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Stephanie Heinecke: Fit fürs Fernsehen

Rezensiert von Christoph Bertling

Fit fürs FernsehenEinzelrezension
Ausgangsbeobachtung der vorliegenden Arbeit ist die Allgegenwärtigkeit des Sports in den Medien sowie der immer stärker werdende Konkurrenzkampf von Sportarten um mediale Aufmerksamkeit. Dies führt die Autorin zur Frage wer diese Entwicklung auslöst und warum gerade in den vergangenen Jahren eine besonders starke Medialisierung im Sport zutage tritt. Formuliertes Ziel der Untersuchung ist es somit, “Medialisierung anhand des gesellschaftlichen Teilsystems Sport zu analysieren, genauer gesagt anhand des modernen Spitzensports und seinem Zusammenspiel mit dem Medium Fernsehen“ (27f.). Die Studie geht dabei von der Grundthese aus, dass “seit 1984 in sämtlichen untersuchten Sportarten Anpassungen an die Bedürfnisse und Anforderungen des Fernsehens vorgenommen wurden. Es wird angenommen, dass sich solche Maßnahmen auf der Programmebene manifestieren und damit anhand von Regeländerungen erkennbar sind”. Mehr

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Katja Schmitz-Dräger: Vom “Wunder von Bern” bis “Schwarz-Rot-Geil”

Rezensiert von Reimar Zeh

Einzelrezension
Fußballweltmeisterschaften sind herausragende Ereignisse für die teilnehmenden Nationen. Vieles spricht dafür, dass diese Ereignisse weit über den Sport hinaus von Bedeutung sind. Wettkämpfe dieser Art sind im besonderen Maße Medienereignisse bzw. mediatisierte Ereignisse. Betrachtet man die Berichterstattung darüber, lässt sich einiges über die gesellschaftliche Bedeutung der Turniere ablesen. Schmitz-Dräger vergleicht die Berichterstattung der Bild-Zeitung zu den Fußballweltmeisterschaften 1954, 1974 und 2006 und wählt einen sehr interessanten Blickwinkel, um die Entwicklung dieses Boulevardmediums nachzuzeichnen. Für die Autorin steht die Konstruktion des Nationalen im Mittelpunkt. Nationale Identität lässt sich, wie auch hier erneut deutlich wird, gut mit Emotionen verbinden, die gerade bei internationalen Sportereignissen fast unweigerlich bedient werden. Mehr

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Thomas Horky, Thorsten Schauerte, Jürgen Schwier, DFJV (Hrsg.): Sportjournalismus

Rezensiert von Daniel Nölleke

SportjournalismusEinzelrezension
Die Herausgeber des Sammelbandes Sportjournalismus versuchen sich an der eierlegenden Wollmilchsau. Übertragen auf den (Fußball-)Sport heißt das: Das Ziel des Bandes ist in etwa so hehr wie das Bestreben, einen talentierten Fußballer zu einem wuchtigen und kopfballstarken Strafraumstürmer zu trainieren, der das Spiel dribbelstark und kreativ lenkt, dabei zweikampfstark in der Abwehr agiert und stets als Führungs- spieler vorangeht. Für den 326 Seiten starken Band zeigt sich dieses Anliegen in der Heterogenität der Inhalte: Das Verhältnis von Sport und Medien wird theoretisch verortet, empirisch vermessen und praxisorientiert abgesteckt; der Prozess der sportjournalistischen Kommunikation wird von der Recherche bis zur Rezeption modelliert; wissenschaftliche und praktische Perspektiven werden integriert; unterschiedliche Strukturelemente wie Organisationen und Rollen fokussiert. Aber: Ist all dies in einem Band zu leisten? Kurz gesagt: Der Band ist nicht in allen Bereichen Champions-League-tauglich. Mehr

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