Rezensiert von Hans-Dieter Kübler
Um Medienwandel, wie rasant und einschneidend er derzeit auch sei, angemessen analysieren zu können, bedarf es langfristiger Beobachtung und geeigneter Methoden. Leider sind solche Studien trotz aller publizierten Aufmerksamkeit hierzulande bislang noch rar. Da ist eine über acht Jahre laufende qualitative Panelstudie hochwillkommen. Mit einem Sample von 25 Paaren kann zwar nur exemplarisch, dafür aber sehr differenziert argumentiert werden. Die Studie hat einen breit fundierten und methodisch sorgfältig erarbeiteten ethnografischen Ansatz, der mehrere Analyseschritte über die zentralen Leitfadeninterviews hinaus umfasst. Hier wird zweifellos theoretisches und methodologisches Neuland betreten, in den Traditionen von Cultural Studies, Grounded Theorie und qualitativer Rezeptionsforschung. Mehr