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Johanna Leuschen: Internetfernsehen

Rezensiert von Florian Krauß

Einzelrezension
Der Titel Internetfernsehen lässt eine Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Formen und Ausweitungen des Televisuellen vermuten. Doch gleich in der Einleitung wird offenbar, dass Forschungen als auch Entwicklungen nach 2014 keine Beachtung finden. Konkret heißt dies: Netflix und Amazon Prime, die derzeitigen Video-on-demand-Marktführer, kommen in der 2016 abgeschlossenen Dissertation von Johanna Leuschen nicht vor. Vielmehr steht die “‘hoffnungsvolle Frühphase’ des Internetfernsehens” im deutschen Kontext und zwischen den Jahren 2005 und 2011 im Vordergrund. Mehr

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Dominik Rudolph: YouTube und Fernsehen: Konkurrenz oder Ergänzung?

Rezensiert von Christian Strippel

Einzelrezension
Dass das Internet das Fernsehen als Leitmedium der Gesellschaft ablösen wird, scheint für viele bereits beschlossene Sache zu sein. Beliebt sind in diesem Zusammenhang vor allem kriminalistische Befunde wie „Das Fernsehen ist tot“ oder „Internet killed TV“. Als mögliche ‚Mörder’ oder ‚Komplizen’ werden vor allem Streaming- und Video-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime Video oder YouTube verdächtigt. Letzerer widmete sich Dominik Rudolph in seiner Dissertation, die im Nomos Verlag erschienen ist, um die zentrale Frage zu beantworten: Stehen Videoportale und das klassische Fernsehen in Konkurrenz zueinander oder ergänzen sich beide? Mehr

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Franziska Kuschel: Schwarzseher, Schwarzhörer und heimliche Leser

Rezensiert von Hans-Jörg Stiehler

Einzelrezension
Die Führung der DDR betrachtete die Medien weniger als Mittel öffentlicher Kommunikation, sondern vor allem als Steuerungs- und Lenkungsinstrument der ,Massen‘. Indem die Medien der Bundesrepublik in der DDR recht freizügig nutzbar waren, hatte der Staat mit dem Fortbestehen eines „gesamtdeutschen Kommunikationsraumes“ ein Problem: Es ergab sich die für den Ostblock nahezu einzigartige Situation einer Konkurrenz von alternativen Informations- und Unterhaltungsangeboten, die den eigenen Medien Nutzer abspenstig machten und sie mit konkurrierenden Weltdeutungen und Freizeitvergnügungen versorgten. Da dieser Konkurrenz zugleich eine erhebliche Wirkmächtigkeit und die Intention der ,Störung‘ der DDR unterstellt wurde, wurden Maßnahmen für unumgänglich gehalten, den Einfluss der Westmedien zu entkräften. Die Publikation von Franziska Kuschel fragt daher, mit welchen Strategien der Staat den Medienkonsum zu kontrollieren versuchte und wie die Mediennutzer dem staatlichen Druck begegneten. Mehr

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Sammelrezension: Gesellschaftspolitische Themen und soziale Milieus im Tatort

Rezensiert von Carsten Heinze

Das Milieu im FernsehkrimiEinzelrezension
Manchmal ist man am Ende einer Tatort-Folge geneigt, diese mit der in die Jahre gekommenen Kulturindustrie-These von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer und ihrer Ideologiekritik des Films und Fernsehens zu konfrontieren. Der Ansatz der Kritischen Theorie besagt bekanntlich, dass in den schematisierten wie wiederholenden Unterhaltungsformaten der Kulturindustrie aus kommerziellen Gründen die sozioökonomischen Lebensverhältnisse der Menschen in ihren Existenzweisen mit den Inhalten des Films und Fernsehens kurzgeschlossen und damit mit den äußeren Lebensumständen des Publikums identisch gemacht werden, womit beide Medienformate in ihrem Realismus an der “Verschleierung” gesellschaftlicher Herrschaftsbedingungen mitwirkten und das abendliche Amusement mit den Erfahrungen realer Existenz gleichsetzten. Mehr

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Günter Helmes (Hrsg.): “Schicht um Schicht behutsam freilegen” – Die Regiearbeiten von Rainer Wolffhardt

Rezensiert von Andy Räder

Schicht-um-SchichtEinzelrezension
Wissenschaftliche Studien über das bundesdeutsche Fernsehen oder das Fernsehen der DDR findet man leider noch viel zu selten. Gerade die werkmonografische Aufarbeitung einzelner Protagonisten der beliebtesten Freizeitaktivität der Deutschen stellt nach wie vor ein Forschungsdesiderat dar. Umso überraschender ist die Veröffentlichung dieses Sammelbandes über die Regiearbeiten eines der bedeutendsten Fernsehakteure der Bundesrepublik, Rainer Wolffhardt. Als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur prägte er über vierzig Jahre, zunächst mit Fernsehspielen, später mit Fernsehfilmen, Mehrteilern und Fernsehserien, das bundesdeutsche Fernsehen. Mehr

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Jo Groebel: Das neue Fernsehen

Rezensiert von Christopher Buschow

Das-neue-FernsehenEinzelrezension
Fernsehen ist weiterhin unter den beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen: Mehr als 220 Minuten wird nach aktueller Erhebung der GfK täglich ferngesehen. Auch die zunehmend bedeutsameren Onlinemedien konnten die Rolle des Leitmediums bislang nicht übernehmen. Doch der heutige Medienwandel geht an der bald 100-jährigen ‘Flimmerkiste’ nicht spurlos vorbei. Über die facettenreichen Veränderungen des “ehemals einfachen Heimzentrums” hat Jo Groebel den Band Das neue Fernsehen. Mediennutzung – Typologien – Verhalten geschrieben. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den neuen Wechselbeziehungen zwischen TV und Internet. Mehr

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Kay Hoffmann, Richard Kilborn, Werner C. Barg (Hrsg.): Spiel mit der Wirklichkeit

Rezensiert von Ulrike Schwab

Spiel mit der Wirklichkeit_onlineEinzelrezension
Das Buch befasst sich mit einer Entwicklung, die seit den frühen 1990er Jahren rasant fortschreitet und von Medienwissenschaftlern und Feuilletonautoren beobachtet und hinterfragt worden ist: die Auflösung der Grenzen zwischen faktischer und fiktionaler Darstellung im Programmangebot von Fernsehen und Kino. Die vorliegende Bestandsaufnahme zur Entstehung neuer, ‘hybrider’ Formate geht überwiegend von den Bedingungen der deutschen Medienlandschaft aus und bezieht die britische Perspektive mit ein. Zu Wort kommen Medienwissenschaftler und Medienproduzenten – die Beiträge umfassen also die wissenschaftliche Analyse und den Praxiskommentar. Mehr

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Gisela Brünner: Gesundheit durchs Fernsehen

Rezensiert von Shirley Beul

Einzelrezension
Das Buch befasst sich mit der massenmedialen Vermittlung von Gesundheitsinformation. Speziell werden im Fernsehen ausgestrahlte Gesundheitssendungen fokussiert; das Spektrum reicht von Gesundheitsmagazinen bis hin zu Medizintalks. Es adressiert nach eigener Aussage eine heterogene Leserschaft mit differierenden Vorkenntnissen: Neben Linguisten werden Journalisten, Medienfachleute und -interessierte, Angehörige von Gesundheitsberufen sowie all diejenigen angesprochen, die sich mit der Vermittlung von Fachwissen an Laien auseinandersetzen. Zielsetzung ist es, Gesundheitssendungen zu präsentieren und zu analysieren, um zu ermitteln, wie sie der Aufgabe gerecht werden, einem breiten Laienpublikum Medizin- und Gesundheitswissen näher zu bringen, Rat zu geben, zu aktivem Gesundheitshandeln anzuregen und gleichzeitig zu unterhalten. Mehr

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Josefine Sporer: Der SMS-Messaging-Crawl

Rezensiert von Sonja Ruda

Einzelrezension
Josefine Sporer behandelt in fünf Kapiteln ihrer wissenschaftlichen Arbeit die Schriftkommunikation über den SMS-Messaging-Crawl: die Kommunikation mittels Kurznachrichten in einem Textfeld, welches während der VIVA-Sendung Get the Clip auf dem Bildschirm unten eingeblendet wird. Zuschauer haben dabei die Möglichkeit, per Mobiltelefon über Musikvideos abzustimmen und mit anderen Zuschauern über ihre eingesendeten, von der Redaktion gefilterten SMS zu kommunizieren. Die Analyse der Gestaltung von Kommunikation mittels SMS-Messaging-Crawl und die Bestimmung der Kommunikation über den SMS-Messaging-Crawl als eigenständige Kommunikationsform führt Josefine Sporer wie folgt durch: Im Grundlagenteil stellt sie zunächst das Fernsehsendungskonzept von “Get the Clip” vor und geht dabei zudem auf technische Voraussetzungen sowie die Zielgruppe ein. Mehr

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Natalie Hofer, Viktoria Radler, Katharina Bermoser: Wahrnehmung und Wirkung von TV-Spots

Rezensiert von Katharina Lobinger

Einzelrezension
TV-Werbung erlaubt durch ihren multimodalen Charakter vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die teils äußerst kreativen Konfigurationen aus Ton, Bild und Text in Werbebotschaften auch tatsächlich ihren gewünschten Wirkungseffekt erzielen. Dieses Problem, das sowohl für die Werbewirkungs- forschung als auch für die Werbepraxis von hoher Relevanz ist, stellt den Ausgangspunkt dieses Buches dar. Ziel ist es, zu erheben, welchen Einfluss unterschiedliche Markenplatzierungs- strategien in TV-Spots auf das Blickverhalten der Rezipienten und Rezipientinnen haben. Konkret geht es also darum, ob der Zeitpunkt und die Dauer der Einblendung der Marke in TV-Spots auch zu unterschiedlichen Rezeptionsweisen und in der Folge zu unterschiedlichen Erinnerungswerten führen. Mehr

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