Blog-Archive

Wolfgang Schweiger: Determination, Intereffikation, Medialisierung

Rezensiert von Tobias D. Höhn

Determination, Intereffikation, MedialisierungEinzelrezension
Die Mär vom guten Engelchen Journalismus und dem bösen Teufelchen Public Relations (PR) hat bereits Barbara Baerns mit der Determinationsthese entzaubert – trotz mancher methodischer Kritik. Doch wie nutzen Journalisten PR und warum? Die vielfältigen Abhängigkeiten zwischen den beiden (Sub-)Systemen haben Bentele/Liebert/Seeling im Intereffikationsmodell modelliert, Ausgangspunkt für zahlreiche empirische Studien und lange Zeit Status Quo. Wolfgang Schweiger legt in vorliegendem Buch die Grundlagen dar, erklärt den Weg der beiden Konzepte und ergänzt dies um die Medialisierung. Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Falk Neubert: Die informelle Öffentlichkeitsarbeit und ihre Bedeutung für die Nachrichtengenerierung

Rezensiert von Sabine Kirchhoff

Die informelle Öffentlichkeitsarbeit und ihre Bedeutung für die NachrichtengenerierungEinzelrezension
Die informelle Öffentlichkeitsarbeit und ihre Bedeutung für die Nachrichtengenerierung ist der Titel einer Untersuchung aus dem Jahr 2008 von Falk Neubert, die allerdings erst 2014 im Tectum Verlag veröffentlicht wurde. In diesem 156 Seiten umfassenden Band beleuchtet der studierte Kommunikationswissenschaftler die bislang in der Forschung zum Verhältnis von PR und Journalismus eher vernachlässigte informelle Öffentlichkeitsarbeit. Dass er als Untersuchungsgegenstand “das Verhältnis zwischen politischer Öffentlichkeitsarbeit der Legislative, der Exekutive sowie der Landesparteien und dem Journalismus” (70) ausgewählt hat, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Neubert Abgeordneter des Sächsischen Landtags ist. Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Katrin Bobsin: Das Presseamt der DDR

Rezensiert von Anke Fiedler

Presseamt-DDR_onlineEinzelrezension
Der Blick auf die Seitenzahl offenbart Stärke und Schwäche dieser am Institut für Publizistik der Universität Mainz vorgelegten Dissertation: Das Presseamt beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR wird zwar in fast alle Ecken und Winkel ausgeleuchtet. Vor allem die institutionellen Strukturen und Entwicklungen der Behörde werden in den sieben Buchkapiteln ausführlich nachgezeichnet, angefangen bei den historischen Hintergründen der Einrichtung eines Presseamtes im Staatsapparat bis hin zum Aufbau und zu den Zuständigkeiten einzelner Abteilungen. Allerdings droht der Leser in der Fülle der Details regelrecht zu ertrinken. Mehr

Getagged mit: , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Martina K. Schneiders: Die Pressekonferenz

Rezensiert von Dagmar Schütte

Einzelrezension
Auch in Zeiten von Twitter, Blogs & Co. sind klassische Pressekonferenzen noch immer eines der zentralen Elemente der Presse- und Medienarbeit, ob von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen oder sonstigen Organisationen. Umso mehr erstaunt es daher, dass die Zahl der Publikationen, die sich mit dem Thema befassen, höchst überschaubar ist – sieht man einmal von den “How-to-do”-Broschüren ab, die auf einschlägigen Fortbildungsveranstaltungen ausgehändigt werden oder online verfügbar sind. Mehr

Getagged mit: , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Cathrin Christoph: Textsorte Pressemitteilung

Rezensiert von Barbara Baerns

Einzelrezension
Hinter dem irreführend harmlosen Titel verbirgt das Buch eine anspruchsvolle, anregende Analyse, die am Thema Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus erneut belegt, wie publizistik- und kommunikationswissenschaftliche Probleme mit Denkmitteln und Forschungsinstrumenten der Linguistik sinnvoll bearbeitet werden können. Die ursprünglich als Dissertation eingereichte Untersuchung fokussiert die Schnittstelle zwischen Wirtschafts- und Mediensystem. Sie sucht Antworten auf die Fragen, wie Pressemitteilungen die Verbindung von Wirtschaft und Journalismus herstellen, wie sich die unterschiedlichen Anforderungen und Erwartungen im Text widerspiegeln, welche Texte Medien aufgreifen und wie Medien mit den ausgewählten Texten umgehen. Die Verfasserin folgt dabei der Annahme, dass die “Textsorte Pressemitteilung” als “Programm zur strukturellen Kopplung von Wirtschaft und Journalismus” darstellbar ist und dass sich die Doppelfunktion nicht nur in der sprachlichen Gestaltung niederschlägt, sondern auf allen textlinguistischen Ebenen nachgewiesen werden kann. Mehr

Getagged mit: , , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Peter Szyszka; Dagmar Schütte; Katharina Urbahn: Public Relations in Deutschland

Rezensiert von Reinhild Rumphorst

Einzelrezension
PR-Arbeit kann vieles sein: Sinnfreies Schönschreiben irrelevanter Ereignisse ebenso wie das Entwickeln und Kommunizieren einer gemeinwohl- verträglichen Unternehmenspolitik. Niemand kann zudem mit Sicherheit sagen, wie viele Menschen mit solchen Tätigkeiten in Deutschland Einkommen erzielen: sind es 20.000 oder 50.000? Die einen nennen sich Öffentlichkeits- arbeiter, betreiben jedoch Marketing, die anderen machen Public Relations, firmieren aber als Journalisten oder Geschäftsführer. Das Berufsfeld Public Relations ist statistisch und wissenschaftlich bestenfalls an den Rändern beackert. Im Frühjahr 2002 begann daher an der Fachhochschule Osnabrück ein ambitioniertes Projekt: Public Relations in Deutschland sollte in ihren organisationsfunktionalen Zusammenhängen empirisch erfasst werden. Aus nachvollzieh- baren Gründen beschränkten die Forscher ihre Studie schließlich auf den Bereich der Wirtschaftskommunikation; auch dies war noch eine Herkulesaufgabe. Seit 2009 liegen nun die Ergebnisse als Buchveröffentlichung vor. Mehr

Getagged mit: , , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Dorothea Marx: Landtagsabgeordnete im Fokus der Medien

Rezensiert von Werner J. Patzelt

marx2009Einzelrezension
Mit Fug und Recht hat Dorothea Marx ihre Magisterarbeit veröffentlicht. Deren Kern ist eine Online-Befragung aller deutschen Landtagsabgeordneten entlang der Fragestellung, wie vertraut, wie verständnisvoll und wie unabhängig ihr Verhältnis zu Journalisten sei. Es geht auch in Ordnung, dass dieses Verhältnis nur aus der Warte der Abgeordneten, nicht aber spiegelbildlich auch aus jener der Journalisten untersucht wird. Letzteres ist Sache einer Dissertation oder eines eigenen Forschungsprojekts. 568 von 1841 deutschen Landtagsabgeordneten beteiligten sich an der hier publizierten Umfrage, also knapp ein Drittel, was tatsächlich als ein guter Schnitt gelten kann. Methodisch wird diese Umfrage im vorliegenden Band vorzüglich dokumentiert – und zwar bis hin zur Wiedergabe des Fragebogens samt Grundauszählung. Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension