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Radhika Gajjala, Yeon Ju Oh (Hrsg.): Cyberfeminism 2.0

Rezensiert von Sigrid Kannengießer

cyberfeminism 2_0Einzelrezension
“Where have all the Cyberfeminists gone?” fragen Radhika Gajjala und Yeon Ju Oh in der Einleitung des von ihnen herausgegebenen Sammelbands Cyberfeminism 2.0. Nach der Euphorie der 1990er Jahre, in der Feministinnen durch das Internet neue Möglichkeiten für die Ermächtigung und Emanzipation von Frauen wahrnahmen, muss heute kritisch hinterfragt werden, ob sich diese Erwartung erfüllt hat oder Geschlechterungleichheiten in Internetmedien fortgeschrieben oder sogar neu hergestellt werden. Was bedeutet also z. B. Cyberfeminismus in Zeiten, in denen Frauen als Konsumentinnen omnipräsent im Internet sind? Und welche Rolle spielen Feministinnen in Sozialen Netzwerken oder der digitalen Spielkultur, wenn gleichzeitig behauptet wird, Feminismus wäre nicht länger notwendig? Diese und andere Fragen greifen die Buchbeiträge auf, wobei jeder Artikel Ergebnisse empirischer Fallstudien präsentiert, in denen Webseiten, Blogs und Foren aus einer feministischen und/oder Geschlechterperspektive analysiert werden. Mehr

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Konrad Scherfer, Helmut Volpers (Hrsg.): Methoden der Webwissenschaft

Rezensiert von Martin Welker

Methoden der WebwissenschaftEinzelrezension
Ein Band mit dem Titel Methoden der Webwissenschaft macht neugierig, insbesondere wenn er von deutschsprachigen Autoren herausgegeben wird. Es ist der zweite Band einer neuen Buchreihe, die sich speziell dem Thema “Webwissenschaft” verschrieben hat. Was ist das eigentlich?, fragt sich der Leser zunächst. Webwissenschaft ist die deutsche Übernahme des Begriffs “Web Science”, ein Terminus, den WWW-Erfinder Tim Berners-Lee geprägt hat. Die beiden Herausgeber, Professoren am Institut für Informationswissenschaft der Fachhochschule Köln, beziehen sich in ihrer Einführung ausdrücklich auf den den in England geborenen Physiker und Internet-Pionier. Unterstrichen wird dies gestalterisch durch den schwarzen Einband, auf dem in grüner Schrift der erste Zeilenmodus-Broswer des CERN prangt, der Schweizer Großforschungseinrichtung, an der Berners-Lee wirkte. Mehr

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Barbara Kryk-Kastovsky (Hrsg): Intercultural Miscommunication Past and Present

Rezensiert von Roswitha Fischer

Intercultural Miscommunication Past and PresentEinzelrezension
Die elf Beiträge in diesem Sammelband (ohne Einleitung) beschäftigen sich auf die eine oder andere Weise mit interkultureller Kommunikation. Die AutorInnen kommen vorwiegend aus Australien, Polen (Poznań) und Österreich (Wien) – das wissenschaftliche Netzwerk scheint sich um Barbara Kryk-Kastovsky, Cliff Goddard und Anna Wierzbicka zu ranken. Das Feld ist weit gesteckt; manche Beiträge stellen neuere Forschungs-Projekte vor; manche wiederum bestehen aus Kurzfassungen oder Auszügen von bereits weit fortgeschrittenen oder beendeten Projekten. Die Sprachen bzw. Kulturen, um die es hier geht, sind allen voran Englisch mit seinen nationalen Varietäten, und – meist im Vergleich damit – Polnisch, Chinesisch, Russisch und Griechisch. Mehr

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Katrin Weller, Axel Bruns, Jean Burgess, Merja Mahrt, Cornelius Puschmann: Twitter and Society

Rezensiert von Sonja Utz

Twitter and SocietyEinzelrezension
Auch wenn Twitter nicht so beliebt ist wie Facebook, hat es in den acht Jahren seit seiner Gründung doch erheblich an Popularität gewonnen: 241 monatlich aktive Nutzer posten täglich 500 Millionen Tweets. Die Faszination von Twitter liegt auch darin, dass es auf so viele verschiedene Weisen genutzt werden kann – um in Kontakt mit Freunden und Bekannten zu bleiben, um Events (z. B. Tagungen) zu folgen, als Nachrichtenmedium oder als zweiter Bildschirm beim Fernsehen. Stars und Politiker können das Medium nutzen, um sich selbst zu profilieren oder den Dialog mit Fans oder Bürgern anzugehen. Auch in der Unternehmenskommunikation spielt Twitter eine zunehmend bedeutendere Rolle. Der Sammelband twitter and society, herausgegeben von Katrin Weller, Axel Bruns, Jean Burgess, Merja Mahrt und Cornelius Puschmann, widmet sich all diesen Aspekten und deckt den Themenbereich dadurch in seiner gesamten Breite ab. Mehr

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Christian Kiening, Aleksandra Prica, Benno Wirz (Hrsg.): Wiederkehr und Verheißung

Rezensiert von Georg Christoph Tholen

Wiederkehr und VerheißungEinzelrezension
Gewiss gilt die Zeit als das seit altersher am wenigsten gelöste Rätsel. Von Aristoteles über Augustinus bis Bergson und Husserl kreisen die wiederholten Versuche, die Zeitlichkeit der Zeit selbst begrifflich zu fassen. Die Aporie der gleichsam zeitlosen Beständigkeit des Zeitlichen und Unbeständigen wurde im postmodernen Denken thematisch, wie der einleitende Beitrag (9-20) des hier zu besprechenden Buches zumindest kursorisch resümiert. Mehr

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Christian Papsdorf: Internet und Gesellschaft

Rezensiert von Guido Bröckling

Papsdorf_Internet und GesellschaftEinzelrezension
Internet und Gesellschaft, die überarbeitete Dissertation von Christian Papsdorf, ist der spannende Versuch, das wechselseitige Verhältnis zwischen Internet und Gesellschaft in einer (medien- und technik-) soziologischen Perspektive systematisch zu erfassen. Neben einer empirischen Annäherung bilden die theoretischen Kapitel zur ‘Konzeptualisierung des Internets’ und zur ‘Entwicklung des Internets als Mediatisierung gesellschaftlicher Kommunikation’ den Kern der Argumentation. Mehr

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Marco Dohle: Third-Person-Effekt

Rezensiert von Matthias Hofer

Third Person EffektEinzelrezension
“Menschen halten andere Menschen für stärker medial beeinflussbar als sich selbst”. Das ist die zentrale Annahme des sogenannten Third-Person-Effekts (TPE). Der Effekt – oder vielleicht besser: das Wahrnehmungsphänomen und dessen Folgen – wurde zum ersten Mal 1983 von W. Phillips Davison aufgrund anekdotischer Evidenz als solcher bezeichnet und seither in zahlreichen empirischen Studien “zu höchst unterschiedlichen Themen, Medien und Medieninhalten” nachgewiesen. Der TPE gehört zu den am besten belegten Theorieansätzen der Kommunikationswissenschaft und damit zweifellos zu deren Kernkonzepten. Mit dem achten Band der Reihe “Konzepte. Ansätze der Medien- und Kommunikationswissenschaft” legt Dohle einen aktuellen und fundierten Überblick zu Theorie und Empirie dieses Ansatzes vor, der sowohl Studierenden als auch Wissenschaftlern als wertvolle Grundlagenlektüre dienen sollte. Mehr

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Kurt Imhof, Roger Blum, Heinz Bonfadelli, Otfried Jarren (Hrsg.): Stratifizierte und segmentierte Öffentlichkeit

Rezensiert von Stefan Joller

Stratifizierte und segmentierte ÖffentlichkeitEinzelrezension
“[D]ie funktionale Ausdifferenzierung eines eigenständigen Mediensystems”, eingebettet in die “Entflechtung einer globalisierten Ökonomie von der nationalen Politik und dann die der Ökonomie nachwachsende Entgrenzung der Politik vom Nationalstaat in Gestalt der transnationalen Mehrebenenpolitik” – das sind die programmatischen Eckpfeiler einer Gegenwartsdiagnose, die im Rahmen des Züricher Mediensymposiums 2010 den Fokus auf das komplexe Phänomen einer segmentierten und stratifizierten Öffentlichkeit lenkte und nun in Form eines Sammelbandes erschienen ist. Mehr

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Helmut Kopetzky: Objektive Lügen, subjektive Wahrheiten

Rezensiert von Pascale Anja Dannenberg

Objektive LügenEinzelrezension
“Ein[en] Werkstattbericht mit Textbeispielen, Notizen und Korrespondenzen 1971 bis 2012” verspricht der Feature-Journalist Helmut Kopetzky, aber vor allem ein “Plädoyer für das ‘Radio in der Ersten [sic!] Person Singular’, das hinter dem einzelnen ‘Stück’ deutlich erkennbare Autoren-ICH”. Das Plädoyer ist ihm als solches gelungen, spürt man beim Lesen doch die durch diese Ankündigung erwartete Leidenschaft des Autors fürs eigene, subjektive Schaffen. Mehr

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Jürgen Riethmüller: Der graue Schwan

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Der graue SchwanEinzelrezension
Notorisch und wohlfeil ist die öffentliche Rede von der Wissensgesellschaft – gewissermaßen als historische Kategorie in der angeblich unausweichlichen Modernisierungsabfolge, als soziologische Zeitdiagnose oder als metaphorische Attribuierung diverser postmoderner Phänomene und Tendenzen. Speziellere Perspektiven kaprizieren sich relativ beliebig auf die anhaltende Digitalisierung und Medialisierung, markiert vom eingängigen Etikett des Web 2.0, auf strukturelle Transformationen gewerblicher Arbeit, wo kognitive, sogenannte wissensbasierte Produktionsabläufe, komplexe Dienstleistungs- und Logistikprozeduren dominieren, oder auf globalisierte, zunehmend dichter, differenzierter, aber auch standardisierter werdende Ströme materieller und symbolischer Waren, um nur einige Paradigmen anzuführen. Mehr

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