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Thomas Roessing: Öffentliche Meinung

Rezensiert von Brigitte Huber

Einzelrezension
1989 wurde Elisabeth Noelle-Neumanns Buch mit dem Titel Öffentliche Meinung: die Entdeckung der Schweigespirale veröffentlicht. 20 Jahre später erscheint ein Buch mit fast identem Titel, lediglich die Entdeckung wurde durch die Erforschung ersetzt. Dieser Titel ist sehr passend, handelt es sich hierbei um eine von Noelle-Neumann angeregte und betreute Dissertation, welche die Forschung zu ihrer Theorie der öffentlichen Meinung zum Thema hat. Die Arbeit von Thomas Roessing, die er unter dem Titel Methoden und Analysestrategien für Untersuchungen zur sozialpsychologischen Theorie der öffentlichen Meinung im Jahr 2007 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz vorgelegt hat, versucht nicht weniger zu klären als, "wie weit die empirische Forschung zur Theorie der öffentlichen Meinung seit 1974 gediehen ist, und welchen Nutzen künftige Forschung aus den bereits entwickelten Ansätzen, Analysestrategien und empirischen Methoden ziehen kann." Mehr

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Constanze Jecker (Hrsg.): Religionen im Fernsehen

Rezensiert von Marie-Therese Mäder

Einzelrezension
Das Buch Religionen im Fernsehen, Analysen und Perspektiven entstand im Zusammenhang mit dem Forschungsprogramm Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft, das vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert wurde. Es verfügt über zwei Teile: Im ersten Teil "Methoden und Resultate" stellen die Verantwortlichen Joachim Trebbe, Philomen Schönhagen, Veronika Favre und Constanze Jecker das Projekt "Religionen im Fernsehen" vor. Anschließend kommentieren im zweiten Teil Medienexpertinnen und -experten, Wissenschaftler/-innen und Religionsvertreter die Untersuchung oder ergänzen das Themenfeld mit weiteren Überlegungen. Mehr

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Hardy Gundlach (Hrsg.): Public Value in der Digital- und Internetökonomie

Rezensiert von Nicole Gonser

Einzelrezension
Der vorliegende Band Public Value in der Digital- und Internetökonomie reiht sich ein in die ersten Sammlungen der deutschsprachigen Debatte zu Public Value, was grundsätzlich zu begrüßen ist, da das Thema im Zusammenhang mit Gebührendebatte und Medienleistungen aktuell ist. Das Buch geht zurück auf die gleichnamige Jahrestagung der Fachgruppe Medienökonomie der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) im November 2009 in Hamburg. Die Aufsätze der dort gehaltenen Vorträge decken eine große Bandbreite ab, die auch das gesamte Dilemma der Public-Value-Diskussion widerspiegelt: Viele Aspekte sind relevant, sind oftmals diffus bzw. in ihren Bestimmungen uneinheitlich, werden (können) meist nur einzeln betrachtet (werden), sind länderspezifisch und entwickeln sich zudem fortlaufend. Mehr

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Sandra Sistenich: Frauen lachen über sich, Männer über andere?!

Rezensiert von Rainer Stollmann

Einzelrezension
Thema der Arbeit ist geschlechts- spezifisches Lachen als kommunikativer Akt, Materialbasis sind drei Fernsehsendungen. Methodisch konsequent vergewissert sich die Autorin zunächst dreier Theoriestränge: Lachforschung, feministische Linguistik und Fernsehen. Selbstverständlich sind mindestens Lachforschung und Medientheorie, wahrscheinlich auch die feministische Linguistik jedes für sich unüberschaubar, so dass es unfair wäre, hier mehr zu verlangen als eine grundsätzliche theoretische Orientierung für die empirische Studie. Das gelingt der Verfasserin für die Gebiete Lachen und Linguistik gut, das Thema Fernsehen bleibt theoretisch etwas unterbelichtet. Mehr

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Sabine Horn: Erinnerungsbilder

Rezensiert von Elke Grittmann

Einzelrezension
Am 12. Mai 2011 wurde der ehemalige KZ-Wachmann John Demjanjuk vom Münchner Landgericht II zu fünf Jahren Haft wegen Beihilfe zum Mord an 28.060 Juden im Vernichtungslager Sobibor verurteilt. Rund 70 Jahre nach dem Holocaust hat auch dieser NS-Prozess noch einmal eine breite mediale Aufmerksamkeit gefunden. Die Aufarbeitung der NS-Verbrechen durch die Justiz stellt nicht nur eine wichtige Quelle für die Geschichtswissenschaft dar, gerade durch die Thematisierung der Prozesse in Beiträgen und Sendungen haben die Medien immer wieder Öffentlichkeit hergestellt und damit das Bild über die NS-Vergangenheit mit geprägt (vgl. Osterloh/Vollnhals 2011). Mit der vergleichenden Untersuchung der Berichterstattung über den Auschwitz-Prozess 1963-1965 (Frankfurt a. M.) und den Majdanek-Prozess 1975-81 (Düsseldorf) im westdeutschen Fernsehen bietet die Historikerin Sabine Horn einen weiteren Einblick in die Wahrmehmung und Ausdeutung der großen Komplexverfahren in den Medien. Horn geht der Frage nach, welche dominante Lesart das Fernsehen von den Prozessen angeboten und wie sich diese Darstellung gewandelt hat. Ihr Interesse gilt dabei insbesondere der visuellen Ebene, den Erinnerungsbildern. Mehr

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Paddy Scannell: Medien und Kommunikation

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Einzelrezension
An deutschsprachigen Einführungen in die Kommunikations- und Medienwissenschaft (wie immer man diese Disziplinen unterscheidet) besteht hier zu Lande kein Mangel, auch die Titelelemente "Medien" und "Kommunikation" sind entgegen der Behauptung von Scannell schon vielfach verwendet, etwa besonders publik vom Funkkolleg Medien und Kommunikation. Da bestätigt sich erneut die oft schon beklagte ungenügende Vernetzung der europäischen Sozialwissenschaften. Meist behandeln diese Einführung systematisch Themen, Untersuchungsfelder und Forschungsbefunde von Kommunikation und Medien oder sie verfolgen chronologisch die einschlägige Fachgeschichte(n) nationaler, weniger internationaler Bandbreite. Mehr

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Gregory Ferrell Lowe, Christian S. Nissen (eds.): Small Among Giants

Reviewed by Miriam Stehling

Einzelrezension
Gregory Ferrell Lowe and Christian S. Nissen’s edited volume Small Among Giants. Television Broadcasting in Smaller Countries focuses on the topic of television broadcasting in small countries regarding media policy and company strategy. The volume consists of nine chapters which provide a collection of different perspectives on regulatory, economic or industrial conditions of television broadcasting. Although the volume seems to lack a wider theoretical foundation (except from "'small state' theory", 21), this is compensated by the variety of theoretical and methodological approaches the authors use in the chapters. Quantitative as well as qualitative approaches can be found for analyzing television broadcasting in small countries. Mehr

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Martin Andree: Medien machen Marken

Rezensiert von Gabriele Siegert

Einzelrezension
Der Autor widmet sich mit der Kombination von Medien und Marken einem faszinierenden Thema, wiewohl sein Anspruch darüber hinaus geht und sich auf das Marketing ganz allgemein bezieht. Die Themen werden im Buch in drei großen Teilen vermittelt: Im ersten Teil konzentrieren sich die Aussagen auf Marken, im zweiten Teil auf andere Aspekte des Marketings und in einem dritten Teil versucht der Autor eine historische Einordnung des Gesamtthemas bzw. eine zukunftsfähige Weiterentwicklung. Das erste Thema spaltet der Autor in Einzelanalysen, wie z. B. die Codierung von Authentizität, auf und illustriert sie mit Beispielen, die seine guten Branchenkenntnisse belegen. Die zahlreichen Beispiele (der Autor schöpft aus einem erstaunlichen Fundus), die den Text durchziehen und an denen der Autor die wesentlichen Aussagen festmacht, sind anschaulich und mit vielen interessanten Details gespickt. Sie verweisen auf Generalisierungen, ohne dass dies immer direkt herausgearbeitet wird. Aber es bleiben gelungene Verdichtungen wie z. B: "Am Ende ist Authentizität stets nur eine durch Medien inszenierte Fiktion" oder "Brand Worlds als mediale Totalisierungsleistung". Sie machen klar, welch wichtiges Thema das ist und wie viele Bedeutungsebenen beim Branding tangiert sind. Mehr

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Stephan Weichert, Leif Kramp: Die Vorkämpfer

Rezensiert von Irmgard Wetzstein

Einzelrezension
Krisen- und Auslandsjournalismus werden in der Kommunikationswissenschaft vorwiegend inhaltsanalytisch hinterfragt, wobei hoch eskalierte Konflikte wie der Irak-Krieg 2003 oder der Libanon-Krieg 2006 im Zentrum des Interesses stehen. Die Notwendigkeit einer – möglichst zeitnahen – Reflexion konflikt- und krisenjournalistischer Medieninhalte ist in der Kommunikationsforschung unbestritten. Ebenso wesentlich ist es, AuslandsreporterInnen über ihr Selbstbild und ihre Praxis bzw. das Berufsfeld generell zu befragen, um eine konkrete Vorstellung über deren Tätigkeit und Tätigkeitsumfeld zu erhalten – ein bereits in der empirischen Planung sehr ambitioniertes Ziel, da KorrespondentInnen für zeitintensive Interviews oftmals nicht greifbar sind. Mehr

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Graham Meikle, Guy Redden (Hrsg.): News Online

Rezensiert von Stefan Bosshart

Einzelrezension
In den letzten Jahren ist eine Reihe englischsprachiger Publikationen erschienen, die sich mit den veränderten Rahmenbedingungen öffentlicher Kommunikation im Internet auseinandersetzen. Mit der Schnittstelle zwischen professionellem Journalismus und Laienpublizistik im Internet befassen sich etwa Stuart Allans Online News (2006), Chris Patersons und David Domingos Making Online News (2008), Einar Thorsens und Stuart Allans Citizen Journalism (2009) oder Jack Rosenberrys und Burton St. Johns Public Journalism 2.0 (2010). Im deutschsprachigen Raum existiert eine vergleichbare Publikationsfülle nicht, die Ausdruck eines entsprechenden wissenschaftlichen Diskurses wäre. Der vorliegende, von Graham Meikle (Universität Stirling) und Guy Ridden (Universität Sydney) herausgegebene Sammelband reiht sich also in einen bestehenden Kanon einschlägiger Publikationen ein, weshalb Interessierten auch Einiges daraus schon bekannt sein dürfte. Das von den hier vereinten zwölf Beiträgen rund um 'online news' abgedeckte Themenspektrum ist äußerst breit – so breit, dass man sich durchaus fragt, wo das Verbindende bleibt. Mehr

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