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Florian Sprenger: Medien des Immediaten

Rezensiert von Christoph Raetzsch

Einzelrezension
Das Forschungsinteresse von Florian Sprengers Medien des Immediaten lässt sich sehr prägnant an der eingangs gestellten Frage festmachen: “wie etwas dort wirken kann, wo es nicht ist”. Der Autor stellt in seiner über 500-seitigen Studie die Frage nach dem Medium neu. Das Medium ist dabei jenes ‘Dazwischen’, das einen ‘Abgrund’ zwischen Ursache und Wirkung überbrückt, eine Differenz von Sender und Empfänger herstellt, und in dem Kommunikation von Abwesendem mit Anwesenden erst möglich wird. Gleichzeitigkeit erscheint in Form der Verkleinerung oder sogar des Verschwindens des Zeitraums der Übertragung. So schreibt Sprenger: “Die Paradoxien der Unmittelbarkeit von Medien bestehen in der Negation der eigenen Voraussetzungen.” Mehr

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Fabian Klotz: Hundert Jahre Mediendebatte

Rezensiert von Tina Theobald

Einzelrezension
“Über die Medien wurde schon so viel gesagt, dass es sich lohnt, noch mehr zu sagen.” Dieser “Grundsatz”, dem Fabian Klotz folgt, ist in doppeltem Sinne kennzeichnend für seine Dissertation Hundert Jahre Mediendebatte. Da “menschliche Geschichte als Entwicklung gesehen werden [kann], in deren Verlauf immer neue Kommunikationsmedien entwickelt wurden und auf unterschiedlichste Weise Verwendung fanden und finden”, reißt einerseits das wissenschaftliche Interesse an den Medien, ihrer Struktur und Wirkung nicht ab. Andererseits findet kontinuierlich auch eine öffentliche Auseinandersetzung mit den Medien und ihrem Einfluss auf Kommunikation, Alltag, Gesellschaft und Kultur statt, die sich wiederum auf die (medien-)wissenschaftliche Theoriebildung auswirken kann. Da immer neue Medien mit immer neuen kommunikativen Möglichkeiten Teil der gesellschaftlichen Entwicklung sind, ist es folglich für Wissenschaft und Öffentlichkeit stets lohnenswert, “noch mehr [über Medien] zu sagen”. Klotz knüpft mit seiner Arbeit insofern an dieses doppeldeutige “noch mehr sagen” an, als er sich – selbst Teil eines (medien-)wis­senschaftlichen Diskurses – in einer ‘diskursanalytischen Nacherzählung’ dem zwischen 1895 und 2000 in der Frankfurter Zeitung (1895-1933) und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (1949-2000) geführten öffentlichen Diskurs über den (sozio-)kulturellen Wert und Unwert der Medien Kino, Radio, Fernsehen, Neue Medien und Internet widmet. Mehr

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Emanuel Maxl, Nicola Döring, Astrid Wallisch (Hrsg.): Mobile Market Research

Rezensiert von Sonja Kretzschmar

Einzelrezension
Kaum ein Forschungsbereich hat sich in den letzten Jahren so dynamisch entwickelt wie die Mobilkommunikation. Von der individuellen one-to-one-Kommunikation ist das Handy zum one-to-many-Medium der Massenkommunikation geworden, und rückt damit immer weiter in den Fokus der Kommunikationsforschung. Die zunehmende Ausdifferenzierung der mobilen Endgeräte durch die Tablet-PCs und die Verbreitung der Smartphones haben mobile Medien fest in das tägliche Mediennutzungsensemble integriert.Mehr

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Alla G. Bespalova, Evgenij A. Kornilov, Horst Pöttker (Hrsg.): Journalistische Genres in Deutschland und Russland

Rezensiert von Wolfgang Mühl-Benninghaus

Einzelrezension
Der Journalismus wie auch die Medien generell in Russland stehen in der aktuellen deutschen Berichterstattung allgemein unter dem Verdacht von Zensur und der Beeinflussung durch Oligarchen und andere einflussreiche Kräfte des Landes. Dieser zum Teil berechtigte Vorbehalt hat offensichtlich in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit dazu geführt, sich grundsätzlich nicht näher mit Fragen des Journalismus in Russland zu beschäftigen. Mehr

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Martina K. Schneiders: Die Pressekonferenz

Rezensiert von Dagmar Schütte

Einzelrezension
Auch in Zeiten von Twitter, Blogs & Co. sind klassische Pressekonferenzen noch immer eines der zentralen Elemente der Presse- und Medienarbeit, ob von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen oder sonstigen Organisationen. Umso mehr erstaunt es daher, dass die Zahl der Publikationen, die sich mit dem Thema befassen, höchst überschaubar ist – sieht man einmal von den “How-to-do”-Broschüren ab, die auf einschlägigen Fortbildungsveranstaltungen ausgehändigt werden oder online verfügbar sind. Mehr

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Richard Lance Keeble, John Tulloch (Hrsg.): Global Literary Journalism

Rezensiert von Nora Berning

Einzelrezension
Global Literary Journalism is the ambitious effort of twenty-three accomplished scholars to explore the phenomenon of literary journalism – a field occupied by fact, fiction and reportage – worldwide. The volume makes for an interesting read, especially when it is received alongside John S. Bak and Bill Reynold’s Literary Journalism Across the Globe. While the first section on the theory of international literary journalism of Bak and Reynold’s collection of essays could be seen as providing the theoretical basis of the case studies in Keeble and Tulloch’s volume, the second section about journalistic traditions complements the mostly synchronic studies in Global Literary Journalism and compensates, furthermore, for some of its blind spots (e.g. literary journalism in China, Eastern Europe and Africa). Mehr

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Sandra Müller: Radio machen

Rezensiert von Kristina Wied

Einzelrezension
Mit der Reihe Wegweiser Journalismus wollen Herausgeber Christoph Fasel und die UVK Verlagsgesellschaft journalistisches Grundwissen für alle diejenigen bieten, die Journalist werden wollen – kompakt zusammengefasst und verständlich geschrieben. Der Radiojournalistin Sandra Müller gelingt dies in ihrem Werk Radio machen für den Hörfunkbereich eindrucksvoll. Die Autorin setzt beim Leser keine Vorkenntnisse voraus, nimmt Anfänger Schritt für Schritt mit in den Radio-Alltag und informiert über alles, was man als Neuling wissen muss über journalistische Darstellungsformen, redaktionelle Arbeitsweisen, die Aufnahme und Produktion von Hörfunkbeiträgen sowie das Sprechen im Radio. Mehr

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Carsten Heinze, Stephan Moebius, Dieter Reicher (Hrsg.): Perspektiven der Filmsoziologie

Rezensiert von Oliver Dimbath

Einzelrezension
Dass die Filmsoziologie im Konzert soziologischer Betätigungsfelder zu Unrecht ein Mauerblümchendasein fristet, ist immer wieder festgestellt worden. Einer von mehreren denkbaren Gründen hierfür ist die Unübersichtlichkeit dieses Forschungsgebietes, sowohl im Hinblick auf seine theoretischen wie methodologischen Grundlagen als auch mit Blick auf mögliche Anknüpfungspunkte für andere Gebiete soziologischen Denkens. Ein weiteres Problem liegt im Fehlen wissenschaftsprofessioneller Strukturen wie einschlägiger Zeitschriften, Buchreihen, Arbeitskreise, Lehrstühle oder Studiengänge bis hin zum Ausweis konkreter außerwissenschaftlicher Verwendungsperspektiven. Das hier besprochene Werk leistet einen wertvollen Beitrag zur Linderung dieser Probleme, indem es Filmsoziolog(inn)en ein Forum bietet und einzelne Diskussionsstränge weiterführt. Allerdings ist es zugleich in mancher Hinsicht selbst Symptom der zurzeit festzustellenden Unübersichtlichkeit im Bereich der Filmsoziologie. Mehr

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Claudia Wegener, Jesko Jockenhövel, Mariann Gibbon: 3D-Kino

Rezensiert von Stefan Drößler

Einzelrezension
Seit Beginn der Filmgeschichte gibt es Versuche, Stereoskopie und Film zusammenzubringen. Doch trotz ständig sich verbesserter technischer Entwicklungen und regelmäßig wiederkehrender 3D-Wellen im Kino hat sich das der dreidimensionale Film nie durchsetzen können. Es stellt sich die Frage, warum das Publikum sich nur bedingt auf 3D einlässt und offenbar nach einer kurzen Zeit der neugierigen Erkundung wider zum 2D zurückkehrt. Kann es sein, dass die Industrie eine Technik am Markt durchsetzen möchte, die nur von wenigen Filmautoren als künstlerische Herausforderung angenommen wird und bei weiten Teilen des Publikums keine Akzeptanz findet? Mehr

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Magdalena Plöger-Werner: Wie Onlinerollenspiele süchtig machen

Rezensiert von Christian Roth

Einzelrezension
Magdalena Plöger-Werner untersucht am Beispiel der Computerspiele World of Warcraft und Metin2, auf welche Weise Onlinerollenspiele süchtig machen. Diese sogenannten Massively Multiplayer Online Roleplaying Games (kurz MMPORG) beinhalten vielfältige Spielmechanismen, die eine exzessive Nutzung fördern. Gemäß des gegenwärtigen Forschungsstandes zur Nutzungsmotivation dieses Computerspielgenres legt die Autorin ihrer Analyse folgende Punkte zugrunde: Persistente Onlinewelten (Gefahr, etwas zu verpassen), Bindung an den Avatar (Identifikation durch eigene Gestaltungsmöglichkeiten), Spielen in sozialen Gruppen (Erlangung sozialer Anerkennung und Zugehörigkeit) sowie zeitintensiv angelegte Spielaufgaben (Isolierung vom realen sozialen Umfeld). Mehr

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