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Wolfgang Seufert, Claudia Wilhelm: Mediennutzung als Zeitallokation

Rezensiert von Peter H. Hartmann

Mediennutzung als ZeitallokationEinzelrezension
Während viele Studien persönliche Merkmale potentieller Mediennutzer zu Art und Umfang der Nutzung auf deskriptive Art und Weise in Beziehung setzen, befassen sich andere Untersuchungen mit situationalen Determinanten der Medienwahl. Das vorliegende Buch versucht eine Synthese, indem einerseits die Abhängigkeit der Mediennutzung von der situational verfügbaren Zeit untersucht wird, andererseits aber der Bündelung typischer situationaler Kontexte auf bestimmte Personengruppen Rechnung getragen wird. Mehr

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Falk Neubert: Die informelle Öffentlichkeitsarbeit und ihre Bedeutung für die Nachrichtengenerierung

Rezensiert von Sabine Kirchhoff

Die informelle Öffentlichkeitsarbeit und ihre Bedeutung für die NachrichtengenerierungEinzelrezension
Die informelle Öffentlichkeitsarbeit und ihre Bedeutung für die Nachrichtengenerierung ist der Titel einer Untersuchung aus dem Jahr 2008 von Falk Neubert, die allerdings erst 2014 im Tectum Verlag veröffentlicht wurde. In diesem 156 Seiten umfassenden Band beleuchtet der studierte Kommunikationswissenschaftler die bislang in der Forschung zum Verhältnis von PR und Journalismus eher vernachlässigte informelle Öffentlichkeitsarbeit. Dass er als Untersuchungsgegenstand "das Verhältnis zwischen politischer Öffentlichkeitsarbeit der Legislative, der Exekutive sowie der Landesparteien und dem Journalismus" (70) ausgewählt hat, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Neubert Abgeordneter des Sächsischen Landtags ist. Mehr

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Linda Erker, Klaus Kienesberger, Erich Vogl, Fritz Hausjell (Hrsg.): Gedächtnis-Verlust?

Rezensiert von Saskia Handro

Gedächtnis-VerlustEinzelrezension
Die pathologisch anmutende Formel des "Gedächtnis-Verlustes" erfreut sich in der Debatte um Fragen der kulturellen Tradierung der Erinnerung an Holocaust und Nationalsozialismus immer größerer Beliebtheit. Dies liegt sicher weniger am heuristischen, sondern eher am metaphorischen Potential des Begriffes, der im Paradigma der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung interdisziplinäre Anschlussmöglichkeiten verspricht. Interdisziplinär ist auch der vorliegende Band ausgerichtet, der die Ergebnisse einer vom Wiener Verein "Gedenkdienst“ und dem "Arbeitskreis für historische Kommunikationsforschung“ 2011 veranstaltenden Tagung dokumentiert. Mehr

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Skadi Loist, Sigrid Kannengießer, Joan Kristin Bleicher (Hrsg.): Sexy Media?

Rezensiert von Kathrin Friederike Müller

Sexy MediaEinzelrezension
Die Gender und Queer Studies haben Kommunikations- und Medienwissenschaft in der Vergangenheit herausgefordert: Sie haben gewohnte Ordnungen und Normierungen der Fächer infrage gestellt, das Verhältnis von Medien und Gender theoretisiert und sind für alternative Konzepte zur zweigeschlechtlichen Ordnung und binären Vorstellungen von Sexualität eingestanden. Beide Fächer haben davon profitiert, indem ihr theoretisches Spektrum erweitert und um identitätspolitische Fragen bereichert wurde. Trotzdem stellen Gender- und Queer Studies in der Kommunikations- sowie der Medienwissenschaft immer noch Randbereiche dar, deren Integration in den Mainstream der Forschung bis dato aussteht. Mehr

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Arne H. Krumsvik, Tanja Storsul (Hrsg.): Media Innovations

Rezensiert von Jakob Jünger

Media InnovationsEinzelrezension
Dass Veränderung die einzige Konstante im Universum ist, hat schon der griechische Philosoph Heraklit behauptet. Welche Veränderungen aber als Innovation gelten können, darüber reflektiert die Wissenschaft noch heute. Diese begriffliche Unsicherheit ist einer der Ausgangspunkte des Bandes zum ersten International Symposium on Media Innovations an der Universität Oslo im April 2012. In den 17 Beiträgen wird die Frage nach der Neuheit von Veränderungen immer wieder neu gestellt. Mehr

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Zsuzsanna Kondor (Hrsg.): Enacting Images

Rezensiert von Tobias Schöttler

Kondor_Enacting ImagesEinzelrezension
Sammelbände ähneln oftmals Überraschungseiern. Zwar gibt es keine Schokolade, aber Spannung und Spiel. Die Spannung ergibt sich daraus, dass der Leser häufig nicht weiß, was ihn inhaltlich erwartet. Im Falle des Sammelbandes mit dem Titel Enacting Images. Representation Revisited wird sie noch durch die Verwendung notorisch vieldeutiger Ausdrücke wie 'image' und 'representation' im Titel gesteigert. Sieht man von ihren politisch-juristischen oder auch weltanschaulichen Bedeutungen ab, können sich die beiden Begriffe sowohl auf mentale Vorstellungen als auch auf extramentale (also öffentlich wahrnehmbare) Darstellungen beziehen. Der Sammelband adressiert sowohl mentale als auch öffentliche Bilder. Der originelle Beitrag zur Diskussion mentaler und öffentlicher Bilder ist vor allem im methodischen Ansatz des Bandes zu sehen. Wie im Klappentext und in der Einleitung hervorgehoben wird, soll für beide Arten von Bildern der Enaktivismus fruchtbar gemacht werden, der den aktivischen Charakter der Wahrnehmung und die Untrennbarkeit von Kognition, Handlung (einschließlich motorischer Fertigkeiten) und Umwelt betont. Mehr

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Horst Pöttker, Anke Vehmeier (Hrsg.): Das verkannte Ressort

Rezensiert von Sonja Kretzschmar

Das verkannte RessortEinzelrezension
Das verkannte Ressort - der Titel des Buches lässt an den Band Der missachtete Leser denken, in dem Peter Glotz und Wolfgang Langenbucher Ende der 60er Jahre für mehr Verantwortung im Journalismus und für eine bessere Aufklärung der Bürger plädierten. Obwohl das Buch den Finger in die Wunde legte – eine rege Debatte zwischen Wissenschaft und Praxis über den Lokaljournalismus, sein Potential und seine Relevanz konnte es nur begrenzt auslösen. Publikationen zum Lokaljournalismus gibt es weiterhin wenige; Lokale Publizistik von Norbert Jonscher ist zu nennen und der Band Lokaljournalismus, der Ende der 90er vom Projektteam Lokaljournalismus der Bundeszentrale für politische Bildung erstellt wurde. Mit dem gleichen Titel folgten 2009 der Band von Kretzschmar/Möhring/Timmermann und 2012 Lokales von Martin Welker und Daniel Ernst. Da ist es mehr als erfreulich, dass erneut ein Band erscheint, der sich dem Thema des Lokaljournalismus widmet. Mehr

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Johanne Mohs: Aufnahmen und Zuschreibungen

Rezensiert von Jan Gerstner

Aufnahmen und ZuschreibungenEinzelrezension
Johanne Mohs’ Arbeit Aufnahmen und Zuschreibungen widmet sich den Wechselwirkungen von literarischem Schreiben und Fotografie unter einem interessanten Gesichtspunkt. Es geht ihr weniger um die so oft gesuchten Spuren fotografischer Bildlichkeit im literarischen Text, sondern, wie der Untertitel des Buchs andeutet, um den "fotografischen Akt". Das Fotografieren, weniger das Fotografierte steht hier im Vordergrund. Mehr

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Radhika Gajjala, Yeon Ju Oh (Hrsg.): Cyberfeminism 2.0

Rezensiert von Sigrid Kannengießer

cyberfeminism 2_0Einzelrezension
"Where have all the Cyberfeminists gone?" fragen Radhika Gajjala und Yeon Ju Oh in der Einleitung des von ihnen herausgegebenen Sammelbands Cyberfeminism 2.0. Nach der Euphorie der 1990er Jahre, in der Feministinnen durch das Internet neue Möglichkeiten für die Ermächtigung und Emanzipation von Frauen wahrnahmen, muss heute kritisch hinterfragt werden, ob sich diese Erwartung erfüllt hat oder Geschlechterungleichheiten in Internetmedien fortgeschrieben oder sogar neu hergestellt werden. Was bedeutet also z. B. Cyberfeminismus in Zeiten, in denen Frauen als Konsumentinnen omnipräsent im Internet sind? Und welche Rolle spielen Feministinnen in Sozialen Netzwerken oder der digitalen Spielkultur, wenn gleichzeitig behauptet wird, Feminismus wäre nicht länger notwendig? Diese und andere Fragen greifen die Buchbeiträge auf, wobei jeder Artikel Ergebnisse empirischer Fallstudien präsentiert, in denen Webseiten, Blogs und Foren aus einer feministischen und/oder Geschlechterperspektive analysiert werden. Mehr

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Konrad Scherfer, Helmut Volpers (Hrsg.): Methoden der Webwissenschaft

Rezensiert von Martin Welker

Methoden der WebwissenschaftEinzelrezension
Ein Band mit dem Titel Methoden der Webwissenschaft macht neugierig, insbesondere wenn er von deutschsprachigen Autoren herausgegeben wird. Es ist der zweite Band einer neuen Buchreihe, die sich speziell dem Thema "Webwissenschaft" verschrieben hat. Was ist das eigentlich?, fragt sich der Leser zunächst. Webwissenschaft ist die deutsche Übernahme des Begriffs "Web Science", ein Terminus, den WWW-Erfinder Tim Berners-Lee geprägt hat. Die beiden Herausgeber, Professoren am Institut für Informationswissenschaft der Fachhochschule Köln, beziehen sich in ihrer Einführung ausdrücklich auf den den in England geborenen Physiker und Internet-Pionier. Unterstrichen wird dies gestalterisch durch den schwarzen Einband, auf dem in grüner Schrift der erste Zeilenmodus-Broswer des CERN prangt, der Schweizer Großforschungseinrichtung, an der Berners-Lee wirkte. Mehr

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