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Franzisca Schmidt: Populistische Kommunikation und die Rolle der Medien

Rezensiert von Philipp Müller

Einzelrezension
Die Themenwahl für monographische Promotionsprojekte ist ein Thema für sich. Da sich ein Buchprojekt im Laufe mehrerer Jahre entwickeln muss, sollte es nicht auf kurzfristige Trends und “Modethemen” bauen. Gleichzeitig ist die Entwicklung gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Aufmerksamkeitszyklen nur bis zu einem gewissen Grad prognostizierbar. So kann es sein, dass eine Fragestellung in der Planungsphase eines mehrjährigen Projekts als hoch relevant gilt, bei Veröffentlichung des Werkes jedoch bereits aus dem Fokus gerückt ist. Umgekehrt kann ein Themenfeld im Laufe der Arbeit an einer Dissertation richtig Fahrt aufnehmen, ohne dass dies zu Beginn der Arbeiten klar absehbar gewesen wäre. Mehr

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Astrid Zipfel: Wirkungstheorien der Medien- und-Gewalt-Forschung

Rezensiert von Jörn Ahrens

Einzelrezension
Medien wirken. Über diesen Umstand sind sich alle einig. Aber was das bedeutet, was für Konsequenzen Medienwirkung zeitigt, wie sie zu beurteilen ist und ob sie überhaupt gemessen werden kann, daran scheiden sich die Geister. Das Verhältnis von Medien und Gewalt ist schon lange Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und regelmäßig auch Thema öffentlicher, teilweise sehr breitenwirksamer Debatten. Einen wichtigen Strang nimmt hier ganz gewiss die sogenannte Medienwirkungsforschung ein, die sich mit der Wirkung von Medieninhalten auf deren Rezipienten befasst, wobei die Auseinandersetzung mit Inszenierungen von Gewalt in den verschiedenen Medienformaten sicher einen prominenten Platz einnimmt. Mehr

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Bettina Muratović: Vorlesen digital

Rezensiert von Heinz Bonfadelli

Vorlesen digitalEinzelrezension
Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um die Veröffentlichung einer Dissertation im Fachbereich Sozialwissenschaften, Medien und Sport an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Das in der Einleitung beschriebene Forschungsinteresse gilt der Lesesozialisation als Erwerb der Kulturtechnik Lesen und als Basis des Lesekompetenzerwerbs im Allgemeinen und im Speziellen der konkreten Praxis des Vorlesens.Eine reichhaltige Forschungstradition speziell im deutschen Sprachraum befasste sich seit den 1990er Jahren mit Fragen des Vorlesens und des gemeinsamen Anschauens von Bilderbüchern im Familienkontext. Betont wurde insbesondere die Bedeutsamkeit des Vorlesens für das Lesenlernen, allerdings auch dessen schichtspezifische Geprägtheit. Mehr

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Wolfgang Seufert, Claudia Wilhelm: Mediennutzung als Zeitallokation

Rezensiert von Peter H. Hartmann

Mediennutzung als ZeitallokationEinzelrezension
Während viele Studien persönliche Merkmale potentieller Mediennutzer zu Art und Umfang der Nutzung auf deskriptive Art und Weise in Beziehung setzen, befassen sich andere Untersuchungen mit situationalen Determinanten der Medienwahl. Das vorliegende Buch versucht eine Synthese, indem einerseits die Abhängigkeit der Mediennutzung von der situational verfügbaren Zeit untersucht wird, andererseits aber der Bündelung typischer situationaler Kontexte auf bestimmte Personengruppen Rechnung getragen wird. Mehr

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Arne H. Krumsvik, Tanja Storsul (Hrsg.): Media Innovations

Rezensiert von Jakob Jünger

Media InnovationsEinzelrezension
Dass Veränderung die einzige Konstante im Universum ist, hat schon der griechische Philosoph Heraklit behauptet. Welche Veränderungen aber als Innovation gelten können, darüber reflektiert die Wissenschaft noch heute. Diese begriffliche Unsicherheit ist einer der Ausgangspunkte des Bandes zum ersten International Symposium on Media Innovations an der Universität Oslo im April 2012. In den 17 Beiträgen wird die Frage nach der Neuheit von Veränderungen immer wieder neu gestellt. Mehr

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Ullrich Dittler, Michael Hoyer (Hrsg.): Aufwachsen in sozialen Netzwerken

Rezensiert von Guido Bröckling

Aufwachsen in sozialen NetzwerkenEinzelrezension
Im vorliegenden Sammelband vereinen Ullrich Dittler und Michael Hoyer Beiträge des 4. Medienkongresses Villingen-Schwenningen (2012) zu Chancen und Gefahren von Netzgemeinschaften aus medienpsychologischer und -pädagogischer Perspektive. In der Einleitung fassen die Herausgeber kurz die Schwerpunkte der Beiträge zusammen, verpassen es aber, einen theoretischen Rahmen zu setzen, der die 17 sehr heterogenen Beiträge zusammenführen und ihnen einen roten Faden geben könnte. Um die differenzierten Perspektiven auf die Entwicklung vonSocial Network Services (SNS) dennoch einzuordnen, definieren sie zumindest fünf übergeordnete Themenschwerpunkte. Mehr

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Josef Trappel, Hannu Nieminen, Lars Nord (Hrsg.): The Media for Democracy Monitor

Rezensiert von Florin Büchel

Einzelrezension
Ein vitales Mediensystem ist eine unabdingbare Grundvoraussetzung für Demokratie. In komplexen Gesellschaften informieren Medien den Bürger, vermitteln integrativ zwischen Politik und Zivilgesellschaft und schauen den Mächtigen als ‘vierte Gewalt’ auf die Finger – im Idealfall. Denn kann man bei ‘etablierten’ Demokratien davon ausgehen, dass Medien diese zentralen Funktionen auch wirklich erfüllen? Dieser Frage geht das Forschungsprojekt The Media for Democracy Monitor nach. Ziel ist, die Medien in zehn Ländern systematisch auf die Erfüllung demokratierelevanter Funktionen zu untersuchen. Nicht Medieninhalte, sondern strukturelle Komponenten der Mediensysteme seien zu überprüfen – der gesellschaftliche Rahmen dient als Grundvoraussetzung für guten Journalismus. Mehr

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André Puffert: Fernsehen und soziale Interaktion

Rezensiert von Sandra Fleischer

Einzelrezension
André Puffert legt mit seiner Publikation Fernsehen und soziale Interaktion eine überarbeitete Fassung seiner im Jahr 2000 veröffentlichten Dissertation vor. Die Publikation ist in der Schriftenreihe Medienpädagogik und Mediendidaktik des Verlag Dr. Kovac erschienen. Die Dissertation von André Puffert ist auch dem medienpädagogisch orientierten Forschungsbereich zuzuordnen, denn der Autor betrachtet das Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen, zum einen theoretisch und zum anderen aus methodischer Perspektive. Ziel der Dissertation ist es “[…] den handlungstheoretischen – und interaktionistischen Ansätzen der Medienforschung ein Modell zur Seite zu stellen, das Raum bietet, auch für quantitativ-zählendes Forschen, […]”. Die methodische Diskussion und Entwicklung eines eigenen Ansatzes ist interessant, obwohl die Feststellung Pufferts, dass in der Kinder- und Jugendmedienforschung kaum noch mit standardisierten Methoden und mit einem quantitativen Auswertungsvorgehen gearbeitet würde, nicht mehr aktuell ist. Die Kinder- und Jugendmedienforschung arbeitet quantitativ und qualitativ, verfolgt je nach Perspektive – kommunikationswissenschaftlich, medienpädagogisch – jedoch unterschiedliche Fragestellungen und nutzt eigene theoretische Ansätze und Begrifflichkeiten, die jedoch ein großes Potential zur gegenseitigen Befruchtung haben. Mehr

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Michael Haller; Lutz Mükke (Hrsg.): Wie die Medien zur Freiheit kamen

Rezensiert von Christoph Links

Haller/Mükke: Wie die Medien zur Freiheit kamenEinzelrezension

Der langjährige Direktor des Instituts für praktische Journalismusforschung und 2010 emeritierte Lehrstuhlinhaber für Journalistik an der Universität Leipzig, Professor Michael Haller, legt zusammen mit seinem jüngeren Kollegen Dr. Lutz Mükke eine Art Bilanzband vor, in dem 18 Jahre Begleitforschung zu den radikalen Veränderungen in der ostdeutschen Medienlandschaft dokumentiert werden. Dazu wurden elf wissenschaftliche Aufsätze als sogenannte Fallstudien zusammengestellt, die auf Absolventenarbeiten der Journalistikstu­diengänge zurückgehen, eingerahmt von zwei Interviews. [mehr]

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