Rezensiert von Vinzenz Wyss


Um es gleich vorweg zu nehmen: Klaus Arnold legt mit seinem Werk einen Meilenstein, der in der künftigen Qualitätsforschung der Journalistik nicht übersehen werden kann. Der Privatdozent habilitierte 2008 an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit dieser herausragenden Arbeit, die sowohl in der Journalismus- forschung als auch in der Medienpraxis einen Nerv der Zeit trifft. Der Autor geht davon aus, “dass es bald weniger Zeitungsverlage geben wird, die nur noch einen kleineren Teil der Bevölkerung erreichen werden”. Da interessiert natürlich sowohl Wissenschaft als auch Praxis die Frage, ob die Tageszeitung trotz überholter Finanzierungsmodelle und in Konkurrenz mit neuen Medien bestehen kann, indem sie auf Qualitätsjournalismus setzt? Diese Frage kann freilich so auch Arnold nicht beantworten. Man erfährt aber, wie journalistische Qualität definiert und operationalisiert werden kann und ob theoretisch fein säuberlich hergeleitete Qualitätskriterien auch vom Publikum der Tageszeitung als relevant erachtet werden.
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