Blog-Archive

Steffen Burkhardt: Medienskandale

Rezensiert von Stefan Joller

MedienskandaleEinzelrezension
In bildgewaltiger Sprache beschreibt Steffen Burkhardt in seiner Dissertation, wie die "Sprengkraft des Skandals“ als "publizistischer Brandsatz“ den "Schlachtplatz öffentlicher Moral“ dominiert und Medienskandale in der "Funktion symbolischer Bürgerkriege“ oder als "Märchen für Erwachsene“ gesellschaftliche Relevanz erlangen. Mehr

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Lutz Mükke: Korrespondenten im Kalten Krieg

Rezensiert von Irmgard Wetzstein

Korrespondenten im Kalten KriegEinzelrezension
Die Auseinandersetzung mit journalistischer Auslandsberichterstattung ist bekanntermaßen ein Dauerbrenner in der kommunikationswissenschaftlichen Fachdisziplin, insbesondere im Zusammenhang mit politischen Krisen und Konflikten. Neben den vorwiegend inhaltsanalytischen Beiträgen zu diesem Themenbereich ist dabei auch die Arbeit und Sicht von AuslandskorrespondentInnen im Zentrum des Interesses, wie etwa im Fall des für r:k:m vor längerem rezensierten Buches Die Vorkämpfer. Wie Journalisten über die Welt im Ausnahmezustand berichten von Stephan Weichert und Leif Kramp (2011). Nun liegt ein weiteres Buch vor, das die Thematik bedient, allerdings aus einer historischen Perspektive. Mehr

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Werner Wirth, Katharina Sommer, Martin Wettstein, Jörg Matthes (Hrsg.): Qualitätskriterien in der Inhaltsanalyse

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Qualitätskriterien der InhaltanalyseEinzelrezension
Als "zentrale“ sozialwissenschaftliche Methode gilt die Inhaltsanalyse besonders für die Kommunikationswissenschaft, sie habe sogar "eine legitimatorische wie auch konstituierende Funktion für die Disziplin“ (9), so die Herausgebenden in ihrem Vorwort für diesen Sammelband, der auf die Jahrestagung der Fachgruppe Methoden der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) im Jahr 2012 zurückgeht. Daher müssen die Reflexion wie die (Weiter-)Entwicklung dieser Methode nachdrücklich betrieben werden, zumal sich infolge des digitalen Wandels zum einen ihr Gegenstand, die Medieninhalte, gründlich verändern, diffuser, flüchtiger, aber auch multimedial komplexer werden und sich zum anderen neue Verfahren wie die automatische Inhaltsanalyse anbieten. Mehr

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Klaus Sachs-Hombach, Jan-Noël Thon (Hrsg.): Game Studies

Rezensiert von Anne-Kristin Langner

Game StudiesEinzelrezension
Mit dem Sammelband Game Studies. Aktuelle Ansätze in der Computerspielforschung legen Sachs-Hombach und Thon eine umfangreiche Bestandsaufnahme vor, mit der sie einen "Beitrag zur weiteren Ausdifferenzierung sowohl der wissenschaftlichen als auch der journalistischen Diskurse über Computerspiele“ anstreben. Einleitend verweisen die Herausgeber auf die immer noch mangelhafte Anerkennung von Computerspielen als Teil der Medienkultur. Dass Games und ihre Nutzer immer noch marginalisiert werden, erstaunt im Hinblick auf die zunehmende Vielzahl der Formen seit der Jahrtausendwende, was sowohl ein gesellschaftliches als auch ein sich auf die Ausdifferenzierung der Plattformen beziehendes Phänomen ist. Diese Vielfalt benennen sie als einen Grund des vermehrten Interesses der Wissenschaft am Medium Computerspiel in den letzten Jahren und Jahrzehnten und als Kennzeichen für die Interdisziplinarität der Game Studies. Mehr

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Friedrich Balke, Bernhard Siegert und Joseph Vogl (Hrsg.): Mediengeschichte nach Friedrich Kittler

Rezensiert von Sonja Yeh

Mediengeschichte nach KittlerEinzelrezension
Der 13. Band des Archivs für Mediengeschichte, herausgegeben von Friedrich Balke, Bernhard Siegert und Joseph Vogl, versammelt 13 Beiträge, die das Vermächtnis Kittlers für die Medienwissenschaft diskutieren und aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln beleuchten. Dabei wird von den Autoren im doppelten Sinne des Wortes "nach“ (post und gemäß) der Versuch unternommen, den Stellenwert der Mediengeschichtsschreibung nach Kittler in der heutigen Medienwissenschaft aufzuzeigen.

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Olaf Hoffjann, Hans-Jürgen Arlt: Die nächste Öffentlichkeit

Rezensiert von Christian Schwarzenegger

Die nächste ÖffentlichkeitEinzelrezension
Olaf Hoffjann und Hans-Jürgen Arlt setzen sich mit ihrem – mit 141 Seiten kompakt gehaltenen und zügig lesbaren – Buch ein ambitioniertes Ziel. Es gilt nicht weniger als eine Theorie der Öffentlichkeit zu entwerfen, die die Vielfalt und Gegensätzlichkeit unterschiedlicher Ausprägungsformen von Öffentlichkeit von der "Instanz der Aufklärung“ bis zum "Sammelplatz der Schwarmintelligenz“ zu fassen im Stande ist. Dabei bedienen sie sich der Werkzeugkiste systemtheoretischer Argumentationsformen. Die Öffentlichkeit, um die es geht, ist dabei nicht irgendeine, sondern die "nächste“. Die Autoren sehen eine zunehmende Verdrängung von Öffentlichkeit, die durch Print- und Rundfunkmedien getragen wird, und begreifen ihre hier vorliegende theoretische Intervention als einen Kommentar zur Phase der Transformation. Das sprachliche Bild der "nächsten Öffentlichkeit“ unterstützt allerdings die Lesart, Formen der Öffentlichkeit ließen sich in einer scharfen Abfolge voneinander abgrenzen und nachvollziehen. Gedanken an die Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigem und letztlich auch die Kontingenz von nicht linearen Wandelprozessen geraten so leicht in den argumentativen Hintergrund.

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Amelie Rösinger, Gabriela Signori (Hrsg.): Die Figur des Augenzeugen

Rezensiert von Coralie Rippl

Die Figur des AugenzeugenEinzelrezension
Der Augenzeuge "ist selbst Medium“ (159). Äußerst spannend ist daher die Frage, wie der Augenzeuge, an den sich schon früh Konzepte von Wahrheit und Geschichte knüpfen, selbst medial repräsentiert wird, in welchem Verhältnis dieses 'Ur-Medium’ zu nachfolgenden Medien steht. Bereits die Titelgebung weist darauf hin, dass 'der Augenzeuge’ sich abhebt von personaler Verkörperung: Mit der 'Figur des Augenzeugen’ ist jene Oszillation markiert zwischen Einzelnem und kulturellem Konzept, Individualität und Exemplarität, Unmittelbarkeit und Mittelbarkeit, Subjektivität und Objektivität.

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Ivo Ritzer: Wie das Fernsehen den Krieg gewann

Rezensiert von Katharina Gerund

9783658059194_ritzer.inddEinzelrezension
In ihrer vielbeachteten Monographie Hollywoods Kriege: Geschichte einer Heimsuchung hat Elisabeth Bronfen argumentiert, dass "das Kino als ein privilegierter Ort der Erinnerung fungiert, an dem die amerikanische Kultur kontinuierlich die traumatischen Spuren ihrer historischen Vergangenheit wiederverhandelt“. Ivo Ritzer zeigt nun in seinem recht kompakten, aber lesenswerten Buch, dass auch das Fernsehen ein besonders "privilegierte[r] Raum für die Zirkulation kultureller Energien und der diskursiven Aushandlung“ ist. Denn die TV-Serie reflektiere in doppelter Weise das historische Geschehen des Krieges: als diskursive Intervention und als ästhetische und generische Form(ung). Sie sei "immer zugleich Memoration und Projektion“. Mehr

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Mike S. Schäfer, Silje Kristiansen, Heinz Bonfadelli (Hrsg.): Wissenschaftskommunikation im Wandel

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Wissenschaftskommunikation im WandelEinzelrezension
Studien zur Wissenschaftskommunikation scheinen Konjunktur zu haben, nimmt man die jüngsten Publikationen als Maß, wie auch einige Meta-Analysen aus den letzten Jahren bestätigen. Sogar ein "Handbuch“ ist dazu hierzulande bereits 2012 erschienen. Die Herausgebenden des vorliegenden Readers konstatieren zudem eine wachsende Institutionalisierung in der internationalen Kommunikationswissenschaft durch Arbeitsgruppen, Tagungen und Fachorgane. In Deutschland hat sich besonders eine Bielefelder Forschungsgruppe um den Wissenschaftssoziologen Peter Weingart darum gekümmert, da sie eine zunehmende "Verwissenschaftlichung der Gesellschaft“ sowie eine "Vergesellschaftung der Wissenschaft“ diagnostiziert. Mehr

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Sammelrezension Social Media und Öffentlichkeiten

Rezensiert von Ricarda Drüeke

SocialManiaSammelrezension
Der Öffentlichkeitsbegriff hat mit dem Internet eine Revitalisierung erfahren. Das zeigen die kontinuierlich und in großer Zahl erscheinenden Veröffentlichungen zum Thema. Immer selbstverständlicher wird dabei auf "Öffentlichkeiten" im Plural verwiesen, da angesichts der digitalen Veränderungen kaum noch von dem Ideal einer einzigen Öffentlichkeit – der liberalen bürgerlichen Öffentlichkeit im Sinne von Habermas – ausgegangen werden kann. Eine Diskussion – und dies wird häufig angesichts der Euphorie um Internetöffentlichkeiten vergessen –, die in der sozialen Bewegungsforschung und der feministischen Theorie schon seit Jahrzehnten geführt wird. Die beiden im Folgenden besprochenen Sammelbände, die bei UVK bzw. im Franz Steiner Verlag erschienen sind, gehen auf Tagungen zum Thema Öffentlichkeit und Internet zurück. Beide Sammelbände widmen sich den Veränderungen von Öffentlichkeiten durch Digitalisierung und Privatisierung und diskutieren die neuen Formen von Kommunikation und Interaktion vor dem Hintergrund politischer und sozialer Rahmenbedingungen. Beide Sammelbände wurden von Medien- bzw. Kommunikationswissenschaftler_innen herausgegeben und versammeln in erster Linie Beiträge aus diesen beiden Disziplinen. Mehr

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