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Lorenz Matzat: Datenjournalismus. Methode einer digitalen Welt

Rezensiert von Holger Müller

Einzelrezension
Quo vadis? Wenn es um die Zukunft des Journalismus im digitalen Wandel geht, fallen in akademischen Beiträgen und Redaktionen häufig ähnliche Schlagworte: Crossmedia, Communities und Datenjournalismus. Jede dieser Herangehensweisen stellt für sich genommen eine Methode dar, das Internet als Plattform zu nutzen, um kurzfristig Aufmerksamkeit und langfristig Erlöse zu generieren. Vor den Erlösen steht allerdings zunächst der Aufwand, wie Lorenz Matzat exemplarisch in seinem Buch Datenjournalismus. Methode einer digitalen Welt zeigen möchte. Es ist bei UVK in der Reihe Praktischer Journalismus erschienen. Mehr

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Paul Henkel: Nicht ohne Facebook

Rezensiert von Stephan Mündges

Paul Henkel: Nicht ohne FacebookEinzelrezension
Für einen Wissenschaftler gibt es wenig Undankbareres als einen Untersuchungsgegenstand, der sich rasant und auf nahezu unvorhersehbare Weise verändert. Paul Henkel hat mit seiner Studie zu den Aktivitäten deutscher Regionalzeitungen auf Facebook daher Mut und Weitsicht bewiesen. Denn in seinem Untersuchungszeitraum von September 2011 bis Juli 2012 war bei weitem nicht abzusehen, dass Facebook im Diskurs über Digitalen Journalismus einmal eine derart beherrschende Rolle spielen würde, wie es heute der Fall ist. In seiner Dissertation erforscht Henkel anhand einer quantitativen Online-Befragung, welche Wünsche Nutzer an Facebook-Auftritte regionaler Tageszeitungen stellen. Mehr

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Sven Engesser: Die Qualität des Partizipativen Journalismus im Web

Rezensiert von Stefan Bosshart

Die Qualität des partizipativen JournalismusEinzelrezension
Der professionelle Journalismus scheint im Zeitalter der Digitalisierung seine Alleinstellung als Schleusenwärter zur Öffentlichkeit und Deutungsinstanz der dort verhandelten Themen eingebüsst zu haben. Nicht-professionelle Akteure und eigenständige Publikationskanäle wie Weblogs, Microblogging-Dienste und Wikis sind in den letzten Jahren dazugekommen. Diese Entwicklung verlangt nach einer Neujustierung der Journalismusforschung, wozu die Monographie von Sven Engesser – beruhend auf einer Ende 2011 am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München eingereichten Dissertation – einen wichtigen Beitrag leistet. Vier Fragekomplexe beschäftigen den Autor: (1) Was ist ‘partizipativer Journalismus’ bzw. wie ist er zu definieren? (2) Wo bzw. auf welchen Plattformen im Netz wird er angeboten? (3) Welche Qualität weist er auf? (4) Von welchen Faktoren wird diese Qualität beeinflusst? Mehr

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Simon Sturm: Digitales Storytelling

Rezensiert von Nea Matzen

Storytelling_onlineEinzelrezension
Digitales Storytelling ist ein Buch für PraktikerInnen und WissenschaftlerInnen, die sich mit den Erzählformen des Onlinejournalismus auf Websites und Tablets befassen. Autor Simon Sturm gibt nicht nur einen Überblick über bereits gängige Formen, sondern darüber hinaus Anstöße für deren Weiterentwicklung. Mehr

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Patrick Rademacher: Politische Inhalte im Internet

Rezensiert von Ulrike Klinger

Einzelrezension
Patrick Rademacher hat eine ebenso aktuelle wie spannende und methodisch herausfordernde Frage gestellt: Welche Bedeutung kommt dem Internet in der Politikvermittlung zu und welche Rolle spielen dabei die Anbieter und Nutzer politischer Informationen? Er verfolgt das Ziel, nicht eine Detailbetrachtung, sondern ein Gesamtbild der verschiedenen beteiligten Akteure unter Einbezug unterschiedlicher Perspektiven abzuliefern. Da sich ein solcher Anspruch kaum realisieren lässt, wird wenig später verständlicherweise doch konkretisiert: zwei Schweizer Volksabstimmungen (Unternehmensteuerreform II und Einbürgerungsinitiative, beide 2008) werden für die empirische Untersuchung herangezogen. Mehr

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“Die Weisheit der Vielen”? – Chancen und Gefahren der Internetgesellschaft

Rezensiert von Bernhard Irrgang

Einzelrezension
“Um die Wende zum 21. Jahrhundert begann in der digitalen Revolution etwas falsch zu laufen. […] insgesamt hat die fragmentierte, unpersönliche Kommunikation die zwischenmenschliche Interaktion entwertet. […] Eine neue Generation ist herangewachsen, die geringere Erwartungen hinsichtlich dessen hegt, was ein Mensch sein oder werden kann”. So beginnt Jaron Lanier sein Buch Gadget oder “Schnickschnack”. Sein Fazit: “Statt Menschen als Quelle ihrer eigenen Kreativität zu behandeln, präsentierten die auf Zusammenstellung und Zusammenfassung ausgerichteten Sites anonymisierte Fragmente schöpferischer Leistungen, als wären sie vom Himmel gefallen oder aus dem Boden ausgegraben worden, ohne die wahren Quellen zu bezeichnen”. Der Autor plädiert dagegen für eine humanistische Computertechnologie. Viele der neuen Autoren glauben, dass der Unterschied zwischen Mensch und Computer verschwindet. Sie behaupten, mit dem Computer entstünde eine Lebensform, in der der Mensch sich besser versteht als vorher. Sie propagieren die Illusion einer neuen, möglichst hohen Metaebene, aber Information ist nichts anderes als entfremdete Erfahrung. Der kybernetische Totalitarismus wird zu einer Art Religion und führt zur Anbetung der digitalen Illusion.

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Nea Matzen: Onlinejournalismus

Rezensiert von Stefan Heijnk

Einzelrezension
Nea Matzens Buch mit dem Titel Onlinejournalismus hat in der gedruckten Form etwa die Größe des Postkartenformats A6. Es ist also eher ein Büchlein. Wer es zum ersten Mal in die Hand nimmt, wird deshalb vielleicht im ersten Augenblick den Gedanken haben: Naja, so klein und dünn (156 Seiten), da kann ja eigentlich nicht viel drin stehen. Doch der Eindruck täuscht gewaltig: Matzens Minihandbuch, im März 2010 erschienen in der Reihe “Wegweiser Journalismus” bei UVK, ist ein kompaktes und ebenso praktisches Kompendium für die onlinejournalistische Tätigkeit. Mit ihrem pragmatischen “So geht’s”- und “Darauf sollten Sie achten”-Ansatz, mit ihren “Merke”- und “Definition”-Kästen, mit Tipps und Tricks und mit zahlreichen Links zu einschlägigen Beispielen legt sie einen gelungenen, unbedingt nützlichen Ratgebertitel auf den Tisch. Noch dazu ist das Ganze flott geschrieben und es gibt eine begleitende Website, auf der die im Buch abgedruckten Links zum komfortablen Anklicken bereitstehen. Abtippen unnötig, so gehört sich das. Mehr

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