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Eric Karstens; Jörg Schütte: Praxishandbuch Fernsehen

Rezensiert von Michael Steinbrecher

Einzelrezension
Ein Praxishandbuch Fernsehen? Was habe ich mir darunter vorzustellen? Die erste Assoziation: Es gibt schon viele praktisch orientierte Ratgeber, die sich mit redaktionellen Fernsehberufen und Darstellungsformen beschäftigen. Wie erstelle ich ein Drehbuch? Was muss ich im Interview beachten? Welche Tipps gibt es für die Moderation von TV-Sendungen? Diese Publikationen sind oft anschauliche Einstiegslektüre. Mehr nicht (und mehr wollen sie auch nicht sein). Die zweite Assoziation: Brauchen wir noch eins von dieser Sorte? Erik Karstens und Jörg Schütte wollen mehr, sogar deutlich mehr. Ihr Ziel: Beschreiben, “wie TV-Sender” arbeiten. Schon der Umfang des Buches (439 Seiten inkl. Anhang) signalisiert den Anspruch: Nicht weniger als ein Standartwerk ist beabsichtigt. Als solches wird das 1999 erstmals erschienene und nun in zweiter Neuausgabe veröffentlichte Praxishandbuch auch angekündigt. Mehr

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ALM Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2009: Programmforschung und Programmdiskurs

Rezensiert von Max Ruppert

Einzelrezension
Seit 1998 betreiben die Landes- medienanstalten eine kontinuierliche Programmforschung des deutschen Fernsehmarkts. Das bedeutet: seit gut zehn Jahren wird eine ausführliche Inhaltsanalyse an zwei Stichproben- wochen im Frühjahr und Herbst jedes Jahres durchgeführt, sowie eine intensive Auswertung der Datenbanken der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedien- anstalten (ALM) und der GfK-Daten. Im Fokus dabei sind die acht meistgesehenen Programme ARD, ZDF, RTL, VOX, RTLII, Sat.1, ProSieben und kabel eins. Der Bericht Fernsehen in Deutschland 2009 ist dabei besonders interessant, weil inzwischen Zeitreihen über gut 10 Jahre hinweg betrachtet werden können. Mehr

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Nicole Labitzke: Ordnungsfiktionen

Rezensiert von Peter-Harald Kust

Einzelrezension
Nicole Labitzke befasst sich in ihrer Dissertation “mit den Mechanismen und Funktionsweisen des medialen Ordnungsprozesses, der als grundlegendes Muster in das Tagesprogramm von RTL, Sat.1 und ProSieben eingelassen ist”. Sie interessiert sich dafür, welche Ordnungsstrukturen mittels Sprache (diskursive Kompetenzen der TV-Akteure) und “raumzeitlicher Organisation des medial vermittelten Textes” (Studioaufbau) hergestellt werden. Ihre Ausgangsthese ist, dass sich mit der “Ablösung des klassischen Talkshow-Formates zwischen 2000 und 2005 […] das private Fernsehen […] sukzessive zu einer normalisierenden Ordnungsinstanz entwickelt [hat], die für alle Probleme der privaten/intimen Lebenswelt eine Lösung bereithält”. Mehr

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