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Marie-Hélène Adam, Szilvia Gellai, Julia Knifka (Hrsg.): Technisierte Lebenswelt

Rezensiert von Thomas Christian Bächle

technisiertelebenswelt-transcriptEinzelrezension
Die „technisierte Lebenswelt“ und die „Figuration von Mensch und Technik“ – so die im Titel vorgenommene Selbstverortung des Buches – sind bewährte Motive soziologischer Beobachtung von Gesellschaft. Marie-Hélène Adam, Szilvia Gellai und Julia Knifka haben für ihren Sammelband die theoretische und erkenntnisleitende Ausgangssituation auf die heutige Verflechtung von Mensch und Technik übertragen: Die Stärke der 20 Beiträge liegt deshalb vor allem darin, dass soziotechnologische Phänomene betrachtet werden, die als neu gelten und einer wissenschaftlichen Einordnung bedürfen. Zu ihnen gehören unter anderem Smart Homes, Wearables, GoPro-Kameras, Prothesen und die Verwachsung von Haut und Textilien. Zwischen Cyborgs, Transformation und der Gefahr des gläsernen Menschen stellen sich die Autoren auch Fragen nach Überforderung, Überwachung, Macht und Selbstständigkeit. Mehr

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Daniel Gethmann (Hrsg.): Klangmaschinen zwischen Experiment und Medientechnik

Rezensiert von Nicolas Romanacci

KlangmaschinenEinzelrezension
Zu den Funktionen einer Rezension gehört es, eine Publikation einem weiteren Kreis von Leserinnen und Lesern zugänglich zu machen und dadurch gegebenenfalls den wissenschaftlichen Diskurs anzuregen. Ein Weg hin zu einer breiteren Rezeption eröffnet sich, indem einem Einordnungsversuch ein weiter gefasster thematischer Fokus zugrundegelegt wird, als ihn die Publikation womöglich sonst (auf den ersten Blick) nahezulegen scheint. In diesem Sinn soll im Folgenden dargelegt werden, warum mit Klangmaschinen ein wertvoller Beitrag vorliegt zur (1) interdisziplinären Forschung auf dem Gebiet einer ‘Theorie kreativen Handelns’ – weit hinausgehend über einen vermeintlich zugrundeliegenden engen Bereich des Fachgebietes Instrumentenbau (Klangmaschinen), aus Sicht der Musikwissenschaft. Mehr

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Petra Grimm; Rafael Capurro (Hrsg.): Informations- und Kommunikationsutopien

Rezensiert von Barbara Thomaß

Einzelrezension
Utopien können eine träumerisch-eskapistische Tendenz haben – dann stellen sie entrückte Gegenentwürfe zu zeitgenössischen Lebenserfahrungen dar; oder eine vorwärtsstrebende – dann suchen sie nach Möglichkeiten, Unbilden des Gegenwärtigen durch Alternativen zu überwinden, die erst unter zu erwartenden oder zu erhoffenden zukünftigen Bedingungen zu verwirklichen sind. Ebenso verhält es sich mit Kommunikationsutopien, die an den jeweils gegenwärtigen kommunikativen Bedingungen und Erfahrungen anknüpfen und dann über sie hinaus reichen. Insofern sind Kommunikationsutopien zeitabhängig. Sie verweisen auf Defizite, die Menschen in ihrer aktuellen kommunikativen Vernetzung erfahren. So können Kommunikationsutopien ein Schlüssel zum Verständnis von empfundenen Mängeln aktueller Verständigungsprozesse sein. Mehr

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