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Marc Beise, Ulrich Schäfer: Deutschland digital

Rezensiert von Oliver Zöllner

Einzelrezension
Vielleicht lesen Sie diesen Text mit Hilfe eines Browsers, der in Deutschland entwickelt wurde und großen Wert auf Datenschutz legt. Vielleicht sind Sie Kunde eines deutschen Online-Unternehmens, das mit seinen Interessenten anders umgeht als seine amerikanischen Konkurrenten. Vielleicht bietet dieses Unternehmen auch innovative Produkte und Dienstleistungen an und hat sich auf diese Weise eine robuste Nische erwirtschaftet oder gar zum Marktführer entwickelt. Solche Möglichkeiten gebe es durchaus, legen Marc Beise und Ulrich Schäfer in ihrem Sachbuch Deutschland digital (2016) dar. Allerdings seien sich die Deutschen dieser Chance oft nicht recht bewusst: Zu schwer wiege die vermeintliche unternehmerische Übermacht des Silicon Valley und anderer US-amerikanischer Ideen-Produktionsstandorte. Doch die Zukunft könnte auch ganz anders aussehen, legen die beiden Wirtschaftsredakteure der Süddeutschen Zeitung auf rund 250 Seiten im Reportagestil dar. Mehr

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Jeff Kaye; Stephen Quinn: Funding Journalism in the Digital Age

Rezensiert von Lars Rinsdorf

Einzelrezension
Jeff Kaye und Stephen Quinn gehen in ihrem Buch einer Frage nach, mit der sich die gesamte Nachrichtenbranche intensiv beschäftigt: Wie lässt sich Journalismus in Zukunft finanzieren? Eine einfache Antwort darauf liefert auch dieser Band nicht, aber immerhin zwei wichtige Erkenntnisse: Jedes erfolgreiche Geschäftsmodell muss passgenau auf das journalistische Angebot zugeschnitten sein, das es finanzieren soll. Und kaum ein Angebot wird sich – wie bisher – auf eine Erlösquelle verlassen können. Wer sich auf die Suche nach dem Erfolgsrezept für seine eigene Redaktion macht, findet in dem Band zahlreiche Zutaten. Denn Kaye und Quinn stellen unterschiedlichste Finanzierungquellen vor – von Spenden über die Mikrofinanzierung bis zur Integration von E-Commerce-Elementen in journalistische Angebote. Zusätzlich setzen sie sich mit Innovationen bei klassischen Geschäftsmodellen wie der Anzeigenfinanzierung auseinander. Dabei geizen sie nicht mit Beispielen und Fallstudien, die meist aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum stammen. Der in Teilen anekdotische Stil mit vielen Zitaten von Experten und Praktikern macht diese Übersicht zudem gut lesbar. Mehr

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