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Lutz Hachmeister, Till Wäscher: Wer beherrscht die Medien?

Rezensiert von Lars Rinsdorf

Einzelrezension
Treffen sich Google, Apple, Facebook und Microsoft in einem Buch … Was wie ein schlechter Witz klingt, ist die statistische Realität in Lutz Hachmeisters und Till Wäschers neuem Kompendium Wer beherrscht die Medien? (2017). Dieser Frage gehen die beiden Kommunikationsforscher nach, indem sie die 50 größten Medien- und Wissenskonzerne der Welt porträtieren und dabei deren innere Strukturen aufschlüsseln. Lars Rinsdorf hat sich für das rkm-Journal dem aktuellen Ranking gewidmet und stellt fest: Die Digitalisierung lässt die Grenzen zwischen Telekommunikation, IT, Medien und Entertainment zerfließen, bringt rasante Erfolgsstorys ebenso hervor wie sie langjährige Wirtschaftsfelsen bröckeln lässt. Mehr

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Frank J. Robertz, Robert Kahr (Hrsg.): Die mediale Inszenierung von Amok und Terrorismus

Rezensiert von Guido Keel

Einzelrezension
Amokläufe an Schulen, Terrorismus, Selbstmorde – diesen Phänomenen ist nicht nur gemeinsam, dass bei allen tödliche Gewalt im Zentrum steht, sondern auch, dass Medien eine Schlüsselrolle spielen. Aus gesellschaftlicher, insbesondere aber aus journalistischer Sicht interessiert deshalb die Frage, wie ein verantwortungsvoller Umgang der Massenmedien mit diesen Ereignissen aussieht. Die beiden Herausgeber des Sammelbandes Die mediale Inszenierung von Amok und Terrorismus (2016) warten mit punktgenauen Berufshintergründen auf: Frank J. Robertz leitet das Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie in Berlin, während Kommunikationswissenschaftler Robert Kahr an der Deutschen Hochschule der Polizei Einsatzmanagement bei Schwerkriminalität lehrt. Sie haben Aufsätze internationaler Autoren zusammengetragen, um Erkenntnisse für eine mediale Berichterstattung über solche Gewaltakte zu finden, die das Leiden besonders bei den direkt Betroffenen minimieren kann. Mehr

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Dominik Rudolph: YouTube und Fernsehen: Konkurrenz oder Ergänzung?

Rezensiert von Christian Strippel

Einzelrezension
Dass das Internet das Fernsehen als Leitmedium der Gesellschaft ablösen wird, scheint für viele bereits beschlossene Sache zu sein. Beliebt sind in diesem Zusammenhang vor allem kriminalistische Befunde wie „Das Fernsehen ist tot“ oder „Internet killed TV“. Als mögliche ‚Mörder’ oder ‚Komplizen’ werden vor allem Streaming- und Video-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime Video oder YouTube verdächtigt. Letzerer widmete sich Dominik Rudolph in seiner Dissertation, die im Nomos Verlag erschienen ist, um die zentrale Frage zu beantworten: Stehen Videoportale und das klassische Fernsehen in Konkurrenz zueinander oder ergänzen sich beide? Mehr

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Kayo Adachi-Rabe, Andreas Becker (Hrsg.): Körperinszenierungen im japanischen Film

Rezensiert von Astrid Matron

Einzelrezension
Wer japanische Filme kennt, wird bemerkt haben, dass sich diese durch eine besondere Körperlichkeit auszeichnen: Mal verbinden sich menschliche Körper mit Maschinen oder Waffen, um als Cyborg von gesellschaftlichen Utopien und Dystopien zu künden; mal zeugen Monsterfiguren von den Gespenstern moderner Kriegstechnologie; mal wird der Körper als Spielort für wandelbare soziale und geschlechtliche Positionen dargestellt. Kayo Adachi-Rabe und Andreas Becker haben diesen vielfältigen Herangehensweisen 2013 eine Tagung an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main gewidmet. Im nun dazu erschienenen Sammelband untersuchen die Autorinnen und Autoren in zwölf Beiträgen mit unterschiedlichen kinematographischen Schwerpunkten und theoretischen Ansätzen den Variantenreichtum japanischer Filmkörper. Mehr

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Franziska Bruckner, Erwin Feyersinger, Markus Kuhn, Maike Sarah Reinerth (Hrsg.): In Bewegung setzen …

Rezensiert von Rudi Strauch

Einzelrezension
In ihrem Tagungsband In Bewegung setzen … (2016) präsentiert die Gesellschaft für Medienwissenschaft zwölf Beiträge zur deutschsprachigen Animationsforschung. Die Inhalte changieren zwischen Kurzfilm und Blockbuster, klassischem Zeichentrick und computerbasiertem Motion-Capture-Verfahren und reichen somit von der Stummfilmära (Gertie The Dinosaur, 1914) bis zu Affe Caesar aus der Neuverfilmung Planet der Affen: Prevolution (2011) mit Andy Serkis. Die Beiträge berücksichtigen jedoch nicht nur Animation im Film, sondern auch bei Konzerten, in der Architektur und Medizin. Theaterwissenschaftler und Puppenspieler Rudi Strauch hat für das rkm-Journal hinter den Vorhang geschaut. Mehr

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Matthias Völcker: Fan-Sein. Die Identität des Star Wars Fans

Rezensiert von Julia Elena Goldmann

Einzelrezension
„Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen.“ – „Deine Wahrnehmung bestimmt deine Realität.“ – „Als ich euch verließ, war ich der Schüler, doch jetzt bin ich der Meister.“ Jeder, der sich als Fan der legendären ,Space Opera‘ bezeichnet, weiß diese Zitate zu verorten: Star Wars hat Kulturgeschichte geschrieben und tut es noch immer – auch dank einer unermesslichen Fangemeinde. Die aktuelle Monographie von Matthias Völcker (2016) zentriert die Bedeutung von George Lucas‘ Filmepos für die Identitätskonstruktion seiner Anhänger. Auf Basis von 25 Interviews mit Fans von sieben bis 46 Jahren ist der Göttinger Erziehungs- und Sozialwissenschaftler der Frage nachgegangen, wie die Inhalte der Filmreihe, Spin-offs und zugehörige Merchandising-Artikel in die jeweilige Lebenswelt integriert werden. Julia Elena Goldmann hat sich ins Universum der Studie begeben und ist ohne Schaltkreiskollaps zurückgekehrt, um im rkm-Journal darüber zu berichten. Mehr

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Hinderk M. Emrich, Edgar Reitz: Der magische Raum

Rezensiert von Gabriele Mehling

Einzelrezension
Der Münchner Filmemacher Edgar Reitz hat in seiner berühmten Trilogie auf einzigartige Weise einen geografischen, sozialen und kulturellen Raum beschrieben: die Heimat (1984-2000). Zusammen mit Hinderk M. Emrich, Mediziner und Philosoph, wendet sich der Regisseur dem Thema nun wieder zu: In einem ungewöhnlichen Sammelband, der 2016 im Schüren Verlag erschienen ist, diskutieren sie in vier Gesprächen die Magie der filmischen Raumerzeugung. Dabei widmen sie sich sowohl den Anfängen der visuellen Erzählkunst als auch dem modernen 3-D-Kino. Gabriele Mehling hat den magischen Raum für das rkm-Journal betreten und eine Auseinandersetzung zwischen praktischen Aspekten der Filmarbeit und metaphysischen Gedanken zur Philosophie des Kinos erlebt. Mehr

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Alice Fleischmann: Frauenfiguren des zeitgenössischen Mainstreamfilms

Rezensiert von Martina Thiele

Einzelrezension
Laura Mulveys Essay Visual Pleasure and Narrative Cinema aus dem Jahr 1975 zählt zu den kanonischen Texten der Gender Media Studies. Mulvey hat darin mit dem Begriff des „male gaze“ ein „männliches Blickregime“ bezeichnet. Es sei insbesondere im klassischen Hollywoodkino und in der Werbung vorherrschend und mache Frauen zu sexualisierten Objekten. Alice Fleischmann wagt sich nun in ihrer Dissertation Frauenfiguren des zeitgenössischen Mainstreamfilms (2016) an eine Neuevaluation dieses Essays, um ihn auf seine Aktualität zu prüfen und empirisch zu untermauern. Dafür hat sie Erfolgsfilme aus den Jahren 2000 bis 2011 auf ihre Geschlechterrepräsentationen vor und hinter der Kamera ausgewertet und Filmzuschauer befragt. Martina Thiele hat sich der Suche nach Stereotypen weiblicher Filmfiguren ausgesetzt und das über 500 Seiten starke Werk für das rkm-Journal begutachtet. Mehr

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Britta Heiligenthal: Zeichentrickmusik

Rezensiert von Frédéric Döhl

Einzelrezension
Das Thema der Musik zu Walt Disneys Zeichentrickfilmen erfreut sich derzeit einer Konjunktur in den deutschsprachigen Musik- und Filmwissenschaften. Britta Heiligenthal hat sich in ihrer Dissertation Zeichentrickmusik (2016) den Disney-Klassikern Snow White and the Seven Dwarfs, The Jungle Book und Beauty and the Beast angenommen. Anliegen ihrer deskriptiven Studie, die im Nomos Verlag erschienen ist, ist eine lineare Betrachtung der Filme und ihrer Musik – Note für Note, so wie man ein Buch oder eine Partitur liest und letztlich auch einen Film sieht. Ob es ihr gelingt, auf diese Weise Funktionen und Strukturen der Filmmusiken aufzuarbeiten, hat Frédéric Döhl für das rkm-Journal geprüft. Mehr

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Wolf Schneider: Hottentottenstottertrottel. Mein langes, wunderliches Leben

Rezensiert von Kristina Wied

Einzelrezension
Auch im hohen Alter lässt Wolf Schneider nicht locker: 2010 erweiterte der Journalist, Sachbuchautor und ehemalige Dozent seinen Klassiker Deutsch für Profis, um sich für „lesbares Deutsch im Zeitalter von Blog und Mail“ einzusetzen. 2012 erschien das neue Handbuch des Journalismus und Online-Journalismus. Nun veröffentlichte er in seinem Hausverlag Rowohlt seine Autobiografie. In dem Buch beschreibt der inzwischen 91-Jährige seinen Werdegang vom stotternden Jungen zum weithin bekannten Sprachkritiker. Nebenbei liefert er Einblicke in die deutsche Pressegeschichte und Entwicklung der Medienlandschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Kristina Wied hat sich für das rkm-Journal auf sein „langes, wunderliches Leben“ eingelassen und lüftet dabei auch das Geheimnis um den aufmerksamkeitsfördernden Titel: Hottentottenstottertrottel. Mehr

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