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Sonja Ganguin, Dorothee Meister (Hrsg.): Digital native oder digital naiv?

Rezensiert von Petra Grell

Einzelrezension
Generationsübergreifende Medienarbeit und der Dialog der Generationen über Medien sind aufstrebende Themen der Medienpädagogik. Der von Ganguin und Meister herausgegebene Sammelband knüpft an Beiträge an, die im Rahmen des GMK-Forums Kommunikationskultur präsentiert wurden. Anders als im Haupttitel formuliert, so gilt es zunächst zu markieren, widmen sich die Beiträge keineswegs ausschließlich digitalen Medien, und auch die “digital natives” stehen nicht im Mittelpunkt aller Beiträge. Geboten wird jedoch eine anregende Mischung unterschiedlicher Beiträge, die sich, wie die Herausgeberinnen formulieren, “um das Thema Generationen, Altersspezifik und die Nutzung von Medien ranken”. Mehr

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Matthias Bauer, Maren Jäger (Hrsg.): Mythopoetik in Film und Literatur

Rezensiert von Annette Simonis

Einzelrezension
Der vorliegende Sammelband widmet sich mit der Frage nach Mythopoetik in Literatur und Film einem äußerst interessanten Thema, das in jüngster Zeit eine neue Hochkonjunktur erfahren hat. (Vergleiche zum Beispiel den von Uwe Mayer und Bent Gebert edierten Tagungsband Zwischen Präsenz und Repräsentation. Mythos in theoretischen und literarischen Diskursen, der auf ein Kolloquium am FRIAS zurückgeht und demnächst bei de Gruyter erscheint.) Das Konzept der Mythopoetik wird einleitend zunächst durch eine Engführung aus Aristoteles’ Poetik und Roland Barthes’ Vorstellung einer Entpolitisierung des Mythosbegriffs hergeleitet, die letzteren zu einem Instrument der Lenkung und Manipulation werden lasse. Darüber hinaus werden zur Erhellung des Mythosbegriffs auch die klassisch gewordenen Ansätze von Blumenberg, Adorno, Freud und Campbell herangezogen. So ergibt sich ein differenziertes Spektrum von Perspektiven und Zugehensweisen zu einem ebenso komplexen wirkungsmächtigen Phänomen. Mehr

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Eckart Conrad Lutz, Martina Backes, Stefan Matter (Hrsg.): Lesevorgänge

Rezensiert von Eckhard Meineke

Einzelrezension
2007 fand in Freiburg/Schweiz ein mediävistisches Kolloquium zum dortigen Teilprojekt “Texte und Bilder – Bildung und Gespräch. Mediale Bedingungen und funktionale Interferenzen” des Nationalen Forschungsschwerpunktes Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven der Universität Zürich statt. E. C. Lutz führt mit “Lesevorgänge. Vom punctus flexus zur Medialität. Zur Einleitung” in den Gegenstand ein. M. Curschmann behandelt in “Herrscher-Portraits in Bild und Schrift. Frühe Kulturen – abendländisches Mittelalter” Handschriften des Mittelalters als Zeugnis des Anspruchs auf Macht, Kult und Gedächtnis; ausgehend von altägyptischen und sumerischen Herrscherbildern werden Stifterbilder von Evangeliaren analysiert. Mehr

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Marco Dohle: Unterhaltung durch traurige Filme

Rezensiert von Meike Uhrig

Einzelrezension
Marco Dohle behandelt in seiner Dissertation, die er der kommunikationswissenschaftlichen Rezeptionsforschung zuordnet, in insgesamt zehn Kapiteln die Rezeption trauriger Filminhalte. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil und die Darstellung einer empirischen Untersuchung. Dohles zentrale Forschungsfrage lautet “Welche Bedeutung haben Metaemotionen für die Rezeption trauriger Filme?” Dabei konzentriert er seine Untersuchung in erster Linie auf den prä-kommunikativen Rezeptionsprozess, die “Gründe und Motive” der Rezeption trauriger Inhalte, und bezieht sich besonders auf die Ausführungen von Oliver (1993) zur Rolle von Metaemotionen, die er in einem mehrdimensionalen Ansatz weiterentwickelt. Mehr

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Gholam Khiabany: Iranian Media

Rezensiert von Christine Horz

Einzelrezension
Die Mediensysteme des globalen Südens sind in den vergangenen Jahren zunehmend in das Sichtfeld kommunikationswissenschaftlicher Forschung gerückt. Gerade die Proteste nach den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2009 in der Islamischen Republik Iran (neben den als Arabellion bezeichneten Umwälzungen im Nahen Osten im Jahr 2011) können als ein Auslöser des gestiegenen Interesses an den Mediensystemen und der Mediennutzung in dieser Region gelten. Den medienaffinen Schichten in Iran 2009 war durch Twitter-Nachrichten ein Richtungswechsel des flow of information gelungen, was viele westliche Beobachter auf die Dynamik der Medienkommunikation in einer ‘traditionell’ bezeichneten Gesellschaft aufmerksam gemacht hat. Mehr

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Oswald Bauer: Zeitungen vor der Zeitung

Rezensiert von Jürgen Wilke

Einzelrezension
Die neuzeitliche, periodisch erscheinende Zeitung, deren Beginn heute auf das Jahr 1605 datiert wird, hatte, wie man weiß, verschiedene Vorläufer. Dazu gehörten u. a. die sogenannten Fuggerzeitungen, ein voluminöser Komplex von hand- geschriebenen Nachrichten, die in dem Augsburger Handelshaus der Fugger in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gesammelt wurden. Zwar hat dieser Komplex schon früher wiederholt Beachtung gefunden, so durch Johannes Kleinpaul (1921), Mathilde Fitzler (1937) und andere. Gleichwohl hat sich ihm die Forschung erst neuerdings (wieder) mit besonderer Intensität zugewandt. Dazu gehören außer Einzelstudien die Edition der Regesten der Fuggerschen Geschäfts-korrespondenz, die Digitalisierung des Quellenkorpus durch die Österreichische Nationalbibliothek und ein von dort inzwischen versandter eigener Newsletter. Einen Höhepunkt dieser Neube-schäftigung stellt jetzt das Buch von Oswald Bauer dar, das als Dissertation aus dem Graduiertenkolleg Wissensfelder der Neuzeit der Universität Augsburg unter der Anleitung von Johannes Burkhardt und Wolfgang E. J. Weber hervorgegangen ist. Mehr

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Werner Früh, Benjamin Bigl, Sebastian Heinisch, Markus Schubert, Jasper A. Friedrich (Hrsg.): Empirisch-praktisch forschen

Rezensiert von Klaus Beck

Einzelrezension
Achtzehnmal haben insgesamt 22 Kolleginnen und Kollegen nicht nur empirisch-praktisch geforscht, sondern ihre Ergebnisse und Befunde zu Ehren von Hans-Jörg Stiehler auch zu Papier gebracht. Eine Festschrift soll den Jubilar würdigen und ehren, und zwar auf persönliche Art und Weise. Und das gelingt dem vorliegenden Band gleich auf doppelte Weise: Zum einen natürlich wie es sich gehört durch eine Stiehler-Bibliographie und editorische Notizen sowie Anmerkungen in den einzelnen Beiträgen von Freunden, Kollegen und Wegefährten, ergänzt durch eine Reihe von Fotos, die Stiehler bei seinen akademischen und sportlichen Leidenschaften zeigen. Zum anderen aber gelingt es dem Band gerade durch die inhaltliche Heterogenität seiner Beiträge, der Vielfalt von Stiehlers Interessen Rechnung zu tragen und gleichzeitig seine Forschungsschwerpunkte hervortreten zu lassen: Da sind natürlich jeweils gleich mehrere Beiträge über Medien und Sport sowie diejenigen zur Nutzung und Rezeption des Rundfunks und über die Methodik ihrer Erforschung. Mehr

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Gisela Brünner: Gesundheit durchs Fernsehen

Rezensiert von Shirley Beul

Einzelrezension
Das Buch befasst sich mit der massenmedialen Vermittlung von Gesundheitsinformation. Speziell werden im Fernsehen ausgestrahlte Gesundheitssendungen fokussiert; das Spektrum reicht von Gesundheitsmagazinen bis hin zu Medizintalks. Es adressiert nach eigener Aussage eine heterogene Leserschaft mit differierenden Vorkenntnissen: Neben Linguisten werden Journalisten, Medienfachleute und -interessierte, Angehörige von Gesundheitsberufen sowie all diejenigen angesprochen, die sich mit der Vermittlung von Fachwissen an Laien auseinandersetzen. Zielsetzung ist es, Gesundheitssendungen zu präsentieren und zu analysieren, um zu ermitteln, wie sie der Aufgabe gerecht werden, einem breiten Laienpublikum Medizin- und Gesundheitswissen näher zu bringen, Rat zu geben, zu aktivem Gesundheitshandeln anzuregen und gleichzeitig zu unterhalten. Mehr

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Katja Schmitz-Dräger: Vom “Wunder von Bern” bis “Schwarz-Rot-Geil”

Rezensiert von Reimar Zeh

Einzelrezension
Fußballweltmeisterschaften sind herausragende Ereignisse für die teilnehmenden Nationen. Vieles spricht dafür, dass diese Ereignisse weit über den Sport hinaus von Bedeutung sind. Wettkämpfe dieser Art sind im besonderen Maße Medienereignisse bzw. mediatisierte Ereignisse. Betrachtet man die Berichterstattung darüber, lässt sich einiges über die gesellschaftliche Bedeutung der Turniere ablesen. Schmitz-Dräger vergleicht die Berichterstattung der Bild-Zeitung zu den Fußballweltmeisterschaften 1954, 1974 und 2006 und wählt einen sehr interessanten Blickwinkel, um die Entwicklung dieses Boulevardmediums nachzuzeichnen. Für die Autorin steht die Konstruktion des Nationalen im Mittelpunkt. Nationale Identität lässt sich, wie auch hier erneut deutlich wird, gut mit Emotionen verbinden, die gerade bei internationalen Sportereignissen fast unweigerlich bedient werden. Mehr

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Andreas Hiller: Das Schulbuch zwischen Internet und Bildungspolitik

Rezensiert von Jennifer Sloane

Einzelrezension
Das Internet hat nicht nur einen medial-kulturellen Wandel ausgelöst, der sich auf Unterricht und Lernen auswirkt, sondern es beeinflusst auch das Schulbuch als Leitmedium und damit die staatlichen Einflussmöglichkeiten in der Schulbildung. Dies untersucht Andreas Hiller in seiner Dissertation aus dem Jahr 2011. Ausgehend vom Bildungsmonopol des Staates erörtert er dessen sich wandelnde Steuerungsmöglichkeiten, die er exemplarisch an den Bereichen ‘Bildungsinhalte’ und ‘Unterrichtsprozess’ darstellt. Den theoretischen Hintergrund bilden dabei die Konzepte des Sicherheitsdispositivs und der gouvernementalen Regierungsformen von Michel Foucault. Die wachsende, leicht zugängliche mediale Vielfalt, die sich wandelnde Wissenskultur sowie veränderte institutionelle Bedingungen führen zu einer Unterwanderung des Schulbuchs als Leitmedium und (staatlichen) Steuerungsinstrument. Das Internet eröffnet neue informelle und optionale Lernkontexte und Medienpraktiken. Auf ihnen liegt das Hauptinteresse der Arbeit. Im Gegensatz zu Schulbüchern als zentral vorgegebenen Wissensmedien entziehen sich dezentrale Medienpraktiken im Internet einer staatlichen Einflussnahme – werden aber von Jugendlichen in großem Maße genutzt. Mehr

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