Rezensiert von Juliane Finger
Im Jahr 2009 fand das
10. Dachauer Symposium statt, welches sich die Frage stellte, wie sich die öffentliche Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust in den letzten dreißig Jahren nach der Ausstrahlung der Serie “Holocaust” in 1979 verändert hat. Daraus entstanden ist der vorliegende Sammelband, der sich eben jener interessanten, wenn auch nicht ganz neuen Fragestellung widmet (z. B. Martínez, 2004; Wilke, 2005). Was macht diesen Band lesenswert? Holocaust sei unter Umständen die “folgenreichste Zäsur im geschichtskulturellen Diskurs der Bundesrepublik über Nationalsozialismus und Judenmord” (16), so Paul im einleitenden Beitrag. Die Serie habe eine verstärkte Auseinandersetzung mit der Geschichte eingeleitet. Die seit 1979 zunehmende Medialisierung habe aber auch eine Schattenseite, die Kommerzialisierung und Simplifizierung des Themas. Vor dem Hintergrund dieser These beschäftigen sich die folgenden Einzelbeiträge mit der (mehr oder weniger) von Holocaust beeinflussten Entwicklung in verschiedenen Bereichen öffentlicher Erinnerungskultur.
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