Blog-Archive

Hartwig Kalverkämper; Larisa Schippel (Hrsg.): Translation zwischen Text und Welt

Rezensiert von Beatrice Fischer

Einzelrezension
Die Translationswissenschaft hat sich in relativ kurzer Zeit zu einer eigenständigen Disziplin entwickelt, die sich mit sehr unterschiedlichen Praxisfeldern rund um das Übersetzen und Dolmetschen befasst. Diese facettenreiche Forschungstätigkeit innerhalb der Disziplin spiegelt der von Hartwig Kalverkämper und Larisa Schippel herausgegebene Sammelband Translation zwischen Text und Welt – Translationswissenschaft als historische Disziplin zwischen Moderne und Zukunft wider. Der 36 Artikel umfassende Band ist in drei Themenbereiche (“Translationswissenschaft”, “Translationspraxis” und “Translationsausbildung”) gegliedert und versteht sich – wie aus der Einleitung von Hartwig Kalverkämper zu entnehmen ist – als Leistungsbilanz, wobei die verschiedenen Beiträge die Eckpunkte der modernen Translationswissenschaft ausleuchten und Theorie und Praxis zukunftsweisend verknüpfen sollen. Mehr

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Annely Rothkegel: Technikkommunikation

Rezensiert von Eva-Maria Jakobs

Einzelrezension
Der UTB-Band ist laut Klappentext als Einführung in das Themenfeld Technikkommunikation konzipiert. Er richtet sich an Zielgruppen mit stark differierenden Vorkenntnissen – Studierende der Sprach- und Ingenieurwissenschaft, der Journalistik und Fachjournalisten. Ziel ist die Einführung in linguistische Grundlagen des professionellen Sprechens und Schreibens über Technik und Technikgebrauch. Im Vordergrund stehen jedoch schriftbasierte Kommunikate, der mündliche Bereich wird nur gestreift. Das Gleiche gilt für Icons und andere Darstellungsmittel (z.B. Animation). Die Sicht auf den Gegenstand basiert auf Grundannahmen der linguistischen Handlungstheorie und der Handlungslogik, ergänzt durch Ansätze der Textlinguistik. Vor allem Kapitel zwei und drei zeigen Bezüge zu den computerlinguistischen Wurzeln der Autorin. Mehr

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Thomas Friedrich; Gerhard Schweppenhäuser: Bildsemiotik

Rezensiert von Doris Mosbach

Einzelrezension
Das Lehrbuch Bildsemiotik von den Design- und Kommunikations-wissenschaftlern Thomas Friedrich und Gerhard Schweppenhäuser ist eine Ausarbeitung von Vorlesungsmaterial und richtet sich explizit an Studierende und in der Gestaltung arbeitende Praktiker und Lehrende. Die Autoren haben das Buch als ein “übersichtliches Kompendium” konzipiert, in dem “bewährte” bildsemiotische Analysemethoden vorgestellt und vorgeführt werden. Aus der Sicht von Kommunikationsgestaltern betonen Friedrich und Schweppenhäuser zunächst die kommunikative Einheit von Text und Bild, deren pragmatische Faktoren (wie etwa Kontextabhängigkeit) sie gleich zu Beginn anhand von prägnanten Beispielen deutlich machen. Mehr

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Walter Hömberg: Lektor im Buchverlag

Rezensiert von Ute Schneider

Einzelrezension
Weiblich, 42 Jahre, kinderlos. Mit diesen drei Attributen ist der durchschnittliche Lektor, der eigentlich eine Lektorin ist, im deutschen Buchverlag in seinen soziodemographischen Merkmalen recht treffend charakterisiert. Die Branche ist weiblich, zwei Drittel der Lektoren sind Lektorinnen. Dies ist zwar kein unvermutetes und sicherlich nicht das wichtigste, aber ein dennoch aufschlussreiches Ergebnis einer Studie, die erstmals in der deutschen Buchhandelsgeschichte den Verlagslektor und damit eine Verlagsposition, deren Zugangsvoraussetzungen völlig ungeregelt sind, empirisch-statistisch erfaßt. Nachdem über Jahrzehnte das Interesse der Forschung am Berufsbild und der Tätigkeit des Lektors im literarischen Verlag eher gering war, sind in den letzten Jahren doch einige Studien und Abhandlungen zu dieser wenig konkret fassbaren Tätigkeit entstanden, sodass man von einer gewissen Konjunktur sprechen könnte. Nun legt Walter Hömberg auch die erste groß angelegte empirische Untersuchung vor, die den aktuellen Arbeitsalltag und das Selbstverständnis der Lektoren beleuchtet. Mehr

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Christian Wirrwitz: Kernbedeutung und Verstehen

Rezensiert von Tim Loppe

Einzelrezension
Die menschliche Kommunikation ist für die Philosophie seit jeher ein Faszinosum: Worin liegt die Bedeutung eines Ausdrucks? Was heißt es, eine Äußerung zu verstehen? Und unter welchen Bedingungen kommt dieses Verstehen zustande? Mit seiner Dissertation Kernbedeutung und Verstehen setzt Christian Wirrwitz die schier endlose Reihe an Auseinandersetzungen mit den Kernbegriffen der Sprachphilosophie fort. Dass seine Arbeit einige der stark verzweigten Diskussionen auf diesem Gebiet bereichern kann, hat mehrere Gründe: Erstens ist sie sehr gut durchdacht, zweitens klar strukturiert und drittens – dies ist ebenfalls keine geringe Leistung – verständlich geschrieben. Mehr

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Jörg Probst; Jost Philipp Klenner (Hrsg.): Ideengeschichte der Bildwissenschaft

Rezensiert von Barbara Lange

Einzelrezension
Die Bildwissenschaft ist in die Jahre gekommen und hat begonnen, über ihre eigenen Wurzeln nachzudenken – so lautet zumindest die Auffassung von Jörg Probst und Jost Philipp Klenner, die 2009 bei Suhrkamp den Sammelband Ideengeschichte der Bildwissenschaft. Siebzehn Porträts herausgegeben haben. Es ist ein bunter Strauß geworden, der da zusammengestellt wurde und der so manche Entdeckung bereit hält. Er macht allerdings auch deutlich, dass es wohl noch einiger Reflexionsgänge des Archivierens und Sortierens bedarf, bevor die Geschichte der Bildwissenschaft geschrieben ist. Ihre Ideengeschichte liefert dieser Sammelband sicher nicht. Dazu ist der von den Herausgebern gewählte zeitliche Rahmen viel zu weit gesteckt, als dass tragfähige Aussagen abgeleitet werden könnten, zudem bleibt die kulturelle Vielfalt zu sehr auf das Segment der Intellektuellen, vornehmlich aus der Kunstgeschichte, begrenzt. Zu unklar ist deren Verhältnis zu den verschiedenen Bildmedien. Mehr

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Sebastian Köhler: Die Nachrichtenerzähler

Rezensiert von Karl N. Renner

Einzelrezension
“Journalismus kann als ein sozialer Bereich zur Konstruktion von gesellschaftlichem Wissen über Themen mithilfe von Texten begriffen werden.” Diese Abwandlung des bekannten Diktums von Manfred Rühl ist der Ausgangspunkt von Sebastian Köhlers Untersuchung über die Möglichkeiten und Grenzen des Storytellings in den Nachrichtensendungen des Fernsehens. Es weist ihn als einen Vertreter jener neueren Richtung der Journalistik aus, die die Trennung von Kommunikations- und Medienwissenschaft zu überwinden sucht und Erkenntnisse sprach- wie textwissenschaftliche Forschungen für die Journalistik fruchtbar machen will. Mehr

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Oliver Fahle; Michael Hanke; Andreas Ziemann (Hrsg.): Technobilder und Kommunikologie

Rezensiert von Sonja Yeh

Einzelrezension
Der von Oliver Fahle, Michael Hanke und Andreas Ziemann herausgegebene Sammelband Technobilder und Kommunikologie. Die Medientheorie Vilém Flussers ist aus der internationalen Flusser-Tagung, die unter dem Titel “Die Medien- und Bildtheorie Flussers” an der Bauhaus-Universität Weimar 2007 stattfand, hervorgegangen. Hauptanliegen des Sammelbandes ist es, die heutige Relevanz und das theoretische Potenzial Flussers herauszustellen. Dies ist den Autoren hervorragend gelungen. Der Sammelband teilt sich in zwei zentrale Themenfelder: die Kommunikologie und die Technobilder. Diese Aufteilung wird von den Herausgebern zunächst inhaltlich-thematisch begründet, da diese zwei Konzepte als Flussers “medienwissenschaftlich anschlussfähigsten” gelten. Mehr

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Stefan Weinacht: Medienmarketing im Redaktionellen

Rezensiert von Stephan Ruß-Mohl

Einzelrezension
Wer den Titel von Stefan Weinacht nur flüchtig liest, dem wird es vielleicht ähnlich ergehen wie dem Rezensenten: Als er das Buch orderte, tat er das in der Erwartung, sich endlich einmal wieder mit “redaktio-nellem Marketing” auseinandersetzen zu können – ein Thema, das im Überlebenskampf der “Dinosauriermedien” Print und Fernsehen an Bedeutung gewonnen hat, während es merkwürdigerweise von der Kommunikationswissenschaft eher vernachlässigt wird. Mit dem Medienjournalismus, um den es bei gründlicher Lektüre von Titel und Untertitel tatsächlich geht, verhält es sich dagegen genau anders herum: Ihm zollen seit ein paar Jahren Medien- und Kommunikationsforscher sehr viel Aufmerksamkeit, während die großen Verlage und noch mehr die TV-Sender im deutschen Sprachraum ihn nahezu stranguliert, jedenfalls auf das unvermeidliche Minimum reduziert haben. Mehr

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Christina Holtz-Bacha; Gunter Reus; Lee B. Becker (Hrsg.): Wissenschaft mit Wirkung

Rezensiert von Heinz Bonfadelli

Einzelrezension
Die Festschrift zum 60. Geburtstag von Klaus Schönbach mit ihren 23 Beiträgen und 349 Seiten Umfang kommt schwergewichtig daher. Sie illustriert repräsentativ das außergewöhnlich umfangreiche Peer-Netzwerk des Autors, der insbesondere auch international etwa in Amsterdam, aber auch in den USA nachhaltig gewirkt hat, was sich in neun englischsprachigen Texten äußert. Wie andere Festschriften auch, sind die versammelten Beiträge relativ heterogen und von unterschiedlicher Tiefe und Qualität sowie nur lose geordnet nach den beiden inhaltlichen Schwerpunkten des Schaffens von Klaus Schönbach, nämlich der Medienwirkungsforschung einerseits und der Journalismusforschung andererseits. Mehr

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