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Frank Littek: Storytelling in der PR

Rezensiert von Ralf Spiller

littekEinzelrezension
Storytelling ist ein Modethema geworden. Es wird in Zusammenhang mit Mitarbeiterkommunikation, Wissensmanagement, Werbung, Vertrieb und einigen anderen Themen gebraucht. Eine Reihe von neuen Büchern sind in dem Zusammenhang in den letzten drei Jahren auf den Markt gekommen. Frank Littek hat sich dem Thema angenommen, wie Storytelling in der PR eingesetzt werden kann. Der Autor beginnt das Buch mit einer kleinen Geschichte und macht damit deutlich, wie sehr Menschen dazu neigen in Geschichten zu denken. Anschließend erläutert er kurz ein Basiskonzept des Storytellings, den Monomythos des Mythenforschers Joseph Campbell. Es folgen rund 70 Seiten allgemeine Ausführungen zur PR-Arbeit (Pressemitteilung, Feature, Reportage, Interview), wie man sie in jedem durchschnittlichen PR-Ratgeber finden kann. Mehr

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Antje Robrecht (2010): “Diplomaten in Hemdsärmeln?”

Rezensiert von Sven Engesser

Einzelrezension
Antje Robrechts Arbeit Diplomaten in Hemdsärmeln? wurde 2009 vom Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften der Universität Marburg als Dissertation angenommen. Die Untersuchung beschäftigt sich mit Auslandskorrespondenten als Akteuren in den deutsch-britischen Beziehungen von 1945 bis 1962. Damit ist sie am Schnittpunkt von Geschichts- und Kommunikationswissenschaft angesiedelt. Eine solche Ausrichtung birgt Chancen und Risiken zugleich. Einerseits kann die Arbeit vom Forschungsstand, den theoretischen Ansätzen und dem Methodenrepertoire zweier Disziplinen profitieren. Andererseits betrachten Vertreter beider Fächer die Arbeit naturgemäß aus der Perspektive ihrer Heimatdisziplin und legen in erster Linie die damit verbundenen Bewertungsmaßstäbe daran an. Dem kann sich auch der Verfasser dieser Rezension nicht entziehen, der mit der Kommunikationswissenschaft einem Fach angehört, dass in der Nachkriegszeit eine “sozialwissenschaftliche Wende” (Löblich 2010) vollzogen hat und heutzutage im Kern empirisch ausgerichtet ist. Mehr

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Tilmann Sutter: Medienanalyse und Medienkritik

Rezensiert von Christian Rudeloff

Einzelrezension
Tilmann Sutter legt mit dem Band Medienanalyse und Medienkritik eine Zusammenstellung ausgewählter eigener Aufsätze vor, die in den vergangenen Jahren in ganz unterschiedlichen Kontexten geschrieben – und größtenteils auch schon publiziert wurden. Die überwiegende Mehrheit der Beiträge ist in den vergangenen zehn Jahren entstanden, einige andere bereits in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre. Für die vorliegende Veröffentlichung wurden sie überarbeitet bzw. erweitert. Den kleinsten gemeinsamen Nenner finden die Texte in ihrem Selbstverständnis als genuin mediensoziologische. Sie “verorten sich […] entschieden im vergleichsweise dünn besetzten Gebiet der Mediensoziologie”, so Sutter. Damit grenzt der Autor sie explizit von interdisziplinär angelegten Stoßrichtungen in den Medien- und Kommunikationswissenschaften ab, hinter denen sich “eine Schwächung der beteiligten Einzeldisziplinen eingeschlichen haben” könnte. Um dieser vermeintlichen Schwächung entgegenzuwirken, empfiehlt Sutter den diversen Einzeldisziplinen eine zumindest vorübergehende Konzentration auf ihre jeweils spezifischen programmatischen Stärken. Der vorliegende Band soll hierzu einen Beitrag leisten. Mehr

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Anke Trommershausen: Corporate Responsibility in Medienunternehmen

Rezensiert von Ulrike Buchholz

Einzelrezension
Anke Trommershausen entwickelt in ihrer Dissertation stringent und schlüssig die Relevanz und die besonderen Heraus-forderungen gewandelter und sich weiter verändernder gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen in den Branchen Telekommunikation, Information, Medien (und Entertainment). Obwohl man insbesondere den klassischen Medienunternehmen schon per se eine herausragende Rolle in und bei der Entwicklung von Gesellschaften zuweist und dieser Sachverhalt schon längst auch auf Unternehmen der Informations- und Telekommunikationsbranche ausgedehnt wurde, erkennt Trommershausen richtig eine neue Dimension, die mit der rasanten Entwicklung im Medienmarkt einhergeht. Die digitale Vernetzung großer Teile unserer Gesellschaft wird erst durch Produkte und Dienstleistungen eben dieser TIM(E)-Unternehmen ermöglicht, die insofern den Wandel der Gesellschaft maßgeblich beeinflussen und dafür in einer besonderen Verantwortung für eben diese Entwicklung stehen. Mehr

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Stefanie Diekmann, Winfried Gerling (Hrsg.): Freeze Frames

Rezensiert von Peter W. Schulze

Einzelrezension
Intermediale Bezüge zwischen Fotografie und Film wurden in den letzten Jahren verstärkt Gegenstand medienwissen-schaftlicher Forschung, wie Stefanie Diekmann und Winfried Gerling in der Einleitung von Freeze Frames. Das Verhältnis von Fotografie und Film zu Recht feststellen. Beispielhaft anführen lassen sich zwei ebenfalls 2010 erschienene Sammelbände zur Intermedialität von Fotografie und Film. Während Fixe/animé. Croisements de la photographie et du cinéma au XXe siècle anhand von fünf Themenfeldern mit umfangreichen einleitenden Aufsätzen die “Kreuzungen” beider Medien systematisch zu erfassen sucht, widmet sich Viva Fotofilm: bewegt/unbewegt dem medienspezifischen Phänomen des Fotofilms en détail. Erklärtermaßen ein “Kaleidoskop von Beiträgen”, zielt die Publikation von Diekmann und Gerling weder auf eine systematische Übersicht über das Verhältnis von Fotografie und Film noch auf die Erfassung einer speziellen Form von Intermedialität (auch wenn der Titel Freeze Frames dies suggerieren mag). Mehr

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Josef Trappel, Hannu Nieminen, Lars Nord (Hrsg.): The Media for Democracy Monitor

Rezensiert von Florin Büchel

Einzelrezension
Ein vitales Mediensystem ist eine unabdingbare Grundvoraussetzung für Demokratie. In komplexen Gesellschaften informieren Medien den Bürger, vermitteln integrativ zwischen Politik und Zivilgesellschaft und schauen den Mächtigen als ‘vierte Gewalt’ auf die Finger – im Idealfall. Denn kann man bei ‘etablierten’ Demokratien davon ausgehen, dass Medien diese zentralen Funktionen auch wirklich erfüllen? Dieser Frage geht das Forschungsprojekt The Media for Democracy Monitor nach. Ziel ist, die Medien in zehn Ländern systematisch auf die Erfüllung demokratierelevanter Funktionen zu untersuchen. Nicht Medieninhalte, sondern strukturelle Komponenten der Mediensysteme seien zu überprüfen – der gesellschaftliche Rahmen dient als Grundvoraussetzung für guten Journalismus. Mehr

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Ralf Spiller, Christina Vaih-Baur, Hans Scheurer (Hrsg.): PR-Kampagnen

Rezensiert von Howard Nothhaft

Einzelrezension
Mit drei Schlagzeilen vermarktet UVK die Buchreihe PR-Praxis: “Alles für den Beruf”, heißt es auf dem Buchrücken, “anschaulich durch viele Beispiele”, “von Profis für Profis”. Für sozialwissen-schaftlich orientierte Leser im Feld Public Relations sind dies vielgelesene Floskeln, die ein nicht nur leichtes Ziehen in der Magengegend bewirken. PR-Praktiker haben erwartungsgemäß ein Näschen für Eigen-PR, und das Genre des ‘Case-Study-Kompendiums’ ist in der Branche bekannt. Im schlimmsten Fall reiht sich in derlei Bänden mehr oder minder plump verpackte Erfolgsgeschichte an ebensolche. Gewöhnlich findet sich auch ein Alibi-Theorieteil, der das Ganze rahmt, einfache Antworten für schwierige Fragen feilbietet und platte Phrasen zu ewig- währenden Wahrheiten verklärt. Es ist dem Rezensenten daher nachzusehen, wenn er den Band PR-Kampagnen, herausgegeben von Ralf Spiller, Christina Vaih-Baur und Hans Scheurer, mit einiger Skepsis zur Hand nahm. Mehr

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Georg Mein, Heinz Sieburg (Hrsg.): Medien des Wissens

Rezensiert von Christoph Gardian

Einzelrezension
Der Sammelband geht zurück auf eine Ringvorlesung Interdisziplinäre Aspekte von Medialität, die im Sommersemester 2007 an der Universität Luxemburg veranstaltet wurde. “Ziel des Bandes ist es,” so die Ankündigung im U4-Text, “mit dem Begriff der Medialität die spezifische Verfasstheit des Wissens in den Mittelpunkt zu rücken – system-theoretisch formuliert: die Form der Kommunikation.” Dabei orientieren sich die Beiträge keineswegs am luhmannschen Wissensbegriff oder an seiner Medium/Form-Unterscheidung, deren Abstraktheit Georg Meins Theorie-Abriss “Anstelle einer Einführung“ bemängelt. Mein kontrastiert – so ließe sich pointieren – ‘lose’ und ‘strikt gekoppelte’ Medienbegriffe, wobei er die “Stärke” der Letzteren in der “Eingrenzung” sieht. Mehr

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Bernhard Pörksen (Hrsg.): Schlüsselwerke des Konstruktivismus

Rezensiert von Meike Adam

Einzelrezension
Bernhard Pörksen gibt mit diesem Band eine umfassende Auseinandersetzung mit zentralen Texten unterschiedlicher konstruktivistischer Strömungen heraus. Die Autor_innen stellen sich damit einem nur unklar konturierten Feld disparater, teils auch einander widersprechender Forschungsansätze. Der Begriff Konstruktivismus wird über die Grenzen wissenschaftlicher Disziplinen hinaus thematisiert und dadurch als eine breite, wenn auch wenig homogene Strömung nachvollzogen. Dem Herausgeber gelingt es in einer klaren und strukturierenden Einleitung, Konstruktivismus zugleich als ein Feld disparater Diskurse darzustellen, die von unterschiedlichen Erkenntnisinteressen und Untersuchungsgegenständen geformt werden, und verbindende axiomatische Theoreme herauszuarbeiten. Pörksen unterscheidet philosophisch orientierte Theoriebestände, psychologische Ansätze, neurologisch bzw. biologisch argumentierende Entwürfe, wissenssoziologisch fundierten Konstruktivismus und eine Kybernetik zweiter Ordnung. Mehr

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Kurt Imhof: Die Krise der Öffentlichkeit

Rezensiert von Christian Schwarzenegger

Einzelrezension
Theoretisieren bedeutet mitunter in der Beobachtung von Phänomenen über diese selbst hinauszudenken und – mit dem Blick auf Veränderungen und Konstanten im Zeitverlauf – Erklärmuster und Verständniswerkzeuge für Wiederkehrendes und Veränderliches zu entwickeln. Erst in diesem Blick auf Konstanz und Veränderung erschließen sich auch Dynamik und Ausmaß von Wandel. Kurt Imhof eröffnet in seiner Auseinandersetzung mit dem “neuen Strukturwandel der Öffentlichkeit” auf diese Weise einen mehrfaltigen Zusammenhang zwischen Krise und Öffentlichkeit. Imhof blickt auf die Öffentlichkeit in den Krisen der Moderne, die er gleichermaßen als Markierung von Umbrüchen und als Ladestation von Veränderungen sowie Katalysator sozialen Wandels stilisiert. Mehr

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