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Tobias Olsson (Hrsg.): Producing the Internet

Rezensiert von Christoph Raetzsch

Einzelrezension
Die Beiträge des Sammelbandes Producing the Internet. Critical Perspectives of Social Media gehen auf ein Symposium im Mai 2011 in Malmö zurück, das unter dem Titel 'Organized Producers of Net Cultures' stand. Im Kern setzen sich die meisten Beiträge des Buches mit dem 'prod-usage'-Konzept des australischen Medienwissenschaftlers Axel Bruns auseinander. Bruns postulierte, ähnlich zu Autoren wie Clay Shirky oder Henry Jenkins, dass in einem 'neutralen Netzwerk' die Schranke zwischen professionellen Produzenten und Nutzern von Kultur im Wesentlichen aufgehoben sei, und es nunmehr an der Zeit wäre, dieser veränderten (oder sogar verschwundenen) Hierarchie einen neuen Namen zu geben. Mehr

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Klaus-Dieter Altmeppen, Klaus Arnold: Journalistik

Rezensiert von Siegfried Weischenberg

Journalistik2_onlineEinzelrezension
Moderner Journalismus ist vor allem durch die Redaktion 'als organisiertes soziales System' (Rühl) gekennzeichnet. Insofern macht es Sinn, in einem Lehrbuch des Fachs Journalistik, das sich diesem Journalismus mit dem Mittel der wissenschaftlichen Beobachtung widmet, das 'organisationale Handlungsfeld', wie es hier heißt, ins Zentrum zu rücken und daran Systematik und Darstellung auszurichten. Dies geschieht hier mit aller Konsequenz – auch wenn dadurch 'Makro-Aspekte' wie etwa die rechtlichen Grundlagen in den blinden Fleck geraten, wie die Autoren selbst einräumen. Mehr

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Alexander Filipović, Michael Jäckel, Christian Schicha (Hrsg.): Medien- und Zivilgesellschaft

Rezensiert von Johanna Haberer

Medien- und Zivilgesellschaft_onlineEinzelrezension
Der Sammelband Medien- und Zivilgesellschaft ist das erste Projekt in der Schriftreihe Kommunikations- und Medienethik, die, nach Angaben der Reihenherausgeber Alexander Filipović, Christian Schicha und Ingrid Stapf, "dem erstarkenden medienethischen Diskurs einen adäquaten Publikationsort zur Verfügung stellen" wollen. Nachdem die Tagungen des Netzwerks Medienethik zuvor hauptsächlich in der Zeitschrift für Kommunikationsökologie und Medienethik (ZfkM) herausgegeben wurden, dokumentiert der Band nun erstmals als Tagungsband die Tagung des Netzwerks Medienethik 2011 zum Thema Medien- und Zivilgesellschaft, die zusammen mit der Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik der DGPuK, sowie der Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie der deutschen Gesellschaft für Soziologie veranstaltet wurde. Mehr

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Thomas Wiedemann: Walter Hagemann

Rezensiert von Erik Koenen

Hagemann_onlineEinzelrezension
Unter den tragenden, ja treibenden Wissenschaftlerpersönlichkeiten, die nach 1945 die im NS-Staat in jedweder Weise diskreditierte, ramponierte und vernutzte Vorläuferdisziplin der heutigen Kommunikationswissenschaft, die Zeitungswissenschaft, entideologisierten und als Wissenschaft von der Publizistik in die Nachkriegsgesellschaft hinüberretteten, spielte Walter Hagemann (1900-1964) eine herausragende Rolle. Mehr

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Michael Schomers: Der kurze TV-Beitrag

Rezensiert von Sebastian Köhler

Der kurze TV Beitrag_onlineEinzelrezension
Michael Schomers dürfte in mehrerer Hinsicht wissen, worüber er schreibt: Der 1949 Geborene arbeitet nach eigenen Angaben einerseits praktisch als freier Fernsehjournalist, Autor, Regisseur, sowie TV-Produzent und andererseits reflexiv als Dozent in der journalistischen Aus- und Weiterbildung. Originell erscheinen mir seine Versuche, Theorien und Umsetzungen zum kurzen TV-Beitrag im Rahmen des "dokumentarischen Fernsehens" (128) in Deutschland zu diskutieren. Der Autor erklärt, sein Buch sei "keine theoretische und abstrakte Abhandlung über das Thema, sondern eine möglichst anschauliche Beschreibung ganz konkreter Produktionen mit vielen Beispielen aus der Praxis" (9). Diese Einschätzung kommt meiner recht nahe, dennoch hätte dem Buch insgesamt noch mehr Reflexivität sicher nicht schlecht getan – zum Beispiel im Sinne des Diskutierens praktischer oder eben auch theoretischer jeweiliger Alternativen. Mehr

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Bodo Rollka, Friederike Schultz: Kommunikationsinstrument Menschenbild

Rezensiert von Morten Kansteiner

Menschenbild_onlineEinzelrezension
Der 'homo oeconomicus' kommt nicht zur Ruhe. Gerade seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise zerren ihn seine Kritiker wieder und wieder ans Licht einer breiten Öffentlichkeit, Frank Schirrmacher sogar bis an die Spitze der Spiegel-Bestsellerliste (Schirrmacher 2013). Klare Anzeichen, welche Bedeutung das "Kommunikationsinstrument Menschenbild" entfalten kann. Mehr

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Karl Bühler: Schriften zur Sprachtheorie

Rezensiert von Janette Friedrich

Schriften zur SprachtheorieEinzelrezension
Mit dem von Achim Eschbach unter Mitarbeit von Jens Artelt herausgegebenen Band zu Karl Bühlers Schriften zur Sprachtheorie hat der Leser nun endlich einen einfachen Zugriff auf eine Reihe von Artikeln, die Bühler zwischen 1908 und 1936 in verschiedenen Zeitschriften, Festschriften und Schriftenreihen veröffentlicht hat. Damit wird er nicht nur der immer noch mühselig bleibenden Suche nach diesen Texten entbunden, sondern kann sich auch, der Auswahl des Herausgebers folgend, ein Bild von dem schon frühzeitig bei Bühler entstandenem Interesse an Sprache machen. Mehr

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Benjamin Beil: Avatarbilder

Rezensiert von Alexander Pfeiffer

Avatarbilder_onlineEinzelrezension
Es gibt noch sehr wenige explizite Auseinandersetzungen mit der Bildlichkeit von digitalen Spielen. Benjamin Beil, Autor des Buches Avatarbilder, geht vom virtuellen – grafischen – Stellvertreter der Spielerin/des Spielers aus. Er möchte ludologische wie narrative Aspekte in einer bildwissenschaftlichen Perspektive vereinen und sieht den Avatar als Schnittstelle zwischen Raum, Interaktion, Interface und Perspektive. Mehr

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Andreas Eickelkamp: Der Nutzwertjournalismus

Rezensiert von Jürgen Heinrich

Nutzwertjournalismus_onlineEinzelrezension
Andreas Eickelkamp will in seiner an der Universität Leipzig vorgelegten Dissertation Rollenverständnis, Rahmenbedingungen und Funktionalität des Nutzwertjournalismus analysieren. Dies ist verdienstvoll, handelt es sich beim Nutzwertjournalismus doch um einen zentralen Bereich des Journalismus, der aber, jedenfalls in der Kommunikationswissenschaft, bislang kaum thematisiert wird. Mehr

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Clemens Zimmermann, Rainer Hudemann, Michael Kuderna (Hrsg.): Medienlandschaft Saar von 1945 bis in die Gegenwart

Rezensiert von Ilka Desgranges

Saar_onlineEinzelrezension
Gerade ist die Zahl der Saarländer unter die Millionengrenze gerutscht. Somit wohnen im Saarland jetzt weniger Menschen als in der Stadt Köln. Seine Besonderheiten hatte das kleinste Bundesland, das an Frankreich, Luxemburg und Rheinland-Pfalz grenzt, schon immer. Ebenso seine eigene 'Medienlandschaft', die seit einiger Zeit bestens erforscht ist. Clemens Zimmermann, Professor für Kultur- und Mediengeschichte an der Universität des Saarlandes, der Professor für Neuere und Neueste Geschichte, Rainer Hudemann, sowie der Politikredakteur des Saarländischen Rundfunks, Michael Kuderna, haben ein dreibändiges Werk herausgebracht, das von den Medien im Land handelt und damit auch von der wechselvollen Politik und Geschichte des Landes: Medienlandschaft Saar von 1945 bis in die Gegenwart. Mehr

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