Blog-Archive

Annika Sehl: Partizipativer Journalismus in Tageszeitungen

Rezensiert von Wiebke Möhring

Partizipativer Journalismus in TageszeitungenEinzelrezension
Aus Sicht der Kommunikationswissenschaft ist es sehr zu begrüßen, dass das Thema des Lokaljournalismus in jüngerer Zeit wieder etwas mehr Beachtung erlangt hat, insbesondere auch die Betrachtung nicht aus wirtschaftlicher Perspektive, sondern im Hinblick auf die publizistische Bedeutung (so z. B. Chmielewski 2011; Pöttker/Vehmeier 2013). Wissenschaftlich Interessierte wird es daher freuen, dass in dem vorliegenden Buch erneut ein publizistischer Blick eingenommen wird, diesmal geht es um die Frage der Vielfalt im Lokalen. Annika Sehl bearbeitet in ihrer Dissertation an der Universität Dortmund damit ein Themengebiet, welches einerseits ein in seinen Grundfragen schon lange diskutiertes ist, gleichzeitig aber auch wissenschaftlich bisher noch viele Fragen offen lässt. Das Buch möchte und kann diese Lücke in der Erforschung des Lokaljournalismus verringern. Mehr

Getagged mit: , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Horst Pöttker, Anke Vehmeier (Hrsg.): Das verkannte Ressort

Rezensiert von Sonja Kretzschmar

Das verkannte RessortEinzelrezension
Das verkannte Ressort – der Titel des Buches lässt an den Band Der missachtete Leser denken, in dem Peter Glotz und Wolfgang Langenbucher Ende der 60er Jahre für mehr Verantwortung im Journalismus und für eine bessere Aufklärung der Bürger plädierten. Obwohl das Buch den Finger in die Wunde legte – eine rege Debatte zwischen Wissenschaft und Praxis über den Lokaljournalismus, sein Potential und seine Relevanz konnte es nur begrenzt auslösen. Publikationen zum Lokaljournalismus gibt es weiterhin wenige; Lokale Publizistik von Norbert Jonscher ist zu nennen und der Band Lokaljournalismus, der Ende der 90er vom Projektteam Lokaljournalismus der Bundeszentrale für politische Bildung erstellt wurde. Mit dem gleichen Titel folgten 2009 der Band von Kretzschmar/Möhring/Timmermann und 2012 Lokales von Martin Welker und Daniel Ernst. Da ist es mehr als erfreulich, dass erneut ein Band erscheint, der sich dem Thema des Lokaljournalismus widmet. Mehr

Getagged mit: , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Fabian Hintzler: Die Zukunft der regionalen Tageszeitung

Rezensiert von Gesa Schölgens

Einzelrezension
Im Jahr 2007 machte die Münstersche Zeitung (MZ) mit einer bis dahin nie da gewesenen Aktion auf sich aufmerksam: Beinahe die gesamte Lokalredaktion wurde im Laufe eines Wochenendes ohne Vorwarnung ausgetauscht. Das Verlagshaus Lensing begründete diesen gravierenden Schritt auf dem Zeitungsmarkt mit dem “unterirdischen Qualitätsniveau”. In seinem Buch untersucht Fabian Hintzler, ob sich die Qualität der MZ seit dem personellen und strukturellen Umbruch tatsächlich verändert hat – eine nicht nur für Zeitungswissenschaftler spannende Thematik. Die Zukunft der regionalen Tageszeitung ist die Abschlussarbeit des Kommunikationswissenschaftlers an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Daniel Chmielewski: Lokale Leser. Lokale Nutzer

Rezensiert von Wiebke Möhring

Einzelrezension
Sie werden immer weniger, die Menschen, die täglich eine Zeitung lesen. Die Abonnentenzahlen nehmen ab, die Verlage stehen unter Kostendruck, die Redaktionen müssen sich vermehrt Fragen stellen: Mit welchen Inhalten können wir Leser an uns binden, welches Medium soll die Inhalte transportieren? Seit Jahrzehnten gilt: Setzt auf das Lokale. Das ist es, was die Leser wollen, das ist es, was die Abonnementzeitung (abgesehen von überregionalen Titeln) ausmacht. Die Stärke und damit das (bisherige) Alleinstellungsmerkmal ist lokale Kompetenz, und das weiß der Leser zu schätzen. Das ist also nicht neu – und gilt trotzdem immer noch, wie auch diese Studie zeigt. Und es lässt sich von der Printausgabe auf die Online-Auftritte von Verlagen übertragen. Mehr

Getagged mit: , , , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Patrick Voßkamp: Sprechen, um zu schreiben

Rezensiert von Heiner Apel

Einzelrezension
Sprechen, um zu schreiben klingt zunächst wie eine fehlerhafte Inversion, wie eine unkonventionelle Umkehrung des Vertrauten, denn für gewöhnlich funktionieren die genannten Tätigkeiten in anderer Richtung: zunächst wird etwas geschrieben (z. B. ein Beitrag für eine Radiosendung) und dies dann gesprochen, damit es auf Sendung gehen kann. Was heißt nun “Sprechen, um zu schreiben”? Das Feld des Journalismus wird tatsächlich berührt, aber eben nicht der Hörfunk oder das Fernsehen, sondern das klassische, alte Zeitungsgeschäft, genauer der Lokaljournalismus. Patrick Voßkamp, selbst in einer Redaktion als freier Mitarbeiter im Lokalen tätig sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen, untersucht, inwieweit mündliche kommunikative Fähigkeiten für den Lokaljournalismus notwendig sind, z. B. um gewünschte Informationen, die veröffentlicht werden sollen, zu erhalten – im Fokus steht hier also das Recherchegespräch. Warum gerade Lokaljournalismus? Lokaljournalismus wird oft unterschätzt in seiner Komplexität. Der Lokaljournalist agiert häufig als ‘Generalist’, der vielfältige Themen mit unterschiedlichsten Informanten recherchieren muss. Demzufolge besitzt das Gespräch im Alltag von Lokaljournalisten einen hohen Stellenwert, wurde aber bislang weniger intensiv erforscht. Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension

Sonja Kretzschmar; Wiebke Möhring; Lutz Timmermann: Lokaljournalismus

Rezensiert von Anne Weibert

Kretzschmar et al.Einzelrezension
Schon der Titel verspricht Umfassendes: Lokaljournalismus heißt der Band von Sonja Kretzschmar, Wiebke Möhring und Lutz Timmermann aus der Reihe “Kompaktwissen Journalismus”. Nicht nur sollen Einsteiger und Profis hiermit gleichermaßen über Stand und Entwicklung des Lokaljournalismus informiert werden, auch werden Perspektiven aus Praxis und Wissenschaft kombiniert. Das schon im Autorenteam: Dr. Sonja Kretzschmar ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikations- wissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Dr. Wiebke Möhring arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Hochschule für Musik und Theater Hannover, Lutz Timmermann ist Journalist und war unter anderem stellvertretender Chefredakteur der Neuen Westfälischen Bielefeld. [mehr]

Getagged mit: , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension