Rezensiert von Martina Thiele


Der plötzliche und viel zu frühe Tod des Kommunikationsforschers, Publizisten, Dokumentarfilmers und Medienkritikers Lutz Hachmeister hat 2024 nicht nur diejenigen erschüttert, die ihn persönlich kannten. In vielen Nachrufen hieß es, dass “wir”, die bundesdeutsche Gesellschaft, kritische Wissenschaftler wie ihn “gerade in diesen Zeiten” dringend bräuchten. Zumal, so möchte ich ergänzen, seine Gegenwarts-Analysen immer von profundem Geschichtswissen getragen waren. Davon zeugt auch das letzte Buch, das kurz nach seinem Tod im Herbst 2024 erschienen ist. Hitlers Interviews: Der Diktator und die Journalisten bietet eine umfassende Analyse der über 100 Interviews, die Adolf Hitler zwischen 1922 und 1944 ausländischen Journalisten und einigen wenigen Journalistinnen gewährte. Lutz Hachmeister untersucht, wie Hitler und seine Helfer im Außen- und im Propagandaministerium diese Gespräche strategisch nutzten für die Verbreitung der nationalsozialistischen Ideologie, aber auch zu tagespolitischen Zwecken. Mehr










