Rezensiert von Helmut Schanze


Das vorliegende Buch hat Handbuchcharakter. Es bildet einen Kanon von Personen und deren Werke ab, die zur Etablierung des sozial- und geisteswissenschaftlichen Paradigmas der ‘Kulturwissenschaft’ geführt haben. Richtigerweise ist dabei nicht der Singular, sondern der Plural ‘Kulturwissenschaften’ für den Titel gewählt. Das Wort ‘Titel’ bedeutet Anspruch, und, um dies vorab zu sagen, einen Anspruch, der mit diesem Werk zu ‘Schlüsselwerken’ durchaus erreicht wird. Das HerausgeberInnenteam und seine MitautorInnen verbürgen Qualität und auch eine gewisse Einheitlichkeit, ohne dass damit die enge Einheit einer Schule, eines Dogmas, aufgestellt wird. Vorgestellt werden die ‘Schlüsselwerke’ nicht nur in Referaten, sondern auch in kurz gehaltenen Forschungsessays. Sie übertreffen einführendes Niveau. Damit ist zugleich ein Problem der Nutzung verbunden, das erfahrungsgemäß allen Handbüchern anhaftet. Sie sind für den erfahrenen Leser, der mit der Materie vertraut ist, geschrieben.
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