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GamesCoop: Theorien des Computerspiels

Rezensiert von Stefan Höltgen

Einzelrezension
Das Feld der Game Studies wächst nicht allein mit der Anzahl der Akademiker, die selbst gespielt haben und immer noch spielen – mithin also zur Generation derjenigen zählen, die an dieser Kulturpraxis überhaupt erst teilhaben konnten und heute 45 Jahre oder jünger sind. Nein, es mischen sich wie bei allen Cultural-Studies-Themenfeldern auch andere Disziplinen ein, die den Gegenstand Computerspiel von ihrer je eigenen Warte aus betrachten und ihn mit den je eigenen Methoden analysieren. Ein Überblick über die Theorien des Computerspiels erscheint somit aufgrund der Heterogenität und Menge an Ansätzen ein gewagtes Unterfangen. Der Versuch, darüber einen Überblick zu verschaffen, hätte notwendigerweise den Ruch einer Kanonisierung. Mehr

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Christian Schicha, Carsten Brosda (Hrsg.): Handbuch Medienethik

Rezensiert von Rainer Leschke

Einzelrezension
Handbücher in einem Feld zu schreiben, das alles andere als gesichert ist, ist prinzipiell ein ziemlich mutiges, wenn nicht gar ein tollkühnes Unterfangen. Da es in der Medienethik sicher nicht die Normen sind, die feststehen, sondern man sich – wenn überhaupt – allenfalls noch auf die Fragen einigen kann, sind es diese Fragen, die das Handbuch Medienethik versammelt. Und an diesen muss es sich messen lassen. Nun stehen Fragen selten in einem luftleeren Raum, sondern sie sind in ein mehr oder minder systematisches Gerüst eingehängt. Insofern ist es dieses systematische Gerüst, das zunächst einmal diskutiert werden muss. Mehr

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Roy Krøvel, Thore Roksvold (Hrsg.): We Love to Hate Each Other

Rezensiert von Thomas Schmidt-Lux

Einzelrezension
Der vorliegende Band ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit skandinavischer Sozial- und MedienwissenschaftlerInnen. Aus unterschiedlichen Perspektiven will der Sammelband das Zusammenspiel von Fußball, Journalismus, kulturellen Identitäten, Ideologien und Fankultur beleuchten. Allen Aufsätzen liegen dabei eigene empirische Forschungen zugrunde, was das Buch grundsätzlich lesenswert und informativ macht. Mehr

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Ludwig Jäger, Gisela Fehrmann, Meike Adam (Hrsg.): Medienbewegungen

Rezensiert von Johanne Mohs

Einzelrezension
Der im Kölner Forschungskolleg ‘Medien und kulturelle Kommunikation’ entstandene Sammelband Medienbewegungen: Praktiken der Bezugnahme widmet sich dem virulenten medientheoretischen Problem referenzbedingter Bedeutungsdimensionen. Um nachzuvollziehen, wie Sinn allein durch mediale Verortung, Übersetzung oder Verschiebung entstehen kann, schlagen die Herausgeber Ludwig Jäger, Gisela Fehrmann und Meike Adam vor, Verfahrenslogiken der “kulturellen Semantik” zu bestimmen. Den Orientierungsrahmen für die unterschiedlichen Referenzverfahren liefert Ludwig Jäger im ersten Artikel des Bandes unter dem Titel “Bezugnahmepraktiken – Skizze zur operativen Logik der Mediensemantik”. Hier entwickelt er eine von den anderen Autoren des Sammelbandes, vielfach auch explizit, bekräftigte Typologie medialer Operationsprinzipien. Die insgesamt fünf Varianten seines Entwurfs verpflichtet er einer “Logik der Transkription” und betont damit den von Medien hervorgerufenen Gestaltwandel ihrer Referenten durch Neuschreibung oder Rekontextualisierung. Darstellungsvorgänge zeichnen sich demnach explizit durch intramediale Selbstbezugnahmen und intermediale Fremdbezugnahmen aus, eben durch sinnkonstitutive Bewegungen zwischen verschiedenen Medien oder wiederholten Aktivierungen ein- und desselben Mediums. Mehr

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Karl Erik Gustafsson, Per Rydén: A History of the Press in Sweden

Rezensiert von Izabela A. Dahl

Einzelrezension
Die Geschichte der Presse bietet durch Gesamtdarstellungen sowie Analysen ihrer thematischen Teilaspekte einen transdisziplinären und lebhaft beforschten Untersuchungsgegenstand. Dieser wird durch aktualisierte Neubewertungen teilweise ergänzt, teilweise fortgeschrieben; er begründet eine akademische Disziplin und unterliegt einem ständigen Wandel. In Schweden werden seit den Veröffentlichungen von Otto Sylwan am Ende des 19. Jahrhunderts Versuche unternommen, die Presse in periodisierte Entwicklungsstränge einzuordnen und diese inhaltlich zu charakterisieren. Sylwans Studien können sicherlich als wichtige Pionierarbeit für eine Historisierung der schwedischen Presse bezeichnet werden. Sie bilden eine Basis für spätere Auseinandersetzungen mit der Entwicklung der Presselandschaft. Mehr

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Sigurd Allern, Ester Pollack (Hrsg.): Scandalous!

Rezensiert von Silje Kristiansen

Einzelrezension
Handlungen, die gegen Normen verstoßen, wachsen versteckt wie Pilze im Wald, bis ein Journalist sie entdeckt, pflückt und im Spotlicht der Medien zum Skandal würzt und den hungrigen Rezipienten rauchend heiß serviert. In diesem Sammelband geht es um den Prozess der Skandalisierung. Es wird aufgezeigt, wie Skandale sich im Zusammenspiel von Journalisten, Politikern und anderen Akteuren in der Medienarena entwickeln. Im Fokus stehen personenzentrierte politische Skandale in vier nordischen Ländern: Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland. Die Beiträge greifen ein breites Spektrum von Perspektiven auf Skandale auf: es werden die Perspektiven der Skandalisierer, der Skandalisierten und der Skandale an sich aufgezeigt sowie die Wirkung von Skandalen thematisiert. Mehr

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Helene Karmasin, Matthias Karmasin: Cultural Theory

Rezensiert von Nina Tessa Zahner

Einzelrezension
In ihrer Publikation Cultural Theory stellen Helen und Matthias Karmasin den Ansatz der Cultural Theory nach Mary Douglas vor und zeigen seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten für das Management auf. Die Autoren argumentieren, dass es bei der Bearbeitung aktueller Fragestellungen in Kommunikation und Management zunehmend gilt, kulturelle Aspekte verstärkt “in die Analyse von Prozessen einzubeziehen, die zunächst rein ökonomischer Natur zu schein scheinen”. Kultur wird hierbei verstanden als “ein Regelsatz, der nicht voll bewußt ist […] und der (eben deswegen) das Verhalten von Menschen sehr effizient bestimmt.” Vor dem Hintergrund dieses Kulturverständnisses werden mit Mary Douglas zwei grundlegende Dimensionen der Organisation des sozialen Lebens identifiziert: Group und Grid. “Group bezeichnet das Ausmaß, in dem individuelles Verhalten durch Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder sozialen Einheit bestimmt ist […]. Grid bezeichnet das Ausmaß, in dem individuelles Verhalten durch von außen auferlegte Regeln reguliert wird”. Mehr

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Wiebke Loosen, Armin Scholl (Hrsg.): Methodenkombinationen in der Kommunikationswissenschaft

Rezensiert von Pascal Tanner

Einzelrezension
Mit dem Sammelband Methoden-kombinationen in der Kommunikations-wissenschaft. Methodologische Herausforderungen und empirische Praxis liegt im wahrsten Sinne des Wortes eine Sammlung vor. Alle zwanzig Beiträge sind der Frage gewidmet: Wie und mit welchem Gewinn lassen sich unterschiedliche Methoden miteinander in einer Untersuchung kombinieren? Im Folgenden soll zunächst gezeigt werden, was diesen Sammelband relevant macht, um anschließend einige Beiträge näher zu besprechen. Die Kommunikations-wissenschaft ist keine eigenständige Forschungsdisziplin, auch lässt sie sich nicht als Teildisziplin verstehen. Sie ist weder Sozialwissen-schaft, noch Psychologie, noch Linguistik oder Germanistik. Dort, wo sie die Wirkung von Medien beforscht, steht sie der Psychologie nahe, dort, wo wie sich für die Öffentlichkeit interessiert, berührt sie die Soziologie und wenn sie sich beispielsweise fürs Schreiben der Journalisten interessiert, geht sie ethnographisch vor. Bei der Kommunikationswissenschaft handelt es sich vielmehr um ein Forschungsprogramm. Zentraler Orientierungspunkt ist der Kommunikationsbegriff, dieser liegt aber gewissermaßen quer zu mehreren Disziplinen. Mehr

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Claudia Fraas, Stefan Meier, Christian Pentzold: Online-Kommunikation

Rezensiert von Stephan Oliver Görland

Einzelrezension
Wer ein Einführungsbuch über Online-Kommunikation verfasst, dem begegnen gleich zwei Hürden. Da sind zum einen die hohen Erwartungen, die Leser an einführende Literatur stellen: den behandelten Themenbereich möglichst verdichtet und verständlich präsentiert zu bekommen. Zum anderen unterliegt das Thema “Online-Kommunikation” einer besonders hohen Dynamik, die eine Publikation innerhalb kürzester Zeit als veraltet dastehen lassen kann. Online-Kommunikation von Claudia Fraas, Stefan Meier und Christian Pentzold bestätigt diese Befürchtungen jedoch nicht. Das Buch liefert einen gelungenen Überblick über die verschiedensten Themenbereiche der Online-Kommunikation und schafft es so, der erklärten Zielgruppe – Einsteigern in die Thematik und Studienanfänger der Medien- und Kommunikationswissenschaft – die ersten Schritte in die Materie zu erleichtern. Mehr

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Christina Kuhn (Hrsg.): Politische Kommunikation und öffentliche Meinung in der antiken Welt

Rezensiert von Mischa Meier

Einzelrezension
Im Juli 2009 fand am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg ein Kolloquium zum Thema “Politische Kommunikation und öffentliche Meinung in der antiken Welt” statt; die bei dieser Gelegenheit vorgetragenen Referate liegen nunmehr in Form des hier anzuzeigenden Sammelbandes vor. Die Herausgeberin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die in den Sozial- und Geisteswissenschaften geführten Debatten über politische Kommunikation einerseits sowie ‘öffentliche Meinung’ andererseits zusammenzuführen (12). Dies ist gerade aus Sicht der Altertumswissenschaften ausgesprochen begrüßenswert, beobachtet man dort doch eine zunehmende Unsicherheit im Umgang mit diesen Kategorien. Sie resultiert aus einem grundsätzlichen Unbehagen gegenüber Theoriemodellen, die vorwiegend mit Blick auf die Moderne entwickelt worden sind, in Kombination mit dem Bewusstsein, dass auch für die Analyse antiker Gesellschaften ein theoretisches Fundament letztlich unentbehrlich ist. Dass aber ‘politische Kommunikation’ und ‘öffentliche Meinung’ zwei Begriffe darstellen, die auch für die Altertumswissenschaften von höchster Relevanz sind, wird niemand bestreiten wollen – insbesondere nach der Lektüre des vorliegenden Bandes. Mehr

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