Rezensiert von Rudolf Stöber
Das 20. Jahrhundert konstituiert keine Epoche der Mediengeschichte. Dieser naheliegende Eindruck drängt sich den Lesern des von Ute Daniel und Axel Schildt herausgegebenen Bandes auf. Auch stellte, zumindest nach Ansicht der Herausgeber, 1945 keine medienhisto- rische Zäsur dar. Während der Rezensent der ersten Einschätzung zustimmt, scheinen ihm an der zweiten Zweifel angebracht. Denn der Hiat des 20. Weltkriegs veränderte zwar weder die Mediengattungen noch die Rezipienten- bedürfnisse, doch medienökonomisch und ‑rechtlich-politisch wurde in allen europäischen Ländern, mit Ausnahme von den neutralen Staaten und Großbritannien, das Unterste zu oberst gekehrt. Auch der Aufstieg des Fernsehens vollzog sich nach 1945. Mehr