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Martin Emmer, Christian Strippel (Hrsg.): Kommunikationspolitik für die digitale Gesellschaft

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Kommunikationspolitik für die digitale GesellschaftEinzelrezension
Ein zentrales, umstrittenes Entscheidungs- und Handlungsfeld war Medienpolitik hierzulande selten, zuletzt vielleicht bei den so genannten Kabelpilotprojekten, als man glaubte oder auch nur verlautbarte, über die anstehende Kommerzialisierung des Fernsehens entscheiden zu können. Mit der anhaltenden Digitalisierung formiert sich allmählich – so die Herausgeber Martin Emmer und Christian Strippel in ihrer Einleitung – ein neuer "eigenständiger Politikbereich“, in dem "vor allem die Regulierung der zugrunde liegenden Infrastruktur (Internet Governance) und die neuen Möglichkeiten zur Unterstützung demokratischer Prozesse und Institutionen im Fokus der politischen Verhandlung [stehen]“ und demensprechend auch nach wissenschaftlicher Analyse verlangen. Mehr

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Malte Strathmeier: Gefangen in der Kinohöhle

Rezensiert von Felix Engel

Gefangen in der KinohöhleEinzelrezension
Film nicht nur als Unterhaltung, sondern auch als philosophisches Medium zu begreifen, ist das Anliegen von Malte Strathmeier in seiner Monographie Gefangen in der Kinohöhle. "Der Film […] kann philosophieren“ (189, Hervh. i. O.), weil er als 'skeptisches Szenario‘ aufgefasst werden kann. So lautet das Argument des Autors in seiner kürzesten Fassung. Mehr

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Judith Jäger, Christopher Resch (Hrsg.): Medienfreiheit in Ägypten

Rezensiert von Katharina Nötzold

Medienfreiheit in ÄgyptenEinzelrezension
Die erste Euphorie über die Arabische Revolution im Jahr 2011 ist tiefer Ernüchterung gewichen – auch in Ägypten. Das vorliegende Buch ist ein Dokument empirischer Mediensystemforschung nach der Arabischen Revolution. Es analysiert die Arbeitsbedingungen ägyptischer und ausländischer Journalisten mit besonderem Augenmerk auf die Entwicklung ägyptischer Medien bzw. wie die jeweiligen Machthaber diese zu kontrollieren versuchen.Mehr

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Felix Reer, Klaus Sachs-Hombach, Schamma Shahadat (Hrsg.): Krieg und Konflikt in den Medien

Rezensiert von Franziska Oehmer

Krieg und Konflikt in den MedienEinzelrezension
Kriege, Krisen und Konflikte sind "Medienereignisse“. Sie zeichnen sich aufgrund solcher Merkmale wie Schaden, Negativität, Konflikt, Emotionalisierung sowie Relevanz durch einen besonders hohen Nachrichtenwert aus und sind daher zentraler Gegenstand der (massen)medialen Berichterstattung. Folgerichtig ist die Kriegs- und Krisenkommunikation auch Themenschwerpunkt zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Konferenzen. So beispielsweise auch aktuell in dem von den Medienwissenschaftlern Felix Reer und Klaus Sachs-Hombach sowie der Literatur- und Kulturwissenschaftlerin für Slavistik Schamma Schahadat herausgegebenen Band Krieg und Konflikt in den Medien. Mehr

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Mario Doulis, Peter Ott (Hrsg.): Remediate

Rezensiert von Thomas Nachreiner

RemediateEinzelrezension
Zur Remediation ist doch schon alles gesagt – um diesen Gedanken kommt man bei Betrachtung des Titels nicht herum. Während sich der Terminus – ausgehend von David J. Bolters und Richard Grusins begriffsprägendem Standardwerk aus dem Jahr 1998 – in aller Regel jedoch auf die "Übergangsepoche eines Wechsel des Leitmediums“ bezieht, nimmt der Ansatz des vorliegenden Sammelbandes keine derart makroanalytische Perspektive ein. "Die Digitalisierung des optochemischen Mediums Film wie auch des elektromagnetischen Mediums Video ist […] abgeschlossen“ (ebd.) lautet die Diagnose und entsprechend würden sich Fragen der Intermedialität nunmehr weniger um den Übergang im Lichte des Neuen, sondern vielmehr um Formen der medienhistorischen Rückkopplung drehen – so die Einschätzung der Herausgeber. Mehr

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Carina Jasmin Englert: Der CSI-Effekt in Deutschland

Rezensiert von Jan Pinseler

T5_SC.inddEinzelrezension
Angesichts der Fülle von audiovisuellen Medieninhalten, die sich mit Kriminalität und Verbrechen auseinandersetzen, ist die wissenschaftliche Frage, in welchem Verhältnis diese medialen Darstellungen von Verbrechen und Abweichung zu den gesellschaftlichen Vorstellungen hiervon stehen, naheliegend. Eine Vielzahl von Untersuchungen hat sich bekanntlich dieser Fragestellung genähert, zumeist mit Blick auf simple Ursache-Wirkungsbeziehungen, wobei die mediale Darstellung in der Regel als Ursache für Wirkungen bei Rezipient_innen angenommen wurden. Englert widmet sich in ihrer Analyse einem speziellen Aspekt solcher Medienwirkungstheorien, dem 'CSI-Effekt‘. Hierbei handelt es sich, verkürzt gesagt, um die Annahme, dass die Darstellung kriminalistischer Arbeit einen Einfluss unter anderem auf das Gerichtsverfahren, die Polizeiarbeit und die gesellschaftlichen Vorstellungen, aber auch auf Täter_innen selber hat. Mehr

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Jana Magdanz: Spuren des Geistigen

Rezensiert von Franz Josef Röll

BoD_1T5_Magdanz_18312-1-26.inddEinzelrezension
Jana Magdanz hat sich in Ihrem Buch Spuren des Geistigen theoretisch und analytisch mit der Macht des Mythos interdisziplinär auseinandergesetzt. Mythen haben ihrer Auffassung nach aktuell eine besondere Bedeutung, da sie in Anbetracht vielfältiger gesellschaftlicher Umbrüche Halt geben und sinnstiftend wirken können. Ebenso können sie aber auch als Fluchtpunkt regressiven weltvermeidenden Verhaltens Wirkung entfalten (vgl. 35). Mehr

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Gergana Baeva: Nationale Identität als Medieninhalt

Rezensiert von Indira Dupuis

Nationale Identität als MedieninhaltEinzelrezension
In ihrer Dissertation untersucht Gergana Baeva die massenmediale Konstruktion von nationaler Identität in Bulgarien im Verlauf des EU-Beitritts. Hierzu erfasst sie in einer Zufallsstichprobe Zeitungskommentare aus zwei der auflagenstärksten Tageszeitungen, Dneven Trud und Standart, sowie der Wochenzeitung Kapital. Die Artikel aus den Jahren 2001, 2005, 2007 und 2009 unterzieht sie anschließend einer quantitativen Inhaltsanalyse. Mit der theoretischen Rahmung schlägt Baeva gleichzeitig eine "theoretische Neuorientierung“ vor (303), die den Kommunikationsprozess in den Blick nimmt und sich so von der politologischen Perspektive abgrenzt. Dies betrifft ihre Überlegungen zur Rolle von Massenmedien bei der Identitätskonstruktion und begründet, dass im Theorieteil bei der Definition des kollektiven, diskursiven Identitätsbegriffs mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur individuellen Identitätsbildung begonnen wird. Mehr

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Ariane Brill: Abgrenzung und Hoffnung

Rezensiert von Tatjana Tönsmeyer

Abgrenzung und HoffnungEinzelrezension
Die Erforschung von Europa-Bildern und Europa-Konstruktionen hat in letzten Jahren, nicht zuletzt in den Geschichtswissenschaften, Konjunktur. Geht es um die Nachkriegszeit, so spielt dabei die (Qualitäts-)Presse eine nicht unwesentliche Rolle. Entsprechend sind ihr in den vergangenen Jahren mehrere Untersuchungen gewidmet worden 1, an die Ariane Brill mit ihrer Dissertation 2 anschließt. Anhand der westdeutschen Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der britischen The Times und US-amerikanischen New York Times bestätigt die Vf‘in, dass „Europa“ bereits seit den frühen Nachkriegsjahren einen wichtigen Referenzpunkt in der Berichterstattung auch jenseits der Gründung und Entwicklung europäischer Institutionen darstellte und dass die Abgrenzung vom außereuropäischen „Anderen“ während des Untersuchungszeitraums die Selbstwahrnehmung prägte. Mehr

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Florian Trabert, Mara Stuhlfauth-Trabert, Johannes Waßmer (Hrsg.): Graphisches Erzählen

Rezensiert von Juliane Blank

Graphisches ErzählenEinzelrezension
Vom Cover lächelt gütig eine Comicversion des alten Goethe: Der Dichterfürst fungiert hier als Schirmherr eines Sammelbandes, der neue Perspektiven auf Literaturcomics verspricht – und die Verbindung zu den Klassikern doch nicht ganz aufgeben mag. Der Band ist das finale Ergebnis eines Projektes an der Universität Düsseldorf, das u. a. mehrere Seminare zum Thema Literaturadaption im Comic, einen Blog mit studentischen Beiträgen zu Adaptionen sowie die Tagung Graphisches Erzählen – Neue Perspektiven auf Literaturcomics im März 2014 umfasste. Der gleichnamige Sammelband setzt sich größtenteils aus Beiträgen der Tagung zusammen. Mit Ole Frahm wurde zusätzlich zu den Koryphäen Monika Schmitz-Emans und Dietrich Grünewald noch ein weiterer ausgewiesener Comic-Experte für die Veröffentlichung gewonnen. Das Buch erscheint zu einer Zeit, in der die Forschung zu Literaturadaptionen im Comic zunehmend an Struktur und Systematik gewinnt. Mehr

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