Rezensiert von Carsten Brosda
Ein Anflug von Melancholie lässt sich kaum vermeiden, wenn man den im Nomos-Verlag erschienenen Sammelband Das Gespräch ist die Seele der Demokratie zur Hand nimmt, in dem Wolfgang R. Langenbucher und Hans Wagner medien- und kommunikationspolitische Texte von Peter Glotz zusammengetragen haben. Wortgewaltig und präzise, leidenschaftlich und zugleich auf der Höhe der jeweiligen Debatte belegt das Vermächtnis des sozialdemokratischen Medienpolitikers, zu welchen gesellschaftlichen Beiträgen das kommunikationswissenschaftliche Instrumentarium fähig ist, wenn man es nur zur Anwendung bringen will. Es zeigt damit zugleich, welche Perspektive uns in den aktuellen Diskussionen über die Zukunft der digitalen Öffentlichkeit bisweilen schmerzlich fehlt. Mehr