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Martina Behr: Evaluation und Stimmung

Rezensiert von Robin Kurilla

Evaluation und StimmungEinzelrezension
Auf 320 Seiten plus Literaturverzeichnis und Anhang befasst sich Martina Behr in dieser Publikation mit der "Evaluation von Dolmetscherleistungen im Konferenzdolmetschen“ (15). Die Studie, die auf Behrs Dissertation beruht, will dabei den Fokus auf die Perspektiven "der Zuhörer (User), […] der Dolmetscherkollegen und […] der Prüfer“ (20) stärken, also einer heterogenen Rezipientengruppe für die Qualitätsfrage von Dolmetscherleistungen. Hinsichtlich des Standes der Qualitätsforschung in der sich als interdisziplinäres Projekt verstehenden Dolmetschwissenschaft, geht die Autorin davon aus, dass die "bisher erfolgten Forschungsleistungen […] ihrer Zielsetzung nur annäherungsweise gerecht werden“ (53). Zur Behebung dieses Defizits schlägt sie daher vor, sich an den in der Praxis implizit zur Anwendung gebrachten Kriterien zu orientieren. Dabei sollen stärker als bisher die Dolmetschsituation und das hier kontextualisierte Handeln und Erleben der Rezipienten untersucht werden. Darin schließlich liegen die Motive, die Qualitätsevaluation durch eine Konsultation benachbarter Disziplinen zu verbessern. Mehr

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Michael Schröder, Axel Schwanebeck (Hrsg.): Live dabei

Rezensiert von Andreas Sträter

BoD_1T5_Magdanz_18312-1-26.inddEinzelrezension
Journalismus in Echtzeit. Das klingt augenscheinlich nach einem Paradoxon. Wo bleibt die journalistische Einordnung, das Austarieren von Meinung und Gegenmeinung oder der fundierte Unterbau durch eine Expertenmeinung, wenn live publiziert und veröffentlicht wird? Der Tagungsband Live dabei. Echtzeitjournalismus im Zeitalter des Internets (2014) beschäftigt sich damit, wie das Internet und die digitalen den Journalismus in seinen Wesenszügen verändern. Mehr

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Annika Ehlers, Harald Rau: Startup-Finanzierung in der Medienbranche

Rezensiert von Ralf Spiller

Startup-Finanzierung in der MedienbrancheEinzelrezension
Facebook, Twitter und Google sind heute große Konzerne aus dem Technologie- und Medienumfeld, die mal klein angefangen haben. Am Beginn stand bei allen drei Unternehmen ein kleines Team mit einer guten, skalierbaren Geschäftsidee. Doch das allein reichte nicht aus für den Erfolg. Notwendig war außerdem eine Finanzierung der Entwicklung des neuen Produkts sowie die Finanzierung des Lebensunterhalts der Gründer in der Anfangsphase. Diesem wichtigen finanziellen Aspekt von Unternehmensgründungen widmen sich die Autoren Ehlers und Rau in ihrem Buch. Mehr

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Daniela Zetti: Das Programm der elektronischen Vielfalt

Rezensiert von Judith Keilbach

Das Programm der elektronischen VielfaltEinzelrezension
Das Fernsehen durchläuft permanent Veränderungen. Seine gegenwärtige Herausforderung durch Streaming-Dienste stellt beispielsweise die Konzeption des Fernsehens als programmbasierte Sendertechnologie in Frage und setzt damit zugleich eine Umdefinition des Mediums in Gang. Doch auch in seiner Vergangenheit hat sich das Fernsehen wiederholt transformiert (siehe z.B. Uricchio 2013): So entfernte es sich von einem durch den Ton dominierten Medium (Altman 1986), das als Radio mit Bildern verstanden wurde, legte seine stilistische Unsichtbarkeit ab und wurde zunehmend "televisuell" (Caldwell 1995) oder verwandelte sich von einer Bildungsinstitution in ein kommerzielles Unternehmen. Diese Veränderungen stehen maßgeblich mit der Einführung neuer Technologien im Zusammenhang, sei es im Bereich der Fernsehproduktion, der Signalübertragung oder der Empfangsgeräte. Mehr

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Andreas Hepp, Friedrich Krotz, Swantje Lingenberg, Jeffrey Wimmer (Hrsg.): Handbuch Cultural Studies und Medienanalyse

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

T5_SC.inddEinzelrezension
Als in den 1960er Jahren die "Gründungsväter" des 1964 ins Leben gerufenen "Centre for Contemporary Culture Studies (CCCS)“ in Birmingham, Richard Hoggart, Raymond Williams und Edward Palmer Thompson, ihre ersten Texte über Arbeiterbewusstsein und -bildung, Jugendkultur und -arbeit, Populär- und Trivialkultur veröffentlichten und in kritischer Fortführung marxistischer Ansätze eine alternative Sozial- und Literaturwissenschaft als Zusammenhang von Theorie und Praxis, Analyse und Intervention auch außerhalb der etablierten Universitäten postulierten, stießen sie bald auch hierzulande – zumal die auszugsweisen Übersetzungen in einschlägigen linken Zeitschriften – auf eine interessierte Resonanz in vielen Disziplinen wie etwa in der Kultursoziologie, Ethnologie, Volkskunde, Literatur- und Sprachwissenschaft und Sozialpädagogik. Denn nach den abstrakten, schon etwas ermüdenden Exegesen der diversen Varianten marxistischer und Kritischer Theorie waren gerade in den sich auch praktisch engagieren wollenden Wissenschaften und Ausbildungsgängen 'links‘ unverdächtige Wegweisungen angesagt: Untersuchungsfelder wie Alltag besonders sozial Benachteiligter, populäre, nicht anerkannte Kulturformen, Arbeiter- oder – weiter – nichtbürgerliche Bewusstseinsformen, diverse Mentalitäten und kulturelle Kapitalien und natürlich auch die nunmehr expandierenden Massenmedien wie Comics, Illustrierte, Fernsehen, Werbung, Video, später auch Computer und Games avancierten zu den bevorzugten Forschungs- und Aktionsfelder und sind vielfach thematisiert worden. Mehr

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Stefan Meier: Visuelle Stile

Rezensiert von Sebastian Gerth

Visuelle StileEinzelrezension
Stefan Meier ist Medien- und Kommunikationswissenschaftler an der Universität Tübingen und Berater für visuelle Image-Kommunikation. Seine akademisch-praktische Verortung spiegelt sich in seinem Buch Visuelle Stile wider, in welchem er sich visuellen Designs jeglicher Ausprägung widmet, die uns im (Medien-)Alltag begegnen. Meier leitet ein sozialsemiotisches Modell zur Konzeptualisierung und Analyse visueller Stile theoretisch her, schlägt eine Operationalisierung vor und veranschaulicht die qualitative Methode exemplarisch. Ziel des Werkes ist die Entwicklung einer interdisziplinär ausgerichteten Designtheorie mit praktischem Anwendungsbezug. Das Buch ist in drei Bereiche (Programm, Theorie, Methodologie) und fünf Kapitel gegliedert. Mehr

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Rudolf Stöber, Michael Nagel, Astrid Blome, Arnulf Kutsch (Hrsg.): Aufklärung der Öffentlichkeit – Medien der Aufklärung

Rezensiert von Mike Meißner

Aufklärung der Öffentlichkeit - Medien der AufklärungEinzelrezension
Die Herausgeberinnen und Herausgeber um Rudolf Stöber haben achtzehn Beiträge zusammengestellt, welche dem vielseitig interessierten und engagierten Pressehistoriker und Germanisten Holger Böning zum 65. Geburtstag gewidmet sind. In drei Hauptteilen steuern Weggefährtinnen und -gefährten des Jubilars Gedanken zu (1) Medien als Diskussionsforen der frühen Aufklärung, (2) Konzepten der Öffentlichkeit in der Hochaufklärung, sowie (3) zur Aufklärung als fortwährendem Anliegen bei. Dazu hat Wilbert Ubbens in gewohnt sorgfältiger Weise eine 35-seitige Personalbibliographie erstellt. An der Tabula Gratulatoria (einer erweiterten Gratulantenliste, die 83 Namen enthält) ist bereits ersichtlich, dass es sich hier nicht um einen Kommunikationswissenschaftler im engeren Sinne handelt, denn dergleichen findet sich in Festschriften für diese kaum. Dennoch sind seine Arbeiten, neben Monographien und Aufsätzen auch einige Bibliographien, für das Fach von Bedeutung. Aufgrund der vielseitigen Themen, die sich auch in der Festschrift widerspiegeln, werden im Folgenden insbesondere jene Beiträge berücksichtigt, die sich eingehender mit Aspekten öffentlicher Kommunikation auseinandersetzen. Mehr

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David King: Die Kommissare verschwinden

Rezensiert von Evelyn Runge

Die Kommissare verschwindenEinzelrezension
Die drei Männer in der Bildmitte – selbst in Uniform und Anzug – sind umgeben von einer Menge Uniformierter, einige mit Pistolenhalftern an der rechten Hüfte. Die ihnen am nächsten stehenden fünf Personen sind gesichtslos: Bis auf die Schultern und den Brustbereich sind schwarze Flächen zu sehen. Auf den ersten Blick sieht es aus, als seien den Männern Kapuzen über den Kopf gestülpt worden. Kapuzen, die aus schwarzer Tinte bestehen: "Kein surrealistischer Maler könnte solch eine verstörende Vision schaffen“, schreibt David King (207f.). Der Fotohistoriker und Designer befasst sich seit Jahrzehnten mit politischen Bildern aus der Sowjetunion. Die Auslöschung von Kommissaren aus Fotografien hatte System; oft folgte der Auslöschung aus den Bildern die Ermordung der jeweiligen Porträtierten. Übrig blieb einer: Josef W. Stalin.Mehr

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Maria Edström, Ragnhild Mølster (Hrsg.): Making Change

Rezensiert von Heike Graf

Making ChangeEinzelrezension
Nordeuropa gehört zu den Vorreitern bei der Gleichstellung der Geschlechter im Arbeits- und Privatleben. Das bestätigt der im vorigen Jahr veröffentlichte Report des World Economic Forum, der die nordischen Länder auf die ersten fünf Plätze im globalen Ranking verweist. Mehr

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Ursula Hennigfeld (Hrsg.): Poetiken des Terrors

Rezensiert von Simone Sauer-Kretschmer

Poetiken des TerrorsEinzelrezension
Der von Ursula Hennigfeld im Heidelberger Universitätsverlag Winter herausgegebene Sammelband Poetiken des Terrors. Narrative des 11. September 2001 im interkulturellen Vergleich fußt auf einer im Mai 2013 in Osnabrück stattgefundenen Tagung. In ihrem Vorwort listet die Herausgeberin fünf zentrale Fragen, auf die die zwölf Beiträge des Bandes antworten wollen: Erstens soll es um die "Differenzqualität des Mediums Literatur“ gehen, zweitens um die diskursiven Prozesse der Wissensproduktion um 9/11, drittens stellt sich die Frage nach dem 9/11-Roman als neuer Gattung, viertens sollen die nationalen Unterschiede in den Narrativen untersucht werden und fünftens wird kritisch gefragt, inwiefern sich auch die wissenschaftliche Forschung an der "Konstruktion einer Wende oder eines Zäsur-Denkens“ beteiligt habe. Mehr

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