Rezensiert von Rüdiger Funiok
Der Sammelband mit zehn Beiträgen skandinavischer Forscher untersucht die gegenwärtigen Bezüge zwischen Medien, Religion und Kultur in ihren Ländern. Dazu gab es seit 1993 alle zwei Jahre eine Konferenz, seit 2006 sogar einen eigenes Forschungsnetzwerk, an dem Religionssoziologen, Medienforscher und Theologen teilnahmen. Sie wollten einerseits die US-amerikanischen Konzepte von Hoover u. a. in der Tradition der Cultural Studies aufgreifen, andererseits dezidiert die Besonderheiten der skandinavischen Gesellschaften berücksichtigen. Diese seien säkular, mit einer eher passiven lutherischen Staatskirche, aber auch einer erstarkten Präsenz von Religion. Diese neue Öffentlichkeit sei nicht nur der allgemeinen Mediatisierung geschuldet, die auch Kirche und Religion erfasst hat, sondern auch durch aktivere Religionsgemeinschaften ausgelöst, vor allem durch islamische Migranten.
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