Rezensiert von Indira Dupuis
In ihrer Dissertation untersucht Gergana Baeva die massenmediale Konstruktion von nationaler Identität in Bulgarien im Verlauf des EU-Beitritts. Hierzu erfasst sie in einer Zufallsstichprobe Zeitungskommentare aus zwei der auflagenstärksten Tageszeitungen,
Dneven Trud und
Standart, sowie der Wochenzeitung
Kapital. Die Artikel aus den Jahren 2001, 2005, 2007 und 2009 unterzieht sie anschließend einer quantitativen Inhaltsanalyse. Mit der theoretischen Rahmung schlägt Baeva gleichzeitig eine "theoretische Neuorientierung“ vor (303), die den Kommunikationsprozess in den Blick nimmt und sich so von der politologischen Perspektive abgrenzt. Dies betrifft ihre Überlegungen zur Rolle von Massenmedien bei der Identitätskonstruktion und begründet, dass im Theorieteil bei der Definition des kollektiven, diskursiven Identitätsbegriffs mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur individuellen Identitätsbildung begonnen wird.
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