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Wolfgang Schweiger; Klaus Beck: Handbuch Online-Kommunikation

Rezensiert von Barbara Witte

Einzelrezension
Wenn wir in den nächsten Jahren Hausarbeiten von Studierenden zur Hand nehmen, die sich geistig im Bereich der Online-Kommunikation tummeln, dann dürfte das Handbuch Online-Kommunikation in den meisten Literaturverzeichnissen zu finden sein. Der Band bietet in wesentlichen aktuellen Feldern der Online-Kommunikation einen hervorragenden Einstieg. Auch in puncto Überblick bleiben wenig Wünsche offen. Wenig, diese Einschränkung muss man machen, denn natürlich 'krankt' das Werk an seinem Anspruch. Etwas Bleibendes wie ein Handbuch über einen derart schnell sich entwickelnden Gegenstand wie die Online-Kommunikation herauszugeben, muss gewissermaßen logisch zu Lücken führen. Mehr

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Jens Wolling; Markus Seifert; Martin Emmer (Hrsg.): Politik 2.0?

Rezensiert von André Donk

Einzelrezension
Der von Jens Wolling, Markus Seifert und Martin Emmer herausgegebene Band Politik 2.0? Die Wirkung computer- vermittelter Kommunikation auf den politischen Prozess stellt die Beiträge zur gleichnamigen Tagung der DGPuK-Fachgruppe "Computervermittelte Kommunikation (CvK)" aus dem Jahr 2008 zusammen. Damit bildet der Band zu einem gewissen Teil den bis dato aktuellen Stand der Forschung zu diesem Thema ab, versammelt er doch eine Vielzahl ausgewiesener Experten. Allerdings muss man konstatieren, dass die nun zwei Jahre nach der Tagung stattfindende Buchpublikation dem dynamischen Gegenstand vielleicht nicht ganz gerecht wird. Dies zeigt sich vor allem mit Blick auf die seit 2008 stark gewachsene Bedeutung des Dienstes Twitter oder des Netzwerks Facebook insbesondere für den politischen Bereich – wie z. B. bei den US-Präsidentschaftswahlen oder den zahlreichen regimekritischen Protestbewegungen von Iran über Ägypten bis Libyen. Mehr

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Priska Jones: Europa in der Karikatur

Rezensiert von Christian Kleinschmidt

Einzelrezension
In der im Rahmen des Sonderforschungs- bereichs "Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel" entstandenen Dissertation setzt sich die Autorin mit der Entwicklung von Europa-Karikaturen im deutsch-britischen Vergleich im 20. Jahrhundert auseinander. Analysiert wurden 4.200 Karikaturen aus deutschen und englischen Tageszeitungen und Magazinen, wobei die Autorin u.a. auf das Pressearchiv des Deutschen Bundestags sowie auf britische Quellen des "Center for the study of Cartoons and Caricature" an der University of Kent zurückgreifen konnte. Was die weitere Quellen- und Literaturbasis der Arbeit anbelangt, so ist der Leser auf die Kenntnisnahme der Fußnoten angewiesen, da – unglaublich aber wahr – das Buch ohne ein Quellen- und Literaturverzeichnis auskommt! Hinsichtlich des Forschungsstands ist das Thema bislang nicht bearbeitet worden, so dass die Autorin in dem entsprechenden einleitenden Kapitel vor allem auf Literatur zu den Themenbereichen "Europabewusstsein", "Europaidentifikation" und "europäisches Selbstbewusstsein" verweist. Systematische Bildanalysen, so zeigt Priska Jones, fehlen bislang in der Europaliteratur. Mehr

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Andreas Hepp; Marco Höhn; Jeffrey Wimmer (Hrsg.): Medienkultur im Wandel

Rezensiert von Marian Adolf

Einzelrezension
Mit dem Tagungsband Medienkultur im Wandel legen die Herausgeber und Veranstalter eine überaus umfängliche Dokumentation der DGPuK-Jahrestagung 2009 vor. Die 27 einzelnen Beiträge bieten eine breite inhaltliche Palette, und sind in sieben Abschnitte sortiert. Die dichte Einleitung der drei Herausgeber versucht, die fachliche Beschäftigung mit Kultur zu systematisieren, und in einzelne Theorielinien zu unterteilen. Zusammen mit einer kurzen Reflexion ihrer methodischen Besonderheiten steht dem Band somit ein Wegweiser durch die Medienkulturforschung voran. Für den ersten, theoretischen Teil des Bandes konnte man neben den in der Medienkulturforschung ausgewiesenen deutschsprachigen Vertretern Friedrich Krotz und Tanja Thomas zwei bekannte Namen aus der britischen Tradition gewinnen. Die international renommierten Kollegen Robin Mansell und David Morley eröffnen den Reigen, wobei Letzterer als heute vielleicht prominentester ehemaliger Student des Birminghamer Centre of Contemporary Cultural gelten darf. Mehr

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Thomas Bohrmann; Werner Veith; Stephan Zöller (Hrsg.): Handbuch Theologie und populärer Film (Band 1 und 2)

Rezensiert von Stefanie Knauß

Sammelrezension
Die theologische Forschung zum Film ist mittlerweile in die Jahre gekommen und so steht es ihr gut an, in einem Handbuch systematisiert und für ein breiteres (Fach-)Publikum aufbereitet zu werden. Die bisher erschienenen zwei Bände des Handbuch Theologie und populärer Film versuchen dies mit einer Sammlung von Aufsätzen, die die theologischen Besonderheiten populärer Genres (Science Fiction, Western, Comicverfilmungen, Komödie, Horror usw.) und im Werk ausgewählter Regisseure (S. Spielberg, D. Fincher, S. Kubrick, R. Scott usw.) herausarbeiten, sowie die Darstellung theologisch relevanter Themen/Motive (Schuld/Sühne, Auferstehung, Tod, Immanenz usw.) und Figuren (ErlöserInnen, Pfarrer, Engel, Teufel, Superhelden usw.) analysieren. Den zweiten Band schließt ein Beitrag zur Verwendung von Filmen im Religionsunterricht ab. Durch die enorme Menge an Material und Themen schließt sich dabei von vornherein jeder Anspruch auf Vollständigkeit von selbst aus (Bd. 1, 11), jedoch sind die gewählten Beispiele mit Blick auf ihre Relevanz in Gesellschaft, Theologie und Film sinnvoll und repräsentativ. Mehr

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Martin Welker; Carsten Wünsch (Hrsg.): Die Online-Inhaltsanalyse

Rezensiert von Johannes R. Gerstner

Einzelrezension
Im Werkzeugkasten der empirischen Kommunikations- und Medien- wissenschaft ist die Inhaltsanalyse zu Recht neben der Befragung und der leider in der Forschungsarbeit etwas vernachlässigten Beobachtung das Powertool aktueller Forschung. Martin Welker und Carsten Wünsch haben mit ihrem Sammelband Die Online-Inhaltsanalyse den Fokus auf die neuen Herausforderungen der Analyse von Online-Inhalten gerichtet. Zugegebenermaßen: Ganz neu sind diese Herausforderungen nicht. Umso unbefriedigender war bisher die Auswahl an spezifischer Literatur zu diesem Thema. Der vorliegende Titel stößt damit in eine Lücke in der Methodenliteratur und rückt ein Thema in den Mittelpunkt, das bisher eher in Unterkapiteln und Artikeln sein Dasein fristete. Mehr

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Joshua D. Atkinson: Alternative Media and Politics of Resistance

Rezensiert von James F. Hamilton

Einzelrezension
Alternative media pose great challenges for scholars as well as for practitioners and activists. While their ubiquity and visibility encourage their use and study, their ambiguity causes no end of debate. This book seeks to address both their importance and their vagueness. Its contribution to an understanding of alternative media comes from placing the topic and phenomenon within the field of performance studies, thus encompassing either a technical and/or a media-effects emphasis within a much larger context of cultural practice. The book is divided into seven short chapters, the first two of which set up the later chapters. The first chapter reviews various authors and approaches, making the argument that is what is lacking in the literature is a more integrative view that synthesizes concepts of new social movements, networks, and alternative media. The second chapter proposes the author’s attempt at doing this. It develops what the author calls a "Resistance Paradigm", which conceives of "activists, organizations and networks associated with new social movements as 'theaters' in which networked activists perform resistance for the gaze of outsiders, as well as for their compatriot activists". Mehr

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Die rechtliche Diskussion um die deutsche Rundfunkgebühr

Rezensiert von Herbert Bethge

Sammelrezension
Die Rechtsnatur und die normativen Begleiterscheinungen der Rundfunkgebühr beschäftigten bislang nicht nur die nationale Rechtswissenschaft in ungewöhnlichem Maße. Sie waren auch unverwüstlicher Bestandteil der juristischen Promotionskultur in Deutschland. Wieso die verbale Vergangenheitsform? Nun, zumindest die Medienkenner wissen, dass die Tage der Rundfunkgebühr als vorrangiges Finanzierungsmittel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gezählt sind. Die Länder sind den Vorschlägen des ehemaligen Bundesverfassungs- richters Paul Kirchhof gefolgt. Der neue Rundfunkstaatsvertrag sieht ab 2012 als künftige Alimentationsform an Stelle der jetzigen gerätebezogenen Gebühr den haushalts- bzw. betriebsbezogenen Beitrag vor. Da stellt sich doch eine Reihe von Fragen. Hat sich nun juristische Kirchhofsruhe über die Rundfunkgebühr als ein nunmehr bloßes Auslaufsmodell gelegt? Genügt eine Anordnung der Landesgesetzgeber, um zwei Doktorarbeiten ‑ die eine aus Mainz, die andere aus Bochum ‑ zur Makulatur werden zu lassen? Natürlich nicht. Mehr

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Medienmacht China

Rezensiert von Nicolai Volland

Sammelrezension
Der rasante Aufstieg Chinas zur wirtschaftlichen und politischen Großmacht ist zweifelsohne eine der wichtigsten Mediengeschichten der vergangenen zwei Jahrzehnte. Gleichzeitig ist China im Begriff, zur Medienmacht zu werden — als zentrale und kontinuierliche Präsenz in den internationalen Massenmedien einerseits, und andererseits als einflussreicher Player auf einem globalisierten Medienschauplatz. Zeitungsleser und Fernsehzuschauer werden nahezu täglich mit Meldungen und Berichten über die Volksrepublik konfrontiert, und aller Sparzwänge zum Trotz stocken deutsche Medienunternehmen ihre Chinakapazitäten auf. Die chinesische Regierung versucht indessen sich mittels enormer Investitionen in den Mediensektor mehr Gehör im Ausland zu verschaffen und so ihren internationalen Einfluss auszubauen. Beide Entwicklungen weisen jedoch auch auf das Paradox einer kapitalistisch ausgerichteten Wirtschaftsmacht mit kommunistisch-autoritärer Führung hin: während Chinas staatlich gelenkte Medien bemüht sind, auf dem internationalen Medienmarkt Glaubwürdigkeit zu finden, versuchen ausländische Korrespondenten in China innerhalb der ihnen auferlegten Beschränkungen zu navigieren und dem Publikum in den Heimatländern den Aufstieg Chinas von der dritten in die erste Welt zu erklären. Mehr

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Zum Technikdeterminismus des Social Media Marketing

Rezensiert von Axel Maireder

Essay
"Markets are conversation" - Die zentrale Botschaft des cluetrain manifesto, formuliert in den späten 90er Jahren, erscheint aktuell wie nie zuvor. Spätestens seit auch Unternehmen erkannt haben, dass Facebook oder Twitter nicht nur von technikaffinen Teenagern genutzt werden, sondern sich Menschen aller Altersgruppen online - auch - über Freud und Leid mit Produkten und Dienstleistungen ihres Alltags austauschen, wollen sie diese Plattformen für sich nutzen. Sie wollen an den Konversationen teilnehmen, für sie positive anstoßen und für sie negative ausbremsen. Social Media Marketing erscheint so aktuell als das Non-Plus-Ultra der Marktkommunikation, und damit selbst als Markt, um den unzählige Social Media BeraterInnen, Agenturen, Magazine, Weblogs und Bücher wetteifern. Allein in den letzten Monaten sind dutzende einschlägige Werke erschienen, die auch den Marketingdamen und –herren jener kleinen und mittleren Unternehmen, die das Web 2.0 bisher geflissentlich ignoriert hatten, den Einstieg in die Welt der Social Media erklären und ermöglichen sollen. Dabei bleibt, zumindest in den beiden Werken aus dem O'Reilly Verlag, die für diese Rezension herangezogen wurden, die Auseindersetzung mit Social Media in einer aus sozialwissenschaftlicher Sicht problematischen Weise oberflächlich, wie auch hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Mehr

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