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Brooke Gladstone, Josh Neufeld:
Der Beeinflussungsapparat

Rezensiert von Silke Fürst

Einzelrezension
Fake News, Lügenpresse und die Macht der Mainstream-Medien – die derzeitige öffentliche Debatte scheint kaum noch ohne diese Schlagworte auszukommen. Zuerst provokativ durch rechtspopulistische Bewegungen in Europa und den USA lanciert, gehören sie inzwischen zum fast alltäglichen Vokabular verschiedenster Akteure. Wer hier Orientierung sucht, findet auf dem Buchmarkt eine wachsende Anzahl an Publikationen. Auch wenn sein Titel dies kaum erwarten lässt, hebt sich das kürzlich erschienene Buch Der Beeinflussungsapparat. Wie Massenmedien funktionieren, wie sie unsere Gesellschaft manipulieren und wie wir dazu beitragen (Correctiv) wesentlich von der Masse ab: In Form eines Comics will es breite und skeptische Leserkreise ansprechen und diesen zeigen, dass es „keine Verschwörung“ gibt. Um das Thema aufzubereiten, behandelt das Manifest allerdings kaum die gegenwärtige Medienlandschaft, sondern unternimmt einen Streifzug durch die amerikanische Presse- und Mediengeschichte. Mehr

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Steffen Burkhardt: Medienskandale

Rezensiert von Stefan Joller

MedienskandaleEinzelrezension
In bildgewaltiger Sprache beschreibt Steffen Burkhardt in seiner Dissertation, wie die “Sprengkraft des Skandals“ als “publizistischer Brandsatz“ den “Schlachtplatz öffentlicher Moral“ dominiert und Medienskandale in der “Funktion symbolischer Bürgerkriege“ oder als “Märchen für Erwachsene“ gesellschaftliche Relevanz erlangen. Mehr

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Christoph Bultmann, Antje Linkenbach (Hrsg.): Religionen übersetzen

Rezensiert von Marie-Therese Mäder

Religionen übersetzenEinzelrezension
Der Sammelband beinhaltet Beiträge aus einer Vorlesungsreihe an der Universität Erfurt von 2013/14, die im interdisziplinären Forum Religion durchgeführt wurde. Dementsprechend ist die Auswahl der Artikel aus den Bereichen der Journalistik, Ethik, Bibelwissenschaften, Religionswissenschaft, Theologie und der Kommunikationswissenschaft fachlich vielfältig. Mehr

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Johannes Angermuller, Martin Nonhoff, Eva Herschinger et al. (Hrsg.): Diskursforschung

Rezensiert von Siegfried Jäger

97838376272205429821bcb69d_720x720Einzelrezension
Das hier vorgelegte umfängliche Handbuch Diskursforschung stellt die erste Veröffentlichung der Reihe DiskursNetz im transcript Verlag dar, die von Johannes Angermuller, Eva Herschinger, Feliccitas Macgilchrist, Martin Nonhoff, Martin Reisigl, Juliette Wedl, Daniel Wrana und Alexander Ziem betreut wird. Diese zumeist sehr jungen Autorinnen und Autoren sind Mitglieder eines Gemeinschaftsprojekts von Forschenden aus den unterschiedlichsten geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen vornehmlich aus Deutschland, die sich mit dem Thema Diskurs im weitesten Sinne befassen. Mehr

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Fabian Klotz: Hundert Jahre Mediendebatte

Rezensiert von Tina Theobald

Einzelrezension
“Über die Medien wurde schon so viel gesagt, dass es sich lohnt, noch mehr zu sagen.” Dieser “Grundsatz”, dem Fabian Klotz folgt, ist in doppeltem Sinne kennzeichnend für seine Dissertation Hundert Jahre Mediendebatte. Da “menschliche Geschichte als Entwicklung gesehen werden [kann], in deren Verlauf immer neue Kommunikationsmedien entwickelt wurden und auf unterschiedlichste Weise Verwendung fanden und finden”, reißt einerseits das wissenschaftliche Interesse an den Medien, ihrer Struktur und Wirkung nicht ab. Andererseits findet kontinuierlich auch eine öffentliche Auseinandersetzung mit den Medien und ihrem Einfluss auf Kommunikation, Alltag, Gesellschaft und Kultur statt, die sich wiederum auf die (medien-)wissenschaftliche Theoriebildung auswirken kann. Da immer neue Medien mit immer neuen kommunikativen Möglichkeiten Teil der gesellschaftlichen Entwicklung sind, ist es folglich für Wissenschaft und Öffentlichkeit stets lohnenswert, “noch mehr [über Medien] zu sagen”. Klotz knüpft mit seiner Arbeit insofern an dieses doppeldeutige “noch mehr sagen” an, als er sich – selbst Teil eines (medien-)wis­senschaftlichen Diskurses – in einer ‘diskursanalytischen Nacherzählung’ dem zwischen 1895 und 2000 in der Frankfurter Zeitung (1895-1933) und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (1949-2000) geführten öffentlichen Diskurs über den (sozio-)kulturellen Wert und Unwert der Medien Kino, Radio, Fernsehen, Neue Medien und Internet widmet. Mehr

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