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Thomas Birkner, Maria Löblich, Alina Laura Tiews, Hans-Ulrich Wagner (Hrsg.): Neue Vielfalt

Rezensiert von Axel Schildt

Einzelrezension
Der Begriff der Pluralität ist traditionsreich und schwierig. Er kann sogar dem Begriff des Pluralismus abgrenzend gegenübergestellt werden wie in den Debatten des Zweiten Vatikanischen Konzils der Katholischen Kirche Anfang der 1960er Jahre. Dort ging es um die neue Vielfalt in der Ausgestaltung der prinzipiell vertretenen religiösen Heilsbotschaft, die nicht mit einer Anerkennung weltlicher Divergenzen in einem System pluralistischer Stimmen und deren demokratischer Aushandlung verwechselt werden dürfe. Auch wenn Analogien immer hinken, geht es im Sammelband Neue Vielfalt aus dem Herbert von Halem Verlag im Kern um das Verhältnis von Pluralität und Pluralismus. Die Publikation dokumentiert die Ergebnisse einer Tagung der Fachgruppe Kommunikationsgeschichte in der DGPuK, die 2015 in Hamburg stattfand. Mehr

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Frank Lobigs, Gerret von Nordheim (Hrsg.): Journalismus ist kein Geschäftsmodell

Rezensiert von Wolfgang Seufert

Journalismus ist kein GeschäftsmodellEinzelrezension
“Was bedeutet die kapitalistische Entwicklung innerhalb des Pressewesens für die soziologische Position der Presse im Allgemeinen, für ihre Rolle innerhalb der Entstehung der öffentlichen Meinung?” Diese von Max Weber 1910 auf dem ersten Deutschen Soziologentag gestellte Frage hat nichts von ihrer Aktualität verloren. Zum einen ist die überwiegende Zahl der Journalisten immer noch in gewinnorientierten Unternehmen tätig. Zum anderen unterliegen die wirtschaftlich-technischen Grundlagen der Presse (und der in den letzten 100 Jahren hinzugekommenen Massenmedien) einem permanenten Wandlungsprozess, der immer auch die Arbeitsbedingungen von Journalisten verändert. Mehr

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Kurt Imhof, Roger Blum, Heinz Bonfadelli, Otfried Jarren (Hrsg.): Stratifizierte und segmentierte Öffentlichkeit

Rezensiert von Stefan Joller

Stratifizierte und segmentierte ÖffentlichkeitEinzelrezension
“[D]ie funktionale Ausdifferenzierung eines eigenständigen Mediensystems”, eingebettet in die “Entflechtung einer globalisierten Ökonomie von der nationalen Politik und dann die der Ökonomie nachwachsende Entgrenzung der Politik vom Nationalstaat in Gestalt der transnationalen Mehrebenenpolitik” – das sind die programmatischen Eckpfeiler einer Gegenwartsdiagnose, die im Rahmen des Züricher Mediensymposiums 2010 den Fokus auf das komplexe Phänomen einer segmentierten und stratifizierten Öffentlichkeit lenkte und nun in Form eines Sammelbandes erschienen ist. Mehr

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Florian Jäkel: Netzneutralität im Internet

Rezensiert von Jan Krone

Netzneutralität im InternetEinzelrezension
Die Netzneutralität im Internet, der diskriminierungsfreie Transport von Datenpaketen in IP-gestützten Netzwerken, ist in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft bislang ein Nischenthema. Wenngleich die Vertriebswege für publizistische Inhalte in Deutschland, etwa das Pressevertriebssystem und Must-Carry-Regelungen für die Verbreitung von AV-Inhalten, die Subdisziplin Medienökonomie praktisch von Beginn an unter dem Eindruck des ungehinderten Zugangs zu Informationen und der öffentlichen Kommunikation (Informationsfreiheit/Vielfalt) beschäftigt haben. Diese Form der Einlassung in die Strukturen des Kommunikationsraumes findet insbesondere dort seine Grenzen, wo das Gebiet der Massenmedien verlassen wird: Die Debatte um Roaminggebühren (regulierte Netzneutralität) in der Festnetz- und Mobilfunkkommunikation etwa ist nur mehr Agenda der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Mehr

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Wolfgang Mühl-Benninghaus, Mike Friedrichsen: Geschichte der Medienökonomie

Rezensiert von Jürgen Heinrich

Einzelrezension
In ihrer auf zwei Bände angelegten Geschichte der Medienökonomie wollen die Autoren “ausgehend von realökonomischen Medienprozessen in den letzten Jahrhunderten die diversen theoretischen Wandel der Medienökonomie umfassend beschreiben”. Dabei geht es aber nicht, wie man denken könnte, um eine Theoriegeschichte der Medienökonomie, sondern um eine Darstellung der Entwicklung der Medienwirtschaft, die sich auf vorhandene Quellen stützt. Mehr

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Hardy Gundlach (Hrsg.): Public Value in der Digital- und Internetökonomie

Rezensiert von Nicole Gonser

Einzelrezension
Der vorliegende Band Public Value in der Digital- und Internetökonomie reiht sich ein in die ersten Sammlungen der deutschsprachigen Debatte zu Public Value, was grundsätzlich zu begrüßen ist, da das Thema im Zusammenhang mit Gebührendebatte und Medienleistungen aktuell ist. Das Buch geht zurück auf die gleichnamige Jahrestagung der Fachgruppe Medienökonomie der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) im November 2009 in Hamburg. Die Aufsätze der dort gehaltenen Vorträge decken eine große Bandbreite ab, die auch das gesamte Dilemma der Public-Value-Diskussion widerspiegelt: Viele Aspekte sind relevant, sind oftmals diffus bzw. in ihren Bestimmungen uneinheitlich, werden (können) meist nur einzeln betrachtet (werden), sind länderspezifisch und entwickeln sich zudem fortlaufend. Mehr

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Gregory Ferrell Lowe, Christian S. Nissen (eds.): Small Among Giants

Reviewed by Miriam Stehling

Einzelrezension
Gregory Ferrell Lowe and Christian S. Nissen’s edited volume Small Among Giants. Television Broadcasting in Smaller Countries focuses on the topic of television broadcasting in small countries regarding media policy and company strategy. The volume consists of nine chapters which provide a collection of different perspectives on regulatory, economic or industrial conditions of television broadcasting. Although the volume seems to lack a wider theoretical foundation (except from “‘small state’ theory”, 21), this is compensated by the variety of theoretical and methodological approaches the authors use in the chapters. Quantitative as well as qualitative approaches can be found for analyzing television broadcasting in small countries. Mehr

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Jeff Kaye; Stephen Quinn: Funding Journalism in the Digital Age

Rezensiert von Lars Rinsdorf

Einzelrezension
Jeff Kaye und Stephen Quinn gehen in ihrem Buch einer Frage nach, mit der sich die gesamte Nachrichtenbranche intensiv beschäftigt: Wie lässt sich Journalismus in Zukunft finanzieren? Eine einfache Antwort darauf liefert auch dieser Band nicht, aber immerhin zwei wichtige Erkenntnisse: Jedes erfolgreiche Geschäftsmodell muss passgenau auf das journalistische Angebot zugeschnitten sein, das es finanzieren soll. Und kaum ein Angebot wird sich – wie bisher – auf eine Erlösquelle verlassen können. Wer sich auf die Suche nach dem Erfolgsrezept für seine eigene Redaktion macht, findet in dem Band zahlreiche Zutaten. Denn Kaye und Quinn stellen unterschiedlichste Finanzierungquellen vor – von Spenden über die Mikrofinanzierung bis zur Integration von E-Commerce-Elementen in journalistische Angebote. Zusätzlich setzen sie sich mit Innovationen bei klassischen Geschäftsmodellen wie der Anzeigenfinanzierung auseinander. Dabei geizen sie nicht mit Beispielen und Fallstudien, die meist aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum stammen. Der in Teilen anekdotische Stil mit vielen Zitaten von Experten und Praktikern macht diese Übersicht zudem gut lesbar. Mehr

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