Blog-Archive

Thomas Bendels, Bernhard Runzheimer, Sabrina Strecker (Hrsg.): Playing in-between

Rezensiert von Anne-Kristin Langner

Thomas Bendels, Bernhard Runzheimer, Sabrina Strecker (Hrsg.): Playing in-between. Inter-mediale Aspekte zeitgenössischer Computerspielpraxis.Einzelrezension
Medien lassen sich nicht hinreichend ohne ihren spezifischen Kontext analysieren. Denn eine vollumfassende Definition des Begriffs an sich bleibt ein utopisches Ziel: So kann ein Medium als Vermittler verstanden werden, der etwas wahrnehmbar macht, aber auch auf Phänomene wie Luft oder Licht angewendet werden. Ein Medium verstanden als Kulturtechnik hat hingegen einen technisch-apparativen Charakter. Ausgehend von dieser Annahme treffen die Herausgeber für die Methodik ihrer Studie Playing in-between eine klare Entscheidung: die Betrachtung intermedialer Beziehungen zwischen Computerspielen und anderen Medien. So untersuchen die Autoren des Sammelbandes etwa anhand von South Park und The Walking Dead, was Computerspiel und Fernsehserie in der Zeitlichkeit von Tod und Sterben gemeinsam haben, oder beleuchten die transmediale Inszenierung des Krieges zwischen Videospiel und Musikvideo. Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen

Georg Milzner: Digitale Hysterie

Rezensiert von Martin Gehr

georgmilzner_digitalehysterie_rkmjournalEssay
Peter Lustig, einstiger Moderator der ZDF-Kindersendung Löwenzahn, sagte: „Lasst euch nicht von irgendeiner elektronischen oder digitalen Software das Gehirn zermatschen. Lieber vorher abschalten.“ Psychologe Georg Milzner scheint da anderer Meinung zu sein: In seinem Buch Digitale Hysterie legt er dar, warum Computer unsere Kinder weder dumm noch krank machen, so der Untertitel. Dabei geht er auf gesellschaftlich immer wieder diskutierte Themen wie Gewalt, Facebook und ADHS ein und beschreibt, warum es zu einfach sei, für all diese Probleme die Allgegenwart des Computers und vor allem von Computerspielen verantwortlich zu machen. Dafür zieht er Beispiele aus seiner psychotherapeutischen Praxis heran und zerlegt zudem so manche gängige Theorie. Ob das funktioniert, lesen Sie hier. Mehr

Getagged mit: , , , , , , , , ,
Veröffentlicht unter Essay, Rezensionen

Kefa Hamidi: Zwischen Information und Mission. Journalisten in Afghanistan

Rezensiert von Guido Keel

kefahamidi_zwischeninformationundmission_rkmEinzelrezension
Seit den 1970er-Jahren hat sich in der Journalismusforschung eine bestimmte Form von Berufsfeldstudien etabliert, die seither für zahlreiche Länder Anwendung fand: Zunächst werden dabei die gesellschaftlichen, normativen und organisatorischen Einflussfaktoren eines Landes analysiert, die die Situation des Journalismus und der Journalisten vor Ort prägen. In einem zweiten Schritt wird die Berufsgruppe anhand persönlicher Befragungen selbst untersucht, woran sich ein Vergleich der erhobenen Merkmale und Einstellungen mit ihrer Arbeit anschließt. Die vorliegende Veröffentlichung von Kefa Hamidi reiht sich in dieses Schema ein. In seiner Dissertation über Journalisten in Afghanistan untersucht er die gängigen Dimensionen zwischen Rollenselbstverständnis, Berufszufriedenheit und ethische Maßstäben und vergleicht das ermittelte Bild mit anderen Ländern. Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen

Stephan Günzel: PUSH > START. The Art of Video Games

Rezensiert von Jürgen Stiller

push_start_guenzelEinzelrezension
Ebenso kontorvers wie die Gefahr, die von Computerspielen ausgeht, wird zeitweilig die künstlerische Bedeutung digitaler Spiele diskutiert. Sah man sie zunächst als profitable Produkte, die den Freizeitmarkt prägen, ist mittlerweile festzustellen, dass Video-, PC-, Konsolen- und mobile Spiele zunehmend eigene Segmente im etablierten Kulturbetrieb erobern. Neben Sonderausstellungen in Kunstmuseen werden sie gar zur Grundlage eigener Dauerausstellungen, etwa im Berliner Computerspielemuseum oder im Museum für digitale Kultur, das in Dortmund entsteht. Mit dem Bildband Push > Start – The Art of Video Games nimmt sich Stephan Günzel auf seine Weise dem Fachbereich der Game Studies an und präsentiert eine ausgewählte Enzyklopädie digitaler Spielekunst von 1952 bis 2014, die Pac-Man, Super Mario Bros. und Tomb Raider zusammenbringt. Mehr

Getagged mit: , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen

Kai Merten, Lucia Krämer (Hrsg.): Postcolonial Studies Meets Media Studies

Rezensiert von Kaya de Wolff

merten_kraemer_postcolonialstudiesEinzelrezension
Während Impulse der anglo-amerikanischen Postcolonial Studies hierzulande in den 1980er-Jahren nur zögerlich rezipiert wurden, sind sie seit Ende der 90er-Jahre auch im deutschsprachigen Forschungskontext angekommen. Dort haben sie quer über die Disziplinen hinweg diverse Forschungen und auch Selbstverständigungen in den jeweiligen Fächern angeregt. Dieser Trend findet sich zunehmend auch in den Medien- und Kommunikationswissenschaften wieder. Aktuelles Beispiel ist der Sammelband Postcolonial Studies Meets Media Studies. A Critical Encounter (2016). Wie die Herausgeber Kai Merten und Lucia Krämer ausführen, gründet die Idee des Bandes in einem Dialog zwischen den Postcolonial Studies und den Medienwissenschaften mit dem Ziel, in zwölf Beiträgen beide Felder zusammenzubringen und produktive Schnittstellen aufzuzeigen, aber auch unbequeme Fragen zu stellen. Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen

Barbara Thomaß (Hrsg.): Migration und Vielfalt im öffentlichen Rundfunk

Rezensiert von Petra Herczeg

migration_und_vielfalt_thomassEinzelrezension
Die Anthologie von Barbara Thomaß hat ihre Grundlage in einem Studierendenprojekt an der Ruhr-Universität Bochum. Wie die Professorin für Mediensysteme im Vorwort beschreibt, ging es dabei um ‘Diversity in den Medien’ und ‘Diversity Management’. Die Studierenden haben also für das Thema „Feuer gefangen“ und ihre Abschlussarbeiten zum Thema ‘Diversity’ verfasst. Die Artikel des daraus entstandenen Sammelbandes befassen sich mit der übergeordneten Fragestellung, welchen Beitrag Medien in sechs europäischen öffentlichen Rundfunkanstalten leisten können, um kulturelle Vielfalt zu fördern. Die Palette der analysierten Sender reicht dabei vom Westdeutschen Rundfunk über den ORF und die BBC bis zum spanischen Fernsehen. Auch die inhaltlichen Grundlagen divergieren – zwischen Seifenoper, Tatort und Wetten, dass..?. Mehr

Getagged mit: , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen

Lars Bauernschmitt, Michael Ebert: Handbuch des Fotojournalismus

Rezensiert von Evelyn Runge

Lars Bauernschmitt, Michael Ebert: Handbuch des Fotojournalismus. Geschichte, Ausdrucksformen, Einsatzgebiete und PraxisEinzelrezension
Einige Ikonen des Fotojournalismus aus dem 20. Jahrhundert hat man vor dem inneren Auge, auch ohne die Bilder vor sich zu sehen: etwa das Aufstellen der amerikanischen Flagge durch Soldaten in Iwo Jima von Joe Rosenthal (1945), die Selbstverbrennung des Mönchs Thich Quang Duc in Saigon von Malcolm Browne (1963) oder die fliehenden Kinder in Vietnam, im Bild festgehalten von Nick Ut (1972). Zu fotografischen Ikonen gehören jedoch nicht nur Aufnahmen aus Krisen- und Kriegssituationen, sondern auch solche aus Wissenschaft und dem Paparazzitum. Lennart Nilssons Fotogeschichte über das Werden des menschlichen Lebens im Mutterleib wurde 1965 im Magazin LIFE veröffentlicht. Der „King of the Paparazzi“ Ron Galella hingegen verlor bei der Ausübung seines Berufs die unteren Schneidezähne: Schauspieler Marlon Brando brach ihm den Kiefer – und Galella wurde selbst zum Fotoobjekt. Geschützt mit einem Football-Helm näherte er sich Brando wieder. All diese Fotografien und viele mehr bilden den Grundstock des Handbuchs des Fotojournalismus, das einen breiten Überblick über dessen Geschichte, Ausdrucksformen, Einsatzgebiete und Praxis gibt, wie der Untertitel verspricht. Mehr

Getagged mit: , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen

Alexa Robertson: Global News

Rezensiert von Nina Springer

Alexa Robertson: Global News. Reporting Conflicts and CosmopolitanismEinzelrezension
Mit ihrer Veröffentlichung Global News legt Alexa Robertson eine komparative Analyse der Darstellungen und Arbeitsweisen globaler Nachrichten-Redaktionen vor. Die Studie verortet sich im Kontext film-, kultur- und medienwissenschaftlicher bzw. kritischer Theorie und verfolgt mehrere Fragestellungen: Unter anderem geht es darum, wie Mitarbeiter globaler Nachrichten-Redaktionen über die Welt berichten, wie sie ihre Arbeit verstehen und wie angemessen Generalisierungen über ,globale Medien’ sind. Zur Beantwortung dieser Fragen wurden Beiträge zweier etablierter TV-Sender des Mainstreams (BBC World und CNN International) sowie zweier gegen-hegemonialer Konkurrenten (Al Jazeera English und Russia Today) untersucht und ergänzende Interviews geführt. Mehr

Getagged mit: , , , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen

Paul Henkel: Nicht ohne Facebook

Rezensiert von Stephan Mündges

Paul Henkel: Nicht ohne FacebookEinzelrezension
Für einen Wissenschaftler gibt es wenig Undankbareres als einen Untersuchungsgegenstand, der sich rasant und auf nahezu unvorhersehbare Weise verändert. Paul Henkel hat mit seiner Studie zu den Aktivitäten deutscher Regionalzeitungen auf Facebook daher Mut und Weitsicht bewiesen. Denn in seinem Untersuchungszeitraum von September 2011 bis Juli 2012 war bei weitem nicht abzusehen, dass Facebook im Diskurs über Digitalen Journalismus einmal eine derart beherrschende Rolle spielen würde, wie es heute der Fall ist. In seiner Dissertation erforscht Henkel anhand einer quantitativen Online-Befragung, welche Wünsche Nutzer an Facebook-Auftritte regionaler Tageszeitungen stellen. Mehr

Getagged mit: , , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen

Deborah Zani: Dekodiert

Rezensiert von Marion Müller

Deborah Zani: DekodiertEinzelrezension
Wie gelingt eine erfolgreiche Gesprächsführung in Verkaufsgesprächen? Welche ‘verborgenen Stellhebel’ gilt es zu berücksichtigen? Wie kann man die zuständigen Entscheidungsträger im unmittelbaren Gespräch überzeugen? Das sind die Fragen, die Deborah Zani in Dekodiert. Die Methode für den ultimativen Verhandlungserfolg zu beantworten verspricht. So beschreibt die Kommunikationswissenschaftlerin in 13 Kapiteln, was sie als Unternehmensberaterin bei Verhandlungen auf der höchsten Unternehmensebene beobachtet zu haben glaubt. Und das sind vor allem neun Schlüsselmomente (Defining Moments genannt) bzw. Wendepunkte, die angeblich erklären können, warum Verhandlungen scheitern und deren Kenntnis dabei helfen soll, die Erfolgswahrscheinlichkeit zu maximieren. Mehr

Getagged mit: , , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen
  1 2 3 ... 24 25 26 27 28 ... 81 82 83