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Jürgen Riethmüller: Der graue Schwan

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Der graue SchwanSammelrezension
Notorisch und wohlfeil ist die öffentliche Rede von der Wissensgesellschaft – gewissermaßen als historische Kategorie in der angeblich unausweichlichen Modernisierungsabfolge, als soziologische Zeitdiagnose oder als metaphorische Attribuierung diverser postmoderner Phänomene und Tendenzen. Speziellere Perspektiven kaprizieren sich relativ beliebig auf die anhaltende Digitalisierung und Medialisierung, markiert vom eingängigen Etikett des Web 2.0, auf strukturelle Transformationen gewerblicher Arbeit, wo kognitive, sogenannte wissensbasierte Produktionsabläufe, komplexe Dienstleistungs- und Logistikprozeduren dominieren, oder auf globalisierte, zunehmend dichter, differenzierter, aber auch standardisierter werdende Ströme materieller und symbolischer Waren, um nur einige Paradigmen anzuführen. Mehr

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Konrad Dussel: Pressebilder in der Weimarer Republik

Rezensiert von Ursula E. Koch

Pressebilder in der Weimarer RepublikSammelrezension
Seit den 1980er Jahren nimmt die Erforschung illustrierter Zeitschriften, populärer Magazine, Satire-Journale oder auch Plakate aus der Zeit der Weimarer Republik in erfreulicher Weise zu. Dagegen wurde die im Vergleich zu London und Paris relativ spät, d. h. ab Mitte der 1920er Jahre, erfolgte systematische Bebilderung der deutschen Tagespresse bislang erst ansatzweise untersucht.
Das von dem Historiker Konrad Dussel, dem auch einschlägige Veröffentlichungen zur deutschen Tagespresse und zum Rundfunk zu verdanken sind, vorgelegte Buch ist aus einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Fallstudie zu Visualisierungsmöglichkeiten und -strategien der deutschen Presse in der Weimarer Republik hervorgegangen. Mehr

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Florian Jäkel: Netzneutralität im Internet

Rezensiert von Jan Krone

Netzneutralität im InternetSammelrezension
Die Netzneutralität im Internet, der diskriminierungsfreie Transport von Datenpaketen in IP-gestützten Netzwerken, ist in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft bislang ein Nischenthema. Wenngleich die Vertriebswege für publizistische Inhalte in Deutschland, etwa das Pressevertriebssystem und Must-Carry-Regelungen für die Verbreitung von AV-Inhalten, die Subdisziplin Medienökonomie praktisch von Beginn an unter dem Eindruck des ungehinderten Zugangs zu Informationen und der öffentlichen Kommunikation (Informationsfreiheit/Vielfalt) beschäftigt haben. Diese Form der Einlassung in die Strukturen des Kommunikationsraumes findet insbesondere dort seine Grenzen, wo das Gebiet der Massenmedien verlassen wird: Die Debatte um Roaminggebühren (regulierte Netzneutralität) in der Festnetz- und Mobilfunkkommunikation etwa ist nur mehr Agenda der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Mehr

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Peter Stücheli-Herlach, Daniel Perrin (Hrsg.): Schreiben mit System

Rezensiert von Helmut Ebert

Schreiben-mit-SystemSammelrezension
Das Buch wendet sich an Praktizierende sowie an Studierende und Dozierende von Fach- und Hochschulen. Es enthält 13 Einzelbeiträge und ein Glossar. Teil I legt dar, dass Schreiben mit System als Message Design im Rahmen von “Public Storytelling-Management” zu verstehen ist. Teil II präsentiert sieben Beiträge, die teils Textsorten und Kommunikationsformen behandeln (‘PR-Konzept’, ‘Geschäftsbericht’, ‘Medienmitteilung’, ‘Kunden- und Mitarbeiterzeitschrift’) und teils Schreibdomänen thematisieren (‘Politikkommunikation’, ‘Wissenschaftspublizistik’). Teil III beinhaltet sechs Beiträge, die sich mit Vernetzungsmustern (Internet), Textmustern (Textsorten), Sprechmustern (Reden), Kontaktmustern (E-Mails), Strukturierungsmustern (Textdesign) und Produktionsmustern (Schreibcoaching und -werkstatt) befassen. Teil IV beschließt das Buch mit einem Glossar. Mehr

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Uwe Breitenborn, Gerlinde Frey-Vor, Christian Schurig (Hrsg.): Medienumbrüche im Rundfunk seit 1950

Rezensiert von Markus Behmer

Medienumbrüche-RundfunkSammelrezension
Dokumentiert wird hier die Jahrestagung 2012 des Studienkreises Rundfunk und Geschichte, die in Kooperation mit dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland in Leipzig stattfand. Tagungsbände sind oft kunterbunte Wundertüten. So auch der vorliegende. Mehr

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Basiswissen für die Medienpraxis

Rezensiert von Markus Paul

Sport-BasiswissenSammelrezension
Eine Umkleidekabine in den Katakomben eines Fußball-Stadions. Es ist Pause. Man sieht eine Toilette. Hier erleichtern sich zwei Spieler, dazwischen der Moderator eines Sportsenders. Dann kommt der Werbespruch: “Mittendrin statt nur dabei”. Der Spot ist zum geflügelten Wort geworden – und er beschreibt ein strukturelles Grunddilemma des gesamten Sportjournalismus: die richtige Balance von Distanz und Nähe. Und gerade der Sportjournalismus krankt daran, oftmals allzu nah zu sein. Denn wer mittendrin ist, behält selten den Überblick. Ein denkbar schlechter Standort für Journalisten. Mehr

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Wissenschaftler und Medien

Rezensiert von Beatrice Dernbach

prominente-WissenschaftlerSammelrezension
Die Beziehung zwischen Wissenschaftlern und Medien steht seit Jahren auf der Aufmerksamkeitsagenda der Forschung; seit einiger Zeit liegt dieses Thema stärker im Fokus kommunikationswissenschaftlicher Studien und Publikationen. Warum – so die generalisierte Kernfrage – lassen sich ForscherInnen und JournalistInnen auf dieses bisweilen immer noch schwierige Miteinander ein? Katharina Fuhrin und Daniel Nölleke nähern sich aus den beiden möglichen, unterschiedlichen Perspektiven: Die freie Journalistin, an der Ludwig-Maximilians-Universität München zu diesem Thema promoviert, fragt im wahrsten Sinne des Wortes 21 Wissenschaftler nach ihrer Motivation, in die Medien zu gehen; ihr Kollege, Akademischer Rat an der Universität Münster, untersucht, wie und warum Medien bestimmte Experten aussuchen. Gleichwohl beide Publikationen (als Dissertationen in München bzw. Münster eingereicht) einen Beitrag zur Forschung auf diesem Gebiet leisten, sind sie sowohl in quantitativer (siehe Seitenzahl) als auch in qualitativer Hinsicht sehr unterschiedlich. Mehr

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Günter Helmes (Hrsg.): “Schicht um Schicht behutsam freilegen” – Die Regiearbeiten von Rainer Wolffhardt

Rezensiert von Andy Räder

Schicht-um-SchichtSammelrezension
Wissenschaftliche Studien über das bundesdeutsche Fernsehen oder das Fernsehen der DDR findet man leider noch viel zu selten. Gerade die werkmonografische Aufarbeitung einzelner Protagonisten der beliebtesten Freizeitaktivität der Deutschen stellt nach wie vor ein Forschungsdesiderat dar. Umso überraschender ist die Veröffentlichung dieses Sammelbandes über die Regiearbeiten eines der bedeutendsten Fernsehakteure der Bundesrepublik, Rainer Wolffhardt. Als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur prägte er über vierzig Jahre, zunächst mit Fernsehspielen, später mit Fernsehfilmen, Mehrteilern und Fernsehserien, das bundesdeutsche Fernsehen. Mehr

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Jo Groebel: Das neue Fernsehen

Rezensiert von Christopher Buschow

Das-neue-FernsehenSammelrezension
Fernsehen ist weiterhin unter den beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen: Mehr als 220 Minuten wird nach aktueller Erhebung der GfK täglich ferngesehen. Auch die zunehmend bedeutsameren Onlinemedien konnten die Rolle des Leitmediums bislang nicht übernehmen. Doch der heutige Medienwandel geht an der bald 100-jährigen ‘Flimmerkiste’ nicht spurlos vorbei. Über die facettenreichen Veränderungen des “ehemals einfachen Heimzentrums” hat Jo Groebel den Band Das neue Fernsehen. Mediennutzung – Typologien – Verhalten geschrieben. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den neuen Wechselbeziehungen zwischen TV und Internet. Mehr

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Visuelle Kommunikationsforschung

Rezensiert von Irmgard Wetzstein

Visual-FramingSammelrezension
Visuelle Kommunikationsforschung hat sich in den vergangenen Jahren als Fachbereich innerhalb der Medien- und Kommunikationswissenschaft etabliert. Dass das auch für den deutschsprachigen Raum gilt, ist nicht zuletzt der Arbeit der DGPuK-Fachgruppe Visuelle Kommunikation zu verdanken, deren derzeitige Sprecherinnen Stephanie Geise und Katharina Lobinger mit Visual Framing. Perspektiven und Herausforderungen der Visuellen Kommunikationsforschung und Bilder. Kulturen. Identitäten. Analysen zu einem Spannungsfeld Visueller Kommunikationsforschung zwei Sammelbände herausgegeben haben, welche Visuelle Kommunikationsforschung sowohl in das medien- und kommunikationswissenschaftliche Fach einbetten, als auch deren (notwendige) inter- und transdisziplinäre Zugänge thematisieren. Mehr

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