Rezensiert von Daniel Klug
Als spezifische Form der Massenkommunikation unterliegt Fernsehunterhaltung einem stetigen historischen Wandel. Dieser macht sich vor allem in Prozessen der Kommerzialisierung, der Globalisierung und der Digitalisierung bemerkbar. Der Band
Not only Entertainment versammelt hierzu aktualisierte, zuvor bereits einzeln veröffentlichte Studien von Eggo Müller zur Pragmatik und Ästhetik der Fernsehunterhaltung. Deren gesellschaftliche Dynamik seit der Umstrukturierung der Fernsehlandschaft in den 1980er Jahren wird anhand ausgewählter Entwicklungen, Genres und Diskurse kritisch analysiert. Das Buch ist untergliedert in drei Kapitel: Fußball als Fernsehunterhaltung; Musikfernsehen, Reality-TV, Quality Drama Series und Game-Show-Formate als Diskurse und Genres der Fernsehunterhaltung; sowie drittens Phänomene wie YouTube als technische Transformationen fernsehnaher Unterhaltung, die über das Fernsehen hinausgehen. Die insgesamt elf Essays und Studien widmen sich der Verortung des Unterhaltungsbegriffs im aktuellen medienwissenschaftlichen Diskurs. Dabei fokussieren sie “den Dissenz zwischen gegenstandsbezogenen und rezeptionsorientierten Ansätzen” (11) in der interdisziplinären Theoriedebatte.
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