscheidungen treffen, aber möglichst schnell. Sie sollen politische Kompetenz zeigen, aber Mensch bleiben. Die mitunter widersprüchlichen Herausforderungen, denen sich Politiker stellen müssen, bilden den Ausgangspunkt des Buches von Clemens Sedmak (2016). Der Präsident des Internationalen Forschungszentrums für soziale und ethische Fragen in Salzburg will neben den Ansprüchen des politischen Betriebs auch Möglichkeiten aufzeigen, wie man diesen begegnen kann. Dazu präsentiert und reflektiert er Aussagen aus 15 Interviews mit Politikern, die für diese Publikation geführt wurden, und verknüpft sie in seiner essayistischen Analyse mit Klassikern der antiken Rhetorik, Standardwerken der Politikwissenschaft, Philosophie und Sozialwissenschaft sowie aktuellen Quellen. Mehr

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Basiswissen für die Medienpraxis

Rezensiert von Markus Paul

Sport-BasiswissenEinzelrezension
Eine Umkleidekabine in den Katakomben eines Fußball-Stadions. Es ist Pause. Man sieht eine Toilette. Hier erleichtern sich zwei Spieler, dazwischen der Moderator eines Sportsenders. Dann kommt der Werbespruch: “Mittendrin statt nur dabei”. Der Spot ist zum geflügelten Wort geworden – und er beschreibt ein strukturelles Grunddilemma des gesamten Sportjournalismus: die richtige Balance von Distanz und Nähe. Und gerade der Sportjournalismus krankt daran, oftmals allzu nah zu sein. Denn wer mittendrin ist, behält selten den Überblick. Ein denkbar schlechter Standort für Journalisten. Mehr

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Barbara Pfetsch, Janine Greyer, Joachim Trebbe (Hrsg.): MediaPolis – Kommunikation zwischen Boulevard und Parlament

Rezensiert von Christian Schicha

MediaPolis_onlineEinzelrezension
Der Sammelband dokumentiert die Ergebnisse der 57. Jahrestagung der DGPuK in Berlin. Nachdem ich die Tagung besucht habe, hat sich bei mir wie auch bei anderen Kolleginnen und Kollegen der Eindruck gefestigt, dass es eine Reihe von spannenden und informativen Vorträgen gegeben hat, die z.T. mit dem eigentlichen Veranstaltungsthema recht wenig zu tun hatten. Nach der Lektüre des Tagungsbandes ist dieser Eindruck jedoch zu revidieren. Mehr

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Sigurd Allern, Ester Pollack (Hrsg.): Scandalous!

Rezensiert von Silje Kristiansen

Einzelrezension
Handlungen, die gegen Normen verstoßen, wachsen versteckt wie Pilze im Wald, bis ein Journalist sie entdeckt, pflückt und im Spotlicht der Medien zum Skandal würzt und den hungrigen Rezipienten rauchend heiß serviert. In diesem Sammelband geht es um den Prozess der Skandalisierung. Es wird aufgezeigt, wie Skandale sich im Zusammenspiel von Journalisten, Politikern und anderen Akteuren in der Medienarena entwickeln. Im Fokus stehen personenzentrierte politische Skandale in vier nordischen Ländern: Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland. Die Beiträge greifen ein breites Spektrum von Perspektiven auf Skandale auf: es werden die Perspektiven der Skandalisierer, der Skandalisierten und der Skandale an sich aufgezeigt sowie die Wirkung von Skandalen thematisiert. Mehr

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Patrick Rademacher: Politische Inhalte im Internet

Rezensiert von Ulrike Klinger

Einzelrezension
Patrick Rademacher hat eine ebenso aktuelle wie spannende und methodisch herausfordernde Frage gestellt: Welche Bedeutung kommt dem Internet in der Politikvermittlung zu und welche Rolle spielen dabei die Anbieter und Nutzer politischer Informationen? Er verfolgt das Ziel, nicht eine Detailbetrachtung, sondern ein Gesamtbild der verschiedenen beteiligten Akteure unter Einbezug unterschiedlicher Perspektiven abzuliefern. Da sich ein solcher Anspruch kaum realisieren lässt, wird wenig später verständlicherweise doch konkretisiert: zwei Schweizer Volksabstimmungen (Unternehmensteuerreform II und Einbürgerungsinitiative, beide 2008) werden für die empirische Untersuchung herangezogen. Mehr

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Klaus Arnold, Christoph Classen, Susanne Kinnebrock, Edgar Lersch, Hans-Ulrich Wagner (Hrsg.): Von der Politisierung der Medien zur Medialisierung des Politischen?

Rezensiert von Philip Baugut

Einzelrezension
Der vorliegende Sammelband erscheint in mehrerer Hinsicht breit angelegt: Auf fast 500 Seiten wird das vielschichtige und im 20. Jahrhundert überaus wechselvolle “Verhältnis von Medien, Öffentlichkeiten und Politik” untersucht. Am Beginn steht eine theoretische und begriffliche Auseinandersetzung mit der “Medialisierung der Politik” (Teil 1). Es folgen Fallstudien zum Verhältnis von Medien und Politik, wobei beide Hälften des 20. Jahrhunderts beleuchtet werden (Teile 2 und 3). Am Ende findet sich eine Analyse historischer Diskurse zur Medialisierung der Politik (Teil 4). Das ambitionierte Werk ist das Ergebnis einer 2007 veranstalteten Tagung, die (mit der ARD und dem konservativen Seeheimer Kreis der SPD) auch Vertreter jener beiden Seiten unterstützten, deren Verhältnis betrachtet wird. Mehr

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Robert Grünewald; Ralf Güldenzopf; Melanie Piepenschneider (Hrsg.): Politische Kommunikation

Rezensiert von Ulrich Heisterkamp

Einzelrezension
Die Publikation der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) widmet sich der politischen Kommunikation, die als Teilgebiet politischer Bildungsarbeit im digitalen Zeitalter des Web 2.0 stetig an Relevanz gewinnt. Die Affinität der parteinahen politischen Stiftung zu ihrer Mutterpartei CDU spiegelt sich in einzelnen Beiträgen des Bandes wider, der unter anderem eine Bilanz der rasanten Entwicklung des Internetauftritts der CDU/CSU-Bundestagsfraktion seit den Anfängen 1995 enthält. Jedoch wahren die Verfasser stets die wissenschaftliche Objektivität, so dass die Lektüre unabhängig von parteipolitischen Präferenzen aufschlussreich ist. Mehr

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Michael Wenzler: Journalisten und Eliten

Rezensiert von Matthias Degen

WenzlerEinzelrezension
Das Zusammenwirken von Akteuren und Kommunikatoren in der Politik wird in der öffentlichen Wahrnehmung überwiegend mit dem negativ konnotierten Signum des “Lobbyismus” belegt. In der Kommunikationswissenschaft ist die jeweilige Perspektive – aus Sicht des Journalismus oder der Public Relations – zumeist forschungsleitend. Michael Wenzler bemüht sich um eine neutrale Analyse politischer kommunikativer Strukturen. In seiner ursprünglich als Dissertation eingereichten Untersuchung belegt er, dass sich Interaktions- und Kommunikationskulturen in verschiedenen Politikfeldern voneinander unterscheiden. Hierzu wählt er zwei Politikfelder aus, die zunächst keine angenommenen Überschneidungen aufweisen: die Energie- und die Kulturpolitik, begrenzt auf den politischen Raum der Schweiz. [mehr]

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Jens Wolling; Markus Seifert; Martin Emmer (Hrsg.): Politik 2.0?

Rezensiert von André Donk

Einzelrezension
Der von Jens Wolling, Markus Seifert und Martin Emmer herausgegebene Band Politik 2.0? Die Wirkung computer- vermittelter Kommunikation auf den politischen Prozess stellt die Beiträge zur gleichnamigen Tagung der DGPuK-Fachgruppe “Computervermittelte Kommunikation (CvK)” aus dem Jahr 2008 zusammen. Damit bildet der Band zu einem gewissen Teil den bis dato aktuellen Stand der Forschung zu diesem Thema ab, versammelt er doch eine Vielzahl ausgewiesener Experten. Allerdings muss man konstatieren, dass die nun zwei Jahre nach der Tagung stattfindende Buchpublikation dem dynamischen Gegenstand vielleicht nicht ganz gerecht wird. Dies zeigt sich vor allem mit Blick auf die seit 2008 stark gewachsene Bedeutung des Dienstes Twitter oder des Netzwerks Facebook insbesondere für den politischen Bereich – wie z. B. bei den US-Präsidentschaftswahlen oder den zahlreichen regimekritischen Protestbewegungen von Iran über Ägypten bis Libyen. Mehr

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Susanne Fengler; Bettina Vestring: Politikjournalismus

Rezensiert von Mathias Rentsch

Einzelrezension
Es ist kein leichtes Vorhaben, in einem Lehrbuch die Sichtweisen von Praktikern und Wissenschaftlern auf einen bestimmten Gegenstand stimmig zusammenzuführen und damit gegenüber den vielen Praktiker- ratschlägen auf der einen und der Fülle wissenschaftlicher Betrachtungen auf der anderen Seite einen Mehrwert zu schaffen. Susanne Fengler und Bettina Vestring haben dies nun für den Politikjournalismus versucht – und es ist ihnen im Großen und Ganzen auch geglückt. Die beiden Autorinnen wissen, wovon sie schreiben, denn sie kennen das Berufsfeld der Politikjournalisten genau: Die Kommunikations- wissenschaftlerin Susanne Fengler hat viele Jahre in der politischen Kommunikation und als reie Journalistin gearbeitet. Bettina Vestring ist Redakteurin bei der Berliner Zeitung und dort als Volontärsausbilderin für den journalistischen Nachwuchs verantwortlich. Mehr

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