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Andreas Elter, Christian F. Trippe: Ausland

Rezensiert von Guido Keel

Sammelrezension
Obwohl man im Lokalen die journalistischen Tätigkeiten wohl am umfassendsten ausübt, der nationale Politjournalismus für das Publikum am relevantesten ist und der Sportjournalismus das größte Publikum hat – der Auslandsjournalismus gilt gemeinhin als Königsdisziplin des Journalismus. Eine Tätigkeit im Auslandressort oder gar als Korrespondent im Ausland erfolgt im Allgemeinen, wenn man ausreichend Erfahrung in anderen Ressorts und Themen gesammelt hat. Mehr

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Tim Kukral: Arbeitsbedingungen freier Auslandskorrespondenten

Rezensiert von Julia Lönnendonker

TimKukral_Auslandskorrespondenten_coverSammelrezension
Auslandskorrespondent – das klingt für viele angehende Journalisten nach prestigeträchtigem Traumberuf. Wie sehen aber – abseits festangestellter Korrespondentenstellen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk – die Arbeitsbedingungen freier Auslandskorrespondenten aus? Und wie hat sich ihre Situation im Zuge der Medienkrise und den dadurch bedingten ökonomischen Zwängen entwickelt? Profitieren sie gar vom Abbau fester Korrespondentenstellen, indem sie Lücken füllen, die zuvor von festangestellten Kollegen bedient wurden oder bekommen ,Freie’ ebenso zu spüren, dass die Ausgaben für die Auslandsberichterstattung generell zurückgefahren werden? Diese Forschungslücke will Tim Kukral mit seiner Master-Arbeit zu den Arbeitsbedingungen freier Auslandskorrespondenten schließen. Mehr

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Lutz Mükke: Korrespondenten im Kalten Krieg

Rezensiert von Irmgard Wetzstein

Korrespondenten im Kalten KriegSammelrezension
Die Auseinandersetzung mit journalistischer Auslandsberichterstattung ist bekanntermaßen ein Dauerbrenner in der kommunikationswissenschaftlichen Fachdisziplin, insbesondere im Zusammenhang mit politischen Krisen und Konflikten. Neben den vorwiegend inhaltsanalytischen Beiträgen zu diesem Themenbereich ist dabei auch die Arbeit und Sicht von AuslandskorrespondentInnen im Zentrum des Interesses, wie etwa im Fall des für r:k:m vor längerem rezensierten Buches Die Vorkämpfer. Wie Journalisten über die Welt im Ausnahmezustand berichten von Stephan Weichert und Leif Kramp (2011). Nun liegt ein weiteres Buch vor, das die Thematik bedient, allerdings aus einer historischen Perspektive. Mehr

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Antje Robrecht (2010): “Diplomaten in Hemdsärmeln?”

Rezensiert von Sven Engesser

Sammelrezension
Antje Robrechts Arbeit Diplomaten in Hemdsärmeln? wurde 2009 vom Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften der Universität Marburg als Dissertation angenommen. Die Untersuchung beschäftigt sich mit Auslandskorrespondenten als Akteuren in den deutsch-britischen Beziehungen von 1945 bis 1962. Damit ist sie am Schnittpunkt von Geschichts- und Kommunikationswissenschaft angesiedelt. Eine solche Ausrichtung birgt Chancen und Risiken zugleich. Einerseits kann die Arbeit vom Forschungsstand, den theoretischen Ansätzen und dem Methodenrepertoire zweier Disziplinen profitieren. Andererseits betrachten Vertreter beider Fächer die Arbeit naturgemäß aus der Perspektive ihrer Heimatdisziplin und legen in erster Linie die damit verbundenen Bewertungsmaßstäbe daran an. Dem kann sich auch der Verfasser dieser Rezension nicht entziehen, der mit der Kommunikationswissenschaft einem Fach angehört, dass in der Nachkriegszeit eine “sozialwissenschaftliche Wende” (Löblich 2010) vollzogen hat und heutzutage im Kern empirisch ausgerichtet ist. Mehr

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Stephan Weichert, Leif Kramp: Die Vorkämpfer

Rezensiert von Irmgard Wetzstein

Sammelrezension
Krisen- und Auslandsjournalismus werden in der Kommunikationswissenschaft vorwiegend inhaltsanalytisch hinterfragt, wobei hoch eskalierte Konflikte wie der Irak-Krieg 2003 oder der Libanon-Krieg 2006 im Zentrum des Interesses stehen. Die Notwendigkeit einer – möglichst zeitnahen – Reflexion konflikt- und krisenjournalistischer Medieninhalte ist in der Kommunikationsforschung unbestritten. Ebenso wesentlich ist es, AuslandsreporterInnen über ihr Selbstbild und ihre Praxis bzw. das Berufsfeld generell zu befragen, um eine konkrete Vorstellung über deren Tätigkeit und Tätigkeitsumfeld zu erhalten – ein bereits in der empirischen Planung sehr ambitioniertes Ziel, da KorrespondentInnen für zeitintensive Interviews oftmals nicht greifbar sind. Mehr

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Oliver Hahn, Julia Lönnendonker, Roland Schröder (Hrsg.): Deutsche Auslandskorrespondenten

Rezensiert von Lutz Mükke

Sammelrezension
In den ersten 50 Jahren der Bundes- republik Deutschland beschäftigten sich deutsche Kommunikations- und Medienwissenschaftler vor allem inhaltsanalytisch mit Auslands- berichterstattung. Wenn überhaupt dann wurde sich meist nur am Rande mit Strukturen und Kommunikatoren der Auslandsberichterstattung auseinandergesetzt. Gleiches gilt für die Theoriebildung in diesem Themenbereich. Im letzten Jahrzehnt begannen sich diese Forschungslücken ein wenig zu verkleinern. Hafez legte 2002 etwa seine Habilitationschrift Die politische Dimension der Auslands- berichterstattung vor, die versucht eine Matrix der theoretischen Diskurse zu erstellen; Junghanns und Hanitzsch lieferten 2006 empirische Daten zum “unbekannten Wesen” Auslands- korrespondent und eine Reihe von Fallstudien lieferten partielle Einblicke in Korrespondentenstandorte und Berichtsgebiete, so beispielsweise Siemes 2000; Lange 2003; Stamm 2006; Vogelreiter 2008; Mükke 2002, 2009 oder Renneberg 2010. Mehr

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Lutz Mükke: Journalisten der Finsternis

Rezensiert von Andrea Czepek

Sammelrezension
Krisen, Kriege, Krankheiten, Korruption, Kriminalität und Katastrophen, – die “großen K” dominieren nach wie vor die Themen, über die in Deutschland aus Afrika berichtet wird. Dass Afrika in der deutschen Medienberichterstattung marginalisiert und, wenn überhaupt, negativ dargestellt wird, ist lange bekannt. Umso erschütternder ist es, wenn Lutz Mükke in seiner Studie feststellt, dass sich die Vernachlässigung Afrikas in den letzten zwei Jahrzehnten eher verschärft als verbessert hat. Nach dem Ende des Kalten Krieges sei das Interesse an Afrika noch geringer geworden; Verlage und Sendeanstalten haben massiv Korrespondentenbüros und –stellen abgebaut. Mehr

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Medienmacht China

Rezensiert von Nicolai Volland

Sammelrezension
Der rasante Aufstieg Chinas zur wirtschaftlichen und politischen Großmacht ist zweifelsohne eine der wichtigsten Mediengeschichten der vergangenen zwei Jahrzehnte. Gleichzeitig ist China im Begriff, zur Medienmacht zu werden — als zentrale und kontinuierliche Präsenz in den internationalen Massenmedien einerseits, und andererseits als einflussreicher Player auf einem globalisierten Medienschauplatz. Zeitungsleser und Fernsehzuschauer werden nahezu täglich mit Meldungen und Berichten über die Volksrepublik konfrontiert, und aller Sparzwänge zum Trotz stocken deutsche Medienunternehmen ihre Chinakapazitäten auf. Die chinesische Regierung versucht indessen sich mittels enormer Investitionen in den Mediensektor mehr Gehör im Ausland zu verschaffen und so ihren internationalen Einfluss auszubauen. Beide Entwicklungen weisen jedoch auch auf das Paradox einer kapitalistisch ausgerichteten Wirtschaftsmacht mit kommunistisch-autoritärer Führung hin: während Chinas staatlich gelenkte Medien bemüht sind, auf dem internationalen Medienmarkt Glaubwürdigkeit zu finden, versuchen ausländische Korrespondenten in China innerhalb der ihnen auferlegten Beschränkungen zu navigieren und dem Publikum in den Heimatländern den Aufstieg Chinas von der dritten in die erste Welt zu erklären. Mehr

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