Blog-Archive

Thomas Bohrmann; Werner Veith; Stephan Zöller (Hrsg.): Handbuch Theologie und populärer Film (Band 1 und 2)

Rezensiert von Stefanie Knauß

Einzelrezension
Die theologische Forschung zum Film ist mittlerweile in die Jahre gekommen und so steht es ihr gut an, in einem Handbuch systematisiert und für ein breiteres (Fach-)Publikum aufbereitet zu werden. Die bisher erschienenen zwei Bände des Handbuch Theologie und populärer Film versuchen dies mit einer Sammlung von Aufsätzen, die die theologischen Besonderheiten populärer Genres (Science Fiction, Western, Comicverfilmungen, Komödie, Horror usw.) und im Werk ausgewählter Regisseure (S. Spielberg, D. Fincher, S. Kubrick, R. Scott usw.) herausarbeiten, sowie die Darstellung theologisch relevanter Themen/Motive (Schuld/Sühne, Auferstehung, Tod, Immanenz usw.) und Figuren (ErlöserInnen, Pfarrer, Engel, Teufel, Superhelden usw.) analysieren. Den zweiten Band schließt ein Beitrag zur Verwendung von Filmen im Religionsunterricht ab. Durch die enorme Menge an Material und Themen schließt sich dabei von vornherein jeder Anspruch auf Vollständigkeit von selbst aus (Bd. 1, 11), jedoch sind die gewählten Beispiele mit Blick auf ihre Relevanz in Gesellschaft, Theologie und Film sinnvoll und repräsentativ. Mehr

Getagged mit: , , , , , , ,
Veröffentlicht unter Sammelrezension

Martin Welker; Carsten Wünsch (Hrsg.): Die Online-Inhaltsanalyse

Rezensiert von Johannes R. Gerstner

Einzelrezension
Im Werkzeugkasten der empirischen Kommunikations- und Medien- wissenschaft ist die Inhaltsanalyse zu Recht neben der Befragung und der leider in der Forschungsarbeit etwas vernachlässigten Beobachtung das Powertool aktueller Forschung. Martin Welker und Carsten Wünsch haben mit ihrem Sammelband Die Online-Inhaltsanalyse den Fokus auf die neuen Herausforderungen der Analyse von Online-Inhalten gerichtet. Zugegebenermaßen: Ganz neu sind diese Herausforderungen nicht. Umso unbefriedigender war bisher die Auswahl an spezifischer Literatur zu diesem Thema. Der vorliegende Titel stößt damit in eine Lücke in der Methodenliteratur und rückt ein Thema in den Mittelpunkt, das bisher eher in Unterkapiteln und Artikeln sein Dasein fristete. Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Joshua D. Atkinson: Alternative Media and Politics of Resistance

Rezensiert von James F. Hamilton

Einzelrezension
Alternative media pose great challenges for scholars as well as for practitioners and activists. While their ubiquity and visibility encourage their use and study, their ambiguity causes no end of debate. This book seeks to address both their importance and their vagueness. Its contribution to an understanding of alternative media comes from placing the topic and phenomenon within the field of performance studies, thus encompassing either a technical and/or a media-effects emphasis within a much larger context of cultural practice. The book is divided into seven short chapters, the first two of which set up the later chapters. The first chapter reviews various authors and approaches, making the argument that is what is lacking in the literature is a more integrative view that synthesizes concepts of new social movements, networks, and alternative media. The second chapter proposes the author’s attempt at doing this. It develops what the author calls a “Resistance Paradigm”, which conceives of “activists, organizations and networks associated with new social movements as ‘theaters’ in which networked activists perform resistance for the gaze of outsiders, as well as for their compatriot activists”. Mehr

Getagged mit: , , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Die rechtliche Diskussion um die deutsche Rundfunkgebühr

Rezensiert von Herbert Bethge

Einzelrezension
Die Rechtsnatur und die normativen Begleiterscheinungen der Rundfunkgebühr beschäftigten bislang nicht nur die nationale Rechtswissenschaft in ungewöhnlichem Maße. Sie waren auch unverwüstlicher Bestandteil der juristischen Promotionskultur in Deutschland. Wieso die verbale Vergangenheitsform? Nun, zumindest die Medienkenner wissen, dass die Tage der Rundfunkgebühr als vorrangiges Finanzierungsmittel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gezählt sind. Die Länder sind den Vorschlägen des ehemaligen Bundesverfassungs- richters Paul Kirchhof gefolgt. Der neue Rundfunkstaatsvertrag sieht ab 2012 als künftige Alimentationsform an Stelle der jetzigen gerätebezogenen Gebühr den haushalts- bzw. betriebsbezogenen Beitrag vor. Da stellt sich doch eine Reihe von Fragen. Hat sich nun juristische Kirchhofsruhe über die Rundfunkgebühr als ein nunmehr bloßes Auslaufsmodell gelegt? Genügt eine Anordnung der Landesgesetzgeber, um zwei Doktorarbeiten ‑ die eine aus Mainz, die andere aus Bochum ‑ zur Makulatur werden zu lassen? Natürlich nicht. Mehr

Getagged mit: , , , , , , , ,
Veröffentlicht unter Sammelrezension

Medienmacht China

Rezensiert von Nicolai Volland

Einzelrezension
Der rasante Aufstieg Chinas zur wirtschaftlichen und politischen Großmacht ist zweifelsohne eine der wichtigsten Mediengeschichten der vergangenen zwei Jahrzehnte. Gleichzeitig ist China im Begriff, zur Medienmacht zu werden — als zentrale und kontinuierliche Präsenz in den internationalen Massenmedien einerseits, und andererseits als einflussreicher Player auf einem globalisierten Medienschauplatz. Zeitungsleser und Fernsehzuschauer werden nahezu täglich mit Meldungen und Berichten über die Volksrepublik konfrontiert, und aller Sparzwänge zum Trotz stocken deutsche Medienunternehmen ihre Chinakapazitäten auf. Die chinesische Regierung versucht indessen sich mittels enormer Investitionen in den Mediensektor mehr Gehör im Ausland zu verschaffen und so ihren internationalen Einfluss auszubauen. Beide Entwicklungen weisen jedoch auch auf das Paradox einer kapitalistisch ausgerichteten Wirtschaftsmacht mit kommunistisch-autoritärer Führung hin: während Chinas staatlich gelenkte Medien bemüht sind, auf dem internationalen Medienmarkt Glaubwürdigkeit zu finden, versuchen ausländische Korrespondenten in China innerhalb der ihnen auferlegten Beschränkungen zu navigieren und dem Publikum in den Heimatländern den Aufstieg Chinas von der dritten in die erste Welt zu erklären. Mehr

Getagged mit: , , , , , , , , ,
Veröffentlicht unter Sammelrezension

Zum Technikdeterminismus des Social Media Marketing

Rezensiert von Axel Maireder

Einzelrezension
“Markets are conversation” – Die zentrale Botschaft des cluetrain manifesto, formuliert in den späten 90er Jahren, erscheint aktuell wie nie zuvor. Spätestens seit auch Unternehmen erkannt haben, dass Facebook oder Twitter nicht nur von technikaffinen Teenagern genutzt werden, sondern sich Menschen aller Altersgruppen online – auch – über Freud und Leid mit Produkten und Dienstleistungen ihres Alltags austauschen, wollen sie diese Plattformen für sich nutzen. Sie wollen an den Konversationen teilnehmen, für sie positive anstoßen und für sie negative ausbremsen. Social Media Marketing erscheint so aktuell als das Non-Plus-Ultra der Marktkommunikation, und damit selbst als Markt, um den unzählige Social Media BeraterInnen, Agenturen, Magazine, Weblogs und Bücher wetteifern. Allein in den letzten Monaten sind dutzende einschlägige Werke erschienen, die auch den Marketingdamen und –herren jener kleinen und mittleren Unternehmen, die das Web 2.0 bisher geflissentlich ignoriert hatten, den Einstieg in die Welt der Social Media erklären und ermöglichen sollen. Dabei bleibt, zumindest in den beiden Werken aus dem O’Reilly Verlag, die für diese Rezension herangezogen wurden, die Auseindersetzung mit Social Media in einer aus sozialwissenschaftlicher Sicht problematischen Weise oberflächlich, wie auch hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Mehr

Getagged mit: , , , , , , , , ,
Veröffentlicht unter Essay

Ellen Dietzsch: Europas Verfassung und die Medien

Rezensiert von Hans-Jörg Trenz

Einzelrezension
Im deutschen Verlagswesen finden sich neuerdings auffallend viele Veröffentlichungen studentischer Qualifikationsarbeiten, die, wie im vorliegenden Fall, als wissenschaftliche Beiträge angepriesen werden, ohne auf die Eigenart dieser Publikationen hinzuweisen. Dabei muss Kalkulation unterstellt werden. Verleger rechnen mit der Vielzahl von Neuerscheinungen und nicht mit der Auflage. Für die Autoren bietet sich die Möglichkeit, gute Examensnoten mit einer Buchpublikation zu verbinden und vielleicht auch noch über Google und Amazon öffentlich sichtbar zu werden. Die Investition in Druckkostenzuschüsse mag sich dann auch für eine außeruniversitäre Karriereplanung schon einmal auszahlen. Lediglich die akademische Gemeinschaft kann von dieser Aufblähung des wissenschaftlichen Buchmarkts kaum profitieren und auch die Bibliotheken sind oftmals die Verlierer, wenn sie als potentielle Käufer ihre begrenzten Budgets für die Anschaffung dieser Werke zur Verfügung stellen. Mehr

Getagged mit: , , , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Klaus Arnold: Qualitätsjournalismus

Rezensiert von Vinzenz Wyss

Einzelrezension
Um es gleich vorweg zu nehmen: Klaus Arnold legt mit seinem Werk einen Meilenstein, der in der künftigen Qualitätsforschung der Journalistik nicht übersehen werden kann. Der Privatdozent habilitierte 2008 an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit dieser herausragenden Arbeit, die sowohl in der Journalismus- forschung als auch in der Medienpraxis einen Nerv der Zeit trifft. Der Autor geht davon aus, “dass es bald weniger Zeitungsverlage geben wird, die nur noch einen kleineren Teil der Bevölkerung erreichen werden”. Da interessiert natürlich sowohl Wissenschaft als auch Praxis die Frage, ob die Tageszeitung trotz überholter Finanzierungsmodelle und in Konkurrenz mit neuen Medien bestehen kann, indem sie auf Qualitätsjournalismus setzt? Diese Frage kann freilich so auch Arnold nicht beantworten. Man erfährt aber, wie journalistische Qualität definiert und operationalisiert werden kann und ob theoretisch fein säuberlich hergeleitete Qualitätskriterien auch vom Publikum der Tageszeitung als relevant erachtet werden. Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Bernd Heidenreich, Sönke Neitzel (Hrsg.): Medien im Nationalsozialismus

Rezensiert von Thomas Keiderling

Einzelrezension
2007 erschien das Buch Medien im Nationalsozialismus. Deutschland 1933–1945, Italien 1922–1943, Spanien 1936–1951 von Clemens Zimmermann, in welchem die Medienüberwachung und der Mediengebrauch des Dritten Reichs in den Bereichen Buch, Verlagswesen, Bibliotheken, Presse, Rundfunk, Film, Kino sowie den “öffentlichen Sphären” vergleichend mit den spanischen und italienischen Diktaturen untersucht wurde. Der nun vorgelegte Sammelband gleichen Haupttitels möchte an diese Forschungsfrage anknüpfen. Die Publikation geht auf eine gemeinsame Tagung der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung und des Hessischen Rundfunks zurück, die im September 2007 in Frankfurt am Main stattfand. Das vorliegende Buch unterscheidet sich insofern von der gleichnamigen Vorläuferpublikation, weil es – als Sammelband konzipiert – die Fragestellung nicht ausgewogen und lehrbuchartig, sondern eher essayistisch, aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus beantworten will. Mehr

Getagged mit: , , , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Thomas Knaus: Kommunigrafie

Rezensiert von Jana Kiesendahl

Einzelrezension
Das Medienspektrum der heutigen Zeit ist vor allem durch eine Vielzahl digitaler Kommunikationsformen geprägt, die mehr denn je den visuellen Kommunikations- kanal in Form von Bildern beanspruchen. Wie wirkt sich die zunehmend bildbezogene Kommunikation auf die klassischen Kulturtechniken Lesen und Schreiben aus? Zeigt diese Entwicklung einen Wandel der Kommunikationskultur an? Wie wird computervermittelte Kommunikation erlebt? Auf diese und weitere Fragen wird in dem Buch Kommunigrafie von Thomas Knaus umfassend eingegangen. Unter dem Begriff ‘Kommunigrafie’ versteht der Autor kommunikative Vorgänge, die gleichermaßen durch Schrift und Bild – und damit mittels zweier unterschiedlicher Zeichensysteme – prozessiert werden. Dabei stehen die Codierung bildlicher und schriftlicher Zeichen und ihre Bedeutung für den Kommunikationsprozess im Fokus. Das Bestreben, sowohl die Kommunikationskompetenz als auch das kommunikative Erleben bei der Nutzung digitaler Medien empirisch zu untersuchen, verlangt ein aufwändiges methodisches Konstrukt, das der Autor zweifelsohne anschaulich und strukturiert bereitstellt. Mehr

Getagged mit: , , , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension
  1 2 3 ... 63 64 65 66 67 ... 80 81 82