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Karl Erik Gustafsson, Per Rydén: A History of the Press in Sweden

Rezensiert von Izabela A. Dahl

Einzelrezension
Die Geschichte der Presse bietet durch Gesamtdarstellungen sowie Analysen ihrer thematischen Teilaspekte einen transdisziplinären und lebhaft beforschten Untersuchungsgegenstand. Dieser wird durch aktualisierte Neubewertungen teilweise ergänzt, teilweise fortgeschrieben; er begründet eine akademische Disziplin und unterliegt einem ständigen Wandel. In Schweden werden seit den Veröffentlichungen von Otto Sylwan am Ende des 19. Jahrhunderts Versuche unternommen, die Presse in periodisierte Entwicklungsstränge einzuordnen und diese inhaltlich zu charakterisieren. Sylwans Studien können sicherlich als wichtige Pionierarbeit für eine Historisierung der schwedischen Presse bezeichnet werden. Sie bilden eine Basis für spätere Auseinandersetzungen mit der Entwicklung der Presselandschaft. Mehr

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Sigurd Allern, Ester Pollack (Hrsg.): Scandalous!

Rezensiert von Silje Kristiansen

Einzelrezension
Handlungen, die gegen Normen verstoßen, wachsen versteckt wie Pilze im Wald, bis ein Journalist sie entdeckt, pflückt und im Spotlicht der Medien zum Skandal würzt und den hungrigen Rezipienten rauchend heiß serviert. In diesem Sammelband geht es um den Prozess der Skandalisierung. Es wird aufgezeigt, wie Skandale sich im Zusammenspiel von Journalisten, Politikern und anderen Akteuren in der Medienarena entwickeln. Im Fokus stehen personenzentrierte politische Skandale in vier nordischen Ländern: Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland. Die Beiträge greifen ein breites Spektrum von Perspektiven auf Skandale auf: es werden die Perspektiven der Skandalisierer, der Skandalisierten und der Skandale an sich aufgezeigt sowie die Wirkung von Skandalen thematisiert. Mehr

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Helene Karmasin, Matthias Karmasin: Cultural Theory

Rezensiert von Nina Tessa Zahner

Einzelrezension
In ihrer Publikation Cultural Theory stellen Helen und Matthias Karmasin den Ansatz der Cultural Theory nach Mary Douglas vor und zeigen seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten für das Management auf. Die Autoren argumentieren, dass es bei der Bearbeitung aktueller Fragestellungen in Kommunikation und Management zunehmend gilt, kulturelle Aspekte verstärkt “in die Analyse von Prozessen einzubeziehen, die zunächst rein ökonomischer Natur zu schein scheinen”. Kultur wird hierbei verstanden als “ein Regelsatz, der nicht voll bewußt ist […] und der (eben deswegen) das Verhalten von Menschen sehr effizient bestimmt.” Vor dem Hintergrund dieses Kulturverständnisses werden mit Mary Douglas zwei grundlegende Dimensionen der Organisation des sozialen Lebens identifiziert: Group und Grid. “Group bezeichnet das Ausmaß, in dem individuelles Verhalten durch Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder sozialen Einheit bestimmt ist […]. Grid bezeichnet das Ausmaß, in dem individuelles Verhalten durch von außen auferlegte Regeln reguliert wird”. Mehr

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Wiebke Loosen, Armin Scholl (Hrsg.): Methodenkombinationen in der Kommunikationswissenschaft

Rezensiert von Pascal Tanner

Einzelrezension
Mit dem Sammelband Methoden-kombinationen in der Kommunikations-wissenschaft. Methodologische Herausforderungen und empirische Praxis liegt im wahrsten Sinne des Wortes eine Sammlung vor. Alle zwanzig Beiträge sind der Frage gewidmet: Wie und mit welchem Gewinn lassen sich unterschiedliche Methoden miteinander in einer Untersuchung kombinieren? Im Folgenden soll zunächst gezeigt werden, was diesen Sammelband relevant macht, um anschließend einige Beiträge näher zu besprechen. Die Kommunikations-wissenschaft ist keine eigenständige Forschungsdisziplin, auch lässt sie sich nicht als Teildisziplin verstehen. Sie ist weder Sozialwissen-schaft, noch Psychologie, noch Linguistik oder Germanistik. Dort, wo sie die Wirkung von Medien beforscht, steht sie der Psychologie nahe, dort, wo wie sich für die Öffentlichkeit interessiert, berührt sie die Soziologie und wenn sie sich beispielsweise fürs Schreiben der Journalisten interessiert, geht sie ethnographisch vor. Bei der Kommunikationswissenschaft handelt es sich vielmehr um ein Forschungsprogramm. Zentraler Orientierungspunkt ist der Kommunikationsbegriff, dieser liegt aber gewissermaßen quer zu mehreren Disziplinen. Mehr

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Claudia Fraas, Stefan Meier, Christian Pentzold: Online-Kommunikation

Rezensiert von Stephan Oliver Görland

Einzelrezension
Wer ein Einführungsbuch über Online-Kommunikation verfasst, dem begegnen gleich zwei Hürden. Da sind zum einen die hohen Erwartungen, die Leser an einführende Literatur stellen: den behandelten Themenbereich möglichst verdichtet und verständlich präsentiert zu bekommen. Zum anderen unterliegt das Thema “Online-Kommunikation” einer besonders hohen Dynamik, die eine Publikation innerhalb kürzester Zeit als veraltet dastehen lassen kann. Online-Kommunikation von Claudia Fraas, Stefan Meier und Christian Pentzold bestätigt diese Befürchtungen jedoch nicht. Das Buch liefert einen gelungenen Überblick über die verschiedensten Themenbereiche der Online-Kommunikation und schafft es so, der erklärten Zielgruppe – Einsteigern in die Thematik und Studienanfänger der Medien- und Kommunikationswissenschaft – die ersten Schritte in die Materie zu erleichtern. Mehr

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Christina Kuhn (Hrsg.): Politische Kommunikation und öffentliche Meinung in der antiken Welt

Rezensiert von Mischa Meier

Einzelrezension
Im Juli 2009 fand am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg ein Kolloquium zum Thema “Politische Kommunikation und öffentliche Meinung in der antiken Welt” statt; die bei dieser Gelegenheit vorgetragenen Referate liegen nunmehr in Form des hier anzuzeigenden Sammelbandes vor. Die Herausgeberin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die in den Sozial- und Geisteswissenschaften geführten Debatten über politische Kommunikation einerseits sowie ‘öffentliche Meinung’ andererseits zusammenzuführen (12). Dies ist gerade aus Sicht der Altertumswissenschaften ausgesprochen begrüßenswert, beobachtet man dort doch eine zunehmende Unsicherheit im Umgang mit diesen Kategorien. Sie resultiert aus einem grundsätzlichen Unbehagen gegenüber Theoriemodellen, die vorwiegend mit Blick auf die Moderne entwickelt worden sind, in Kombination mit dem Bewusstsein, dass auch für die Analyse antiker Gesellschaften ein theoretisches Fundament letztlich unentbehrlich ist. Dass aber ‘politische Kommunikation’ und ‘öffentliche Meinung’ zwei Begriffe darstellen, die auch für die Altertumswissenschaften von höchster Relevanz sind, wird niemand bestreiten wollen – insbesondere nach der Lektüre des vorliegenden Bandes. Mehr

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Sonja Ganguin, Dorothee Meister (Hrsg.): Digital native oder digital naiv?

Rezensiert von Petra Grell

Einzelrezension
Generationsübergreifende Medienarbeit und der Dialog der Generationen über Medien sind aufstrebende Themen der Medienpädagogik. Der von Ganguin und Meister herausgegebene Sammelband knüpft an Beiträge an, die im Rahmen des GMK-Forums Kommunikationskultur präsentiert wurden. Anders als im Haupttitel formuliert, so gilt es zunächst zu markieren, widmen sich die Beiträge keineswegs ausschließlich digitalen Medien, und auch die “digital natives” stehen nicht im Mittelpunkt aller Beiträge. Geboten wird jedoch eine anregende Mischung unterschiedlicher Beiträge, die sich, wie die Herausgeberinnen formulieren, “um das Thema Generationen, Altersspezifik und die Nutzung von Medien ranken”. Mehr

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Matthias Bauer, Maren Jäger (Hrsg.): Mythopoetik in Film und Literatur

Rezensiert von Annette Simonis

Einzelrezension
Der vorliegende Sammelband widmet sich mit der Frage nach Mythopoetik in Literatur und Film einem äußerst interessanten Thema, das in jüngster Zeit eine neue Hochkonjunktur erfahren hat. (Vergleiche zum Beispiel den von Uwe Mayer und Bent Gebert edierten Tagungsband Zwischen Präsenz und Repräsentation. Mythos in theoretischen und literarischen Diskursen, der auf ein Kolloquium am FRIAS zurückgeht und demnächst bei de Gruyter erscheint.) Das Konzept der Mythopoetik wird einleitend zunächst durch eine Engführung aus Aristoteles’ Poetik und Roland Barthes’ Vorstellung einer Entpolitisierung des Mythosbegriffs hergeleitet, die letzteren zu einem Instrument der Lenkung und Manipulation werden lasse. Darüber hinaus werden zur Erhellung des Mythosbegriffs auch die klassisch gewordenen Ansätze von Blumenberg, Adorno, Freud und Campbell herangezogen. So ergibt sich ein differenziertes Spektrum von Perspektiven und Zugehensweisen zu einem ebenso komplexen wirkungsmächtigen Phänomen. Mehr

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Eckart Conrad Lutz, Martina Backes, Stefan Matter (Hrsg.): Lesevorgänge

Rezensiert von Eckhard Meineke

Einzelrezension
2007 fand in Freiburg/Schweiz ein mediävistisches Kolloquium zum dortigen Teilprojekt “Texte und Bilder – Bildung und Gespräch. Mediale Bedingungen und funktionale Interferenzen” des Nationalen Forschungsschwerpunktes Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven der Universität Zürich statt. E. C. Lutz führt mit “Lesevorgänge. Vom punctus flexus zur Medialität. Zur Einleitung” in den Gegenstand ein. M. Curschmann behandelt in “Herrscher-Portraits in Bild und Schrift. Frühe Kulturen – abendländisches Mittelalter” Handschriften des Mittelalters als Zeugnis des Anspruchs auf Macht, Kult und Gedächtnis; ausgehend von altägyptischen und sumerischen Herrscherbildern werden Stifterbilder von Evangeliaren analysiert. Mehr

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Marco Dohle: Unterhaltung durch traurige Filme

Rezensiert von Meike Uhrig

Einzelrezension
Marco Dohle behandelt in seiner Dissertation, die er der kommunikationswissenschaftlichen Rezeptionsforschung zuordnet, in insgesamt zehn Kapiteln die Rezeption trauriger Filminhalte. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil und die Darstellung einer empirischen Untersuchung. Dohles zentrale Forschungsfrage lautet “Welche Bedeutung haben Metaemotionen für die Rezeption trauriger Filme?” Dabei konzentriert er seine Untersuchung in erster Linie auf den prä-kommunikativen Rezeptionsprozess, die “Gründe und Motive” der Rezeption trauriger Inhalte, und bezieht sich besonders auf die Ausführungen von Oliver (1993) zur Rolle von Metaemotionen, die er in einem mehrdimensionalen Ansatz weiterentwickelt. Mehr

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