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Beate Schneider, Helmut Scherer, Nicole Gonser und Annekaryn Tiele: Medienpädagogische Kompetenz in Kinderschuhen

Rezensiert von Petra Bauer

Einzelrezension
In der Veröffentlichung werden die Ergebnisse einer empirischen Studie zur Medienkompetenz von Erzieherinnen und Erziehern in Kindergärten präsentiert. Die Untersuchung wurde im Rahmen eines zweisemestrigen Seminars mit Studierenden im WS 08/09 und SoSe 09 am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik und Theater in Hannover konzipiert und durchgeführt. Beauftragt wurde das Institut hierzu von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt. Die Studie gibt einen detaillierten Einblick in den Stellenwert der Medienerziehung in niedersächsischen Kindertagesstätten. Sie wurde in drei Teilbereichen durchgeführt. In einer ersten Teilstudie wurde die medienpädagogische Kompetenz in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern z. B. durch die Sichtung curricularer Vorgaben und Lehrangebote erhoben. Zusätzlich wurden Leitfadeninterviews mit Ausbilderinnen durchgeführt. Mehr

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Klaus Arnold; Walter Hömberg; Susanne Kinnebrock (Hrsg.): Geschichtsjournalismus

Rezensiert von Saskia Handro

Einzelrezension
Angesichts der wiederholt beschworenen Medialisierung oder gar Mediatisierung der Geschichtskultur drängt sich die Frage nach der Eigenlogik geschichtsjournalistischer Wissensproduktion auf. Wenngleich die Herausgeber auf eine theoretische Konzeptionalisierung verzichten, sondern sich eher induktiv dem Phänomenfeld nähern, fokussiert der Band eben nicht allein Medien als Speicher und Zulieferer des kollektiven Gedächtnisses, sondern modelliert in einem weiteren Sinne Geschichtsjournalismus als geschichtskulturelles Teilsystem, das eigenen Regeln folgt. Dabei betreten die Beiträge nicht in jedem Fall Neuland, aber sie führen zentrale, bislang eher getrennt betrachtete Aspekte massenmedialer Geschichtsproduktion zusammen. Schon vorab: Die Vernetzung von Produzenten- und Rezipientenperspektive mit inhaltlichen und formalen Aspekten geschichtsjournalistischen Erzählens gehört zu den Stärken des Bandes. Gerade in Zusammenschau der Beiträge erweisen sich diese systemspezifischen Zusammenhänge als konstitutiv für die Eigenart, Heterogenität und Dynamik geschichtsjournalistischen Erzählens. In forschungsmethodischer Hinsicht stellt jedoch die Vernetzung dieser Perspektiven eine große und bislang selten eingelöste Herausforderung dar. Folglich wenden sich auch die Beiträge dieses Sammelbandes zumeist einzelnen Dimensionen zu. Mehr

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Ute Daniel, Inge Marszolek, Wolfram Pyta, Thomas Welskopp (Hrsg.): Politische Kultur und Medienwirklichkeiten in den 1920er Jahren

Rezensiert von Konrad Dussel

Einzelrezension
Die Bedeutung, die die Massenmedien in der Gegenwart besitzen, führt naheliegenderweise zu der Frage nach den diesbezüglichen Gegebenheiten in der Vergangenheit. Zwanglos lässt sich dies mit der in den letzten Jahren zunehmend in den Vordergrund tretenden Kulturgeschichte des Politischen verbinden und auf die Weimarer Republik anwenden. Zum so umrissenen Themenfeld lud die Heidelberger Ebert-Gedenkstätte im Herbst 2008 zu einer Tagung ein. Der nun erschienene Sammelband präsentiert nach der obligatorischen Einleitung der Herausgeber dazu elf Beiträge. Mehr

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Benjamin Beil: First Person Perspectives

Rezensiert von Harald Hillgärtner

Einzelrezension
Gleich im Vorwort dieser als Dissertationsschrift eingereichten Studie weist der Betreuer der Arbeit, Jens Schröter, darauf hin, womit es der Leser zu tun haben wird. Es handele sich nicht um einen Beitrag zu der in den Game Studies mitunter polemisch geführten Debatte um die Vorherrschaft eines ludologischen bzw. narratologischen Ansatzes und gerade deswegen um einen eminent wichtigen Beitrag zu den Game Studies. Nicht die "Verallgemeinerung" (Schröter), sondern die materialreiche Analyse stehe im Zentrum. Dies darf sicherlich als ein Versprechen verstanden werden, das zudem von Benjamin Beil hervorragend eingelöst wird. Dennoch bleibt nach der Lektüre der Monografie ein Rest an Unsicherheit, in welchem Kontext sich die Arbeit verorten lässt. Mehr

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Ralf Spiller; Hans Scheurer (Hrsg.): Public Relations Case Studies

Rezensiert von Olaf Hoffjann

Einzelrezension
Es verwundert, dass es trotz der wachsenden Zahl an Büchern zur PR-Forschung und zur PR-Lehre immer noch so wenige Fallstudienbücher gibt. Noch verwunderlicher ist es, dass die bislang vorliegenden Fallstudienbücher nicht restlos überzeugen können. Auf den ersten Blick erscheint es ein leichtes Unterfangen zu sein, die akademisch ausgebildeten PR-Praktiker, die in der nichtakademischen und akademischen Lehre lehrenden Praktiker oder die ganz in die Wissenschaft gewechselten ehemaligen Praktiker dafür zu gewinnen, Fallstudien zu beschreiben und zu erläutern, so dass man die Fallstudien guten Gewissens in der Lehre einsetzen kann. Wenn man sich zurückliegende Versuche näher anschaut, dann leiden sie entweder darunter, dass den Autoren eine kritische Distanz zum Fall fehlt, weil sie selbst daran beteiligt waren. Oder aber die Distanz zum Case ist so groß, dass die Beschreibung der getroffenen Entscheidungen oberflächlich bleibt. Bei näherer Betrachtung überraschen die Defizite vorliegender Versuche dann schon weniger, da dieses Nähe/Distanz-Problem eines der zentralen Hindernisse empirischer PR-Forschung ist: So wird die Methode Beobachtung in der PR-Forschung immer noch sehr selten eingesetzt – und wenn PR-Forscher einmal dabei sein dürfen, müssen sie befürchten, dass sie Beobachter einer inszenierten Strategiesitzung werden. Mehr

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Die Zukunft der Zeitungen

Rezensiert von Christoph Neuberger

Sammelrezension
Die Tageszeitungen sind bekanntlich in eine prekäre Lage geraten: Einerseits verlieren sie Leser und Inserenten im Printbereich, wobei die Hauptursache deren Abwanderung ins Internet ist. Andererseits gelingt es ihnen nicht, diese Verluste in der Online-Welt zu kompensieren. Die Frage, was die Bevorzugung des Internets erklärt und wie journalistische Websites zu gestalten wären, damit sie als Werbeumfeld attraktiv sind und die Zahlungs- bereitschaft der Nutzer wecken, bewegt derzeit die ganze Branche. Zwei Bücher wollen bei der Suche nach einer Antwort behilflich sein – das Vorgehen der Autoren ist jedoch grundverschieden. Typisch für die Art, wie in der Zeitungsbranche selbst nachgedacht wird, ist der Band Medienzukunft und regionale Zeitungen. Mehr

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Daniel Müller; Annemone Ligensa; Peter Gendolla (Hrsg.): Leitmedien

Rezensiert von Manuel Wendelin

Sammelrezension
Dass schon 'Medium' ein Begriff ist, über dessen Definition man wunderbar streiten kann, ist bekannt. Dieses Schicksal teilt der Terminus mit anderen Grundbegriffen wie dem der 'Kommunikation' oder dem der 'Öffentlichkeit'. Im alltäglichen (wissenschaftlichen) Gebrauch werden solche Differenzen meist problemlos umschifft. Diese Praxis der Umgehung von unüberbrückbaren Klüften ist notwendig, um diesseits des endlosen Nachdenkens über sprachliche Grundlagen überhaupt sinnvoll arbeiten zu können. Hin und wieder kommt es aber vor, dass bewusste Entscheidungen für die Verwendung eines bestimmten Medienbegriffs getroffen und begründet werden müssen. Spätestens in solchen Situationen ist man dankbar für die in der Literatur vorhandenen Systematisierungen. Das ist nicht anders, wenn es um die Forschung zu Leitmedien geht. Im Unterschied zum Medienbegriff sind tiefer gehende begriffliche Auseinandersetzungen hier aber kaum vorhanden. Gleiches gilt für die Systematisierung des Forschungsstands. Vor dem Hintergrund der offensichtlich immer häufiger werdenden Verwendung des Wortes "Leitmedien", ist dieser Befund das zentrale Relevanzargument für den von Daniel Müller, Annemone Ligensa und Peter Gendolla herausgegebenen Zweibänder. Mehr

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Gerhard Paul; Bernhard Schoßig (Hrsg.): Öffentliche Erinnerung und Medialisierung des Nationalsozialismus

Rezensiert von Juliane Finger

Einzelrezension
Im Jahr 2009 fand das 10. Dachauer Symposium statt, welches sich die Frage stellte, wie sich die öffentliche Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust in den letzten dreißig Jahren nach der Ausstrahlung der Serie "Holocaust" in 1979 verändert hat. Daraus entstanden ist der vorliegende Sammelband, der sich eben jener interessanten, wenn auch nicht ganz neuen Fragestellung widmet (z. B. Martínez, 2004; Wilke, 2005). Was macht diesen Band lesenswert? Holocaust sei unter Umständen die "folgenreichste Zäsur im geschichtskulturellen Diskurs der Bundesrepublik über Nationalsozialismus und Judenmord" (16), so Paul im einleitenden Beitrag. Die Serie habe eine verstärkte Auseinandersetzung mit der Geschichte eingeleitet. Die seit 1979 zunehmende Medialisierung habe aber auch eine Schattenseite, die Kommerzialisierung und Simplifizierung des Themas. Vor dem Hintergrund dieser These beschäftigen sich die folgenden Einzelbeiträge mit der (mehr oder weniger) von Holocaust beeinflussten Entwicklung in verschiedenen Bereichen öffentlicher Erinnerungskultur. Mehr

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Hans Mathias Kepplinger: Nonverbale Medienkommunikation

Rezensiert von Nina Haferkamp

Einzelrezension
In seinem Buch Nonverbale Medienkommunikation stellt Hans Mathias Kepplinger empirische Befunde zusammen, die sich mit der Produktion und Wirkung visueller, d. h. nonverbaler, Gestaltungsmerkmale beschäftigen. Im Spezifischen fokussiert er so genannte "Darstellungseffekte". Darunter werden "alle Wirkungen von Fernsehfilmen und Pressefotos betrachtet, die auf der nonverbalen Selbstdarstellung der abgebildeten Personen sowie ihrer visuellen Darstellung durch Fotografen, Kameraleute, Beleuchter, Tontechniker, Cutter, Metteure und Journalisten beruhen". Dabei macht der Autor deutlich, dass jene Darstellungseffekte das Endprodukt eines mehrstufigen Wirkungsprozesses sind, der neben dem realen nonverbalen Verhalten einer Person (d. h. der gezeigten Gestik und Mimik) besonders auch das darstellte Verhalten inkludiert, welches durch Aufnahmen, Schnitt und Montage beeinflusst ist. Mehr

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Mike Farrell; Mary Carmen Cupito: Newspapers

Rezensiert von Kenneth Starck

Einzelrezension
This is a compact review of the legacy of newspapers in the United States culminating in an attempt to bridge the fading presence of print with the explosive nature of the Internet. The book is intended as a textbook for an introductory news or journalism course. The book achieves this goal admirably. Another goal is to argue for the enduring presence of newspapers but to point to a news environment that is increasingly mediated electronically. In this regard, the authors are less successful. First, the broad contours of the book. There are 11 chapters. The first nine concentrate on newspapers with occasional references to the Internet. The tenth chapter (The Newspaper Meets the Internet) unveils the power and impact of the new technology and, as noted in the text, is written by a colleague of the authors, Deborah S. Chung. She does a good job. Mainly she focuses on the three facets of media convergence — technology, economics and regulation. Chung notes how the new technology makes it easier for citizens to participate in civic discourse and points out challenges facing journalism educators in devising a curriculum appropriate to the rapidly changing media environment. Mehr

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