Rezensiert von Beatrice Dernbach
Rezensiert von Beatrice Dernbach
Rezensiert von Urs Dahinden
Ist das Framing-Konzept ein Opfer seines eigenen Erfolgs geworden? Mit dieser kritischen Frage umreißt die Autorin einen zentralen Ausgangspunkt ihrer Arbeit. Der Erfolg des Framing-Konzepts lässt sich anhand der nicht mehr zu überblickenden Anzahl von hauptsächlich empirisch orientierten Publikationen in der Kommunikations- und Medienwissenschaft leicht illustrieren. Dieser Erfolg ist allerdings auch mit einigen Defiziten verbunden. Die Autorin fokussiert in diesem Werk, welches einer gekürzten Fassung ihrer Dissertation entspricht, auf die Behebung von drei zentralen Defiziten der Framing-Forschung: MehrRezensiert von Matthias Potthoff
Der Framing-Ansatz thematisiert, verkürzt gesagt, selektive und bestimmte Aspekte betonende Darstellungen von Themen der öffentlichen Diskussion sowie deren Wirkungen auf Individuum und Gesellschaft. Der Frame als zentrales Konstrukt dieses Ansatzes stellt dementsprechend eine auf bestimmte Aspekte zugespitzte Darstellung eines Themas bzw. eine entsprechende Vorstellung davon dar. Das von Jörg Matthes verfasste und in der KONZEPTE-Reihe von Patrick Rössler und Hans-Bernd Brosius erschienene Buch Framing ist nun das erste eindeutig als Lehrmaterial konzipierte Werk zu diesem Thema, welches vom Umfang her über ein Buchkapitel oder einen Aufsatz hinausgeht. Besprochen werden darin alle wesentlichen Aspekte des Ansatzes, so unter anderem die konkurrierenden Definitionen von ‘Frame’ bzw. die verschiedenen Typen von Frames, Frame-Entstehungs- und Wirkungsprozesse, die Geschichte des Framing-Ansatzes sowie Methoden zur Erfassung textueller Frames und zum Nachweis von Framing-Effekten. Darüber hinaus gibt der Autor einen Überblick über bedeutende empirische Arbeiten, grenzt den Framing-Ansatz von verwandten Konzepten ab, zeigt Weiterentwicklungen auf und widmet sich anschließend noch der Kritik am Ansatz. MehrRezensiert von Irmgard Wetzstein
Visuelle Kommunikationsforschung hat sich in den vergangenen Jahren als Fachbereich innerhalb der Medien- und Kommunikationswissenschaft etabliert. Dass das auch für den deutschsprachigen Raum gilt, ist nicht zuletzt der Arbeit der DGPuK-Fachgruppe Visuelle Kommunikation zu verdanken, deren derzeitige Sprecherinnen Stephanie Geise und Katharina Lobinger mit Visual Framing. Perspektiven und Herausforderungen der Visuellen Kommunikationsforschung und Bilder. Kulturen. Identitäten. Analysen zu einem Spannungsfeld Visueller Kommunikationsforschung zwei Sammelbände herausgegeben haben, welche Visuelle Kommunikationsforschung sowohl in das medien- und kommunikationswissenschaftliche Fach einbetten, als auch deren (notwendige) inter- und transdisziplinäre Zugänge thematisieren. MehrRezensiert von Christian Baden
Es mag erstaunen, dass es eine Arbeit zur strategischen Gestaltung und Beeinflussung medialer Frames nicht schon lange gibt. Angesichts der unstrittig großen Bedeutung von Frames im massenmedialen Diskurs liegt die Frage nach der Beteiligung gesellschaftlicher Akteure an Frame-Building-Prozessen mehr als nahe. Auch aus Sicht der strategischen Kommunikation schließt sich nach der Platzierung von Themen auf der Medienagenda das Beeinflussen der Rahmung dieser Themen als Forschungsfeld unmittelbar an. Dennoch liegen bisher kaum Studien vor, die mediales Framing, gesellschaftliches Frame-Building und strategische Kommunikation miteinander verbinden. Eine systematische Aufarbeitung der relevanten Theorie und insbesondere der Erfolgsbedingungen für die strategische Vermittlung von Frames, wie Tabea Böcking sie vornimmt, ist überfällig. MehrRezensiert von York Kautt
Die Arbeit von Saskia Ziegelmaier fokussiert die Inszenierungen des Alters und der Alten im Kontext eines bestimmten Bereichs der Massenmedien, nämlich der journalistischen Berichterstattung – mithin ein spezifisches Segment des weiten Themenhorizonts, den der Titel der Monographie aufspannt. Die Studie ist zweigeteilt: Während in einem ersten Abschnitt die benötigten Begriffe und Konzepte erläutert werden (Kap. 2-4), präsentiert die Autorin im zweiten Teil eine empirische Studie, die sich mit den Altersdarstellungen in aktuellen journalistischen Formaten und deren Rezeption beschäftigt (Kap. 5 und 6). Das in der Einleitung formulierte Ziel des theoretischen Abschnitts, nämlich “den Framing-Ansatz aus Perspektive der visuellen Kommunikationsforschung zu beleuchten” und dabei einen “Entwurf für ein ‘visuelles Framing-Konzept'” vorzustellen, “der das grundsätzliche Defizit der Bildbetrachtung im kommunikationswissenschaftlichen Framing-Ansatz aufgreift” (12) bleibt wie die entsprechenden Ausführungen hierzu etwas unklar. MehrRezensiert von Philomen Schönhagen
Der Band zur Jahrestagung der DGPuK 2008 in Lugano enthält unterschiedlichste Beiträge aus verschiedenen Forschungsgebieten des Fachs, wie bei solch breit angelegten Konferenzen nicht anders zu erwarten ist. Zudem war in diesem Fall die “Vielfalt” der Kommunikationswissenschaft ausdrücklich Programm. Allerdings muss man feststellen, dass der Tagungsband diese Vielfalt, jedenfalls mit Blick auf theoretische Perspektiven und Fachtraditionen, deutlich weniger widerspiegelt, als dies bei der Tagung der Fall war. Das Gros der Beiträge, ebenso wie der Autorinnen und Autoren, ist der zentralen sozialwissenschaftlichen Fachtradition zuzurechnen. Man erhält jedoch durchaus interessante Einblicke in die Vielfalt der kommunikationswissenschaftlichen Forschung. Mehr