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Claus Leggewie, Dariuš Zifonun, Anne Lang, Marcel Siepmann, Johanna Hoppen (Hrsg.): Schlüsselwerke der Kulturwissenschaften

Rezensiert von Helmut Schanze

Schlüsselwerke_onlineEinzelrezension
Das vorliegende Buch hat Handbuchcharakter. Es bildet einen Kanon von Personen und deren Werke ab, die zur Etablierung des sozial- und geisteswissenschaftlichen Paradigmas der 'Kulturwissenschaft' geführt haben. Richtigerweise ist dabei nicht der Singular, sondern der Plural 'Kulturwissenschaften' für den Titel gewählt. Das Wort 'Titel' bedeutet Anspruch, und, um dies vorab zu sagen, einen Anspruch, der mit diesem Werk zu 'Schlüsselwerken' durchaus erreicht wird. Das HerausgeberInnenteam und seine MitautorInnen verbürgen Qualität und auch eine gewisse Einheitlichkeit, ohne dass damit die enge Einheit einer Schule, eines Dogmas, aufgestellt wird. Vorgestellt werden die 'Schlüsselwerke' nicht nur in Referaten, sondern auch in kurz gehaltenen Forschungsessays. Sie übertreffen einführendes Niveau. Damit ist zugleich ein Problem der Nutzung verbunden, das erfahrungsgemäß allen Handbüchern anhaftet. Sie sind für den erfahrenen Leser, der mit der Materie vertraut ist, geschrieben. Mehr

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Katrin Bobsin: Das Presseamt der DDR

Rezensiert von Anke Fiedler

Presseamt-DDR_onlineEinzelrezension
Der Blick auf die Seitenzahl offenbart Stärke und Schwäche dieser am Institut für Publizistik der Universität Mainz vorgelegten Dissertation: Das Presseamt beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR wird zwar in fast alle Ecken und Winkel ausgeleuchtet. Vor allem die institutionellen Strukturen und Entwicklungen der Behörde werden in den sieben Buchkapiteln ausführlich nachgezeichnet, angefangen bei den historischen Hintergründen der Einrichtung eines Presseamtes im Staatsapparat bis hin zum Aufbau und zu den Zuständigkeiten einzelner Abteilungen. Allerdings droht der Leser in der Fülle der Details regelrecht zu ertrinken. Mehr

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Martin Sturmer: Afrika!

Rezensiert von Andrea Czepek

Afrika_onlineEinzelrezension
Wirtschaftlicher Aufschwung, eine wachsende Mittelschicht, neue Geschäftsmodelle dank weit verbreiteter mobiler Technologie – auch das ist Afrika. Warum bekommen wir in deutschsprachigen Nachrichtenmedien kaum etwas davon mit? Lutz Mükke hat 2009 in seinem umfangreichen Werk Journalisten der Finsternis herausgearbeitet, dass das deutsche Afrikabild nach wie vor von den negativen 'K-Themen' (Krisen, Kriege, Krankheiten, Korruption, Katastrophen) dominiert wird. Mükke hat auf die geringe Präsenz deutschsprachiger Korrespondentinnen und Korrespondenten in Afrika hingewiesen und die geringe Beachtung, die die Länder des Kontinents in deutschen Medien erhalten. Mehr

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Unternehmenskommunikation

Rezensiert von Christoph Moss

Sammelrezension
Kommunikation ist zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen geworden. Viele Beispiele zeugen davon, dass mangelnde oder mangelhafte Kommunikation existenzbedrohende Folgen haben kann. Gleichzeitig ist Unternehmenskommunikation sehr komplex. Auf der einen Seite müssen Kommunikatoren ihr Tun rechtfertigen. Dazu brauchen sie belastbare Zahlen und Ergebnisse. Auf der anderen Seite verändern sich permanent die Parameter vor dem Hintergrund eines dramatischen Wandels von Nutzergewohnheiten. Die grundsätzliche Frage dabei ist: Wen wollen Unternehmen auf welche Weise mit welcher Botschaft erreichen? Strategie, inhaltliche Konzeption und klare Zieldefinition sind die notwendigen praktizistischen Hilfsmittel. Aber auch die Kommunikationswissenschaft muss sich mit den drängenden Fragen dieser Disziplin auseinandersetzen. Claudia Mast legt dazu die inzwischen fünfte Auflage ihres Buchs Unternehmenskommunikation vor. In diese Betrachtung passt die Arbeit von Carmen Junge Zusammenarbeit fördern – Kommunikationsbarrieren überwinden. Schnittstellenkommunikation im Unternehmen. Mehr

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Claudia Fraas, Stefan Meier, Christian Pentzold (Hrsg.): Online-Diskurse

Rezensiert von Ines Engelmann

Online-Diskurse_onlineEinzelrezension
Die Diskursforschung ist ein sehr breites Feld sowohl in theoretischer als auch methodischer Hinsicht. Allein unter dem Begriff des Diskurses wird in den Sozial- und Geisteswissenschaften sehr Unterschiedliches verstanden. Noch mehr Diversität zeigt das Diskursverständnis in einzelnen Fachdisziplinen. Je nach disziplinärer Herkunft nähert man sich dem Forschungsbereich also bereits mit einem spezifischen Vorverständnis. Der vorliegende Sammelband widmet sich dem speziellen Forschungsgegenstand des Online-Diskurses. Insbesondere will er spezifische mediale Bedingungen von Online-Diskursen in den Blick nehmen. An diesem Gegenstand sollen interdisziplinäre Zugangsweisen – konkret aus dem soziologischen, kommunikationswissenschaftlichen und linguistischen Bereich – theoretischer und/oder methodischer Art zusammengeführt werden, um diesem speziellen Gegenstand gerecht zu werden. Mehr

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Tobias Olsson (Hrsg.): Producing the Internet

Rezensiert von Christoph Raetzsch

Einzelrezension
Die Beiträge des Sammelbandes Producing the Internet. Critical Perspectives of Social Media gehen auf ein Symposium im Mai 2011 in Malmö zurück, das unter dem Titel 'Organized Producers of Net Cultures' stand. Im Kern setzen sich die meisten Beiträge des Buches mit dem 'prod-usage'-Konzept des australischen Medienwissenschaftlers Axel Bruns auseinander. Bruns postulierte, ähnlich zu Autoren wie Clay Shirky oder Henry Jenkins, dass in einem 'neutralen Netzwerk' die Schranke zwischen professionellen Produzenten und Nutzern von Kultur im Wesentlichen aufgehoben sei, und es nunmehr an der Zeit wäre, dieser veränderten (oder sogar verschwundenen) Hierarchie einen neuen Namen zu geben. Mehr

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Klaus-Dieter Altmeppen, Klaus Arnold: Journalistik

Rezensiert von Siegfried Weischenberg

Journalistik2_onlineEinzelrezension
Moderner Journalismus ist vor allem durch die Redaktion 'als organisiertes soziales System' (Rühl) gekennzeichnet. Insofern macht es Sinn, in einem Lehrbuch des Fachs Journalistik, das sich diesem Journalismus mit dem Mittel der wissenschaftlichen Beobachtung widmet, das 'organisationale Handlungsfeld', wie es hier heißt, ins Zentrum zu rücken und daran Systematik und Darstellung auszurichten. Dies geschieht hier mit aller Konsequenz – auch wenn dadurch 'Makro-Aspekte' wie etwa die rechtlichen Grundlagen in den blinden Fleck geraten, wie die Autoren selbst einräumen. Mehr

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Alexander Filipović, Michael Jäckel, Christian Schicha (Hrsg.): Medien- und Zivilgesellschaft

Rezensiert von Johanna Haberer

Medien- und Zivilgesellschaft_onlineEinzelrezension
Der Sammelband Medien- und Zivilgesellschaft ist das erste Projekt in der Schriftreihe Kommunikations- und Medienethik, die, nach Angaben der Reihenherausgeber Alexander Filipović, Christian Schicha und Ingrid Stapf, "dem erstarkenden medienethischen Diskurs einen adäquaten Publikationsort zur Verfügung stellen" wollen. Nachdem die Tagungen des Netzwerks Medienethik zuvor hauptsächlich in der Zeitschrift für Kommunikationsökologie und Medienethik (ZfkM) herausgegeben wurden, dokumentiert der Band nun erstmals als Tagungsband die Tagung des Netzwerks Medienethik 2011 zum Thema Medien- und Zivilgesellschaft, die zusammen mit der Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik der DGPuK, sowie der Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie der deutschen Gesellschaft für Soziologie veranstaltet wurde. Mehr

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Thomas Wiedemann: Walter Hagemann

Rezensiert von Erik Koenen

Hagemann_onlineEinzelrezension
Unter den tragenden, ja treibenden Wissenschaftlerpersönlichkeiten, die nach 1945 die im NS-Staat in jedweder Weise diskreditierte, ramponierte und vernutzte Vorläuferdisziplin der heutigen Kommunikationswissenschaft, die Zeitungswissenschaft, entideologisierten und als Wissenschaft von der Publizistik in die Nachkriegsgesellschaft hinüberretteten, spielte Walter Hagemann (1900-1964) eine herausragende Rolle. Mehr

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Michael Schomers: Der kurze TV-Beitrag

Rezensiert von Sebastian Köhler

Der kurze TV Beitrag_onlineEinzelrezension
Michael Schomers dürfte in mehrerer Hinsicht wissen, worüber er schreibt: Der 1949 Geborene arbeitet nach eigenen Angaben einerseits praktisch als freier Fernsehjournalist, Autor, Regisseur, sowie TV-Produzent und andererseits reflexiv als Dozent in der journalistischen Aus- und Weiterbildung. Originell erscheinen mir seine Versuche, Theorien und Umsetzungen zum kurzen TV-Beitrag im Rahmen des "dokumentarischen Fernsehens" (128) in Deutschland zu diskutieren. Der Autor erklärt, sein Buch sei "keine theoretische und abstrakte Abhandlung über das Thema, sondern eine möglichst anschauliche Beschreibung ganz konkreter Produktionen mit vielen Beispielen aus der Praxis" (9). Diese Einschätzung kommt meiner recht nahe, dennoch hätte dem Buch insgesamt noch mehr Reflexivität sicher nicht schlecht getan – zum Beispiel im Sinne des Diskutierens praktischer oder eben auch theoretischer jeweiliger Alternativen. Mehr

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