Rezensiert von Guido Keel
Auf Schilderungen aus seinem Privatleben verzichtet er. Ausgerechnet er, der Erfinder des Schweizer People-Journalismus: Peter Rothenbühler. In seiner gerade erschienenen Autobiografie Frösche küssen – Kröten schlucken erklärt er gleich zu Beginn: „Was privat ist muss privat bleiben, weil es eben privat ist, sage ich, (…) der seine lieben Promis immer vom Gegenteil zu überzeugen versuchte und damit oft Erfolg hatte“ (S. 16). Die Autobiografie erzählt vor allem seine berufliche Geschichte: Vom 68er-Journalist zum Medienentwickler und Chefredaktor bis zum Unternehmensberater, Hochschuldozenten und reflektierten Kolumnisten. In diesem Leben spiegelt sich auch ein Teil der jüngeren Schweizer Mediengeschichte: die Ausdifferenzierung der Boulevardmedien, die Verbreitung der People-Magazine sowie das neue Privatfernsehen. Mehr