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Daniel Gethmann (Hrsg.): Klangmaschinen zwischen Experiment und Medientechnik

Rezensiert von Nicolas Romanacci

KlangmaschinenEinzelrezension
Zu den Funktionen einer Rezension gehört es, eine Publikation einem weiteren Kreis von Leserinnen und Lesern zugänglich zu machen und dadurch gegebenenfalls den wissenschaftlichen Diskurs anzuregen. Ein Weg hin zu einer breiteren Rezeption eröffnet sich, indem einem Einordnungsversuch ein weiter gefasster thematischer Fokus zugrundegelegt wird, als ihn die Publikation womöglich sonst (auf den ersten Blick) nahezulegen scheint. In diesem Sinn soll im Folgenden dargelegt werden, warum mit Klangmaschinen ein wertvoller Beitrag vorliegt zur (1) interdisziplinären Forschung auf dem Gebiet einer ‘Theorie kreativen Handelns’ – weit hinausgehend über einen vermeintlich zugrundeliegenden engen Bereich des Fachgebietes Instrumentenbau (Klangmaschinen), aus Sicht der Musikwissenschaft. Mehr

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Eckart Roloff: Göttliche Geistesblitze

Rezensiert von Wolfgang R. Langenbucher

Einzelrezension
Vor über vierzig Jahren tauchte der Name dieses Autors – damals noch Eckart Klaus Roloff – erstmals in der kommunikations- wissenschaftlichen Fachliteratur auf: mit einer umfänglichen Dissertation sowie als Koautor verschiedener wissenschaftlicher Studien aus dem Umkreis des so früh verstorbenen, ersten Ordinarius Günter Kieslich (1924-1971) des damals neu gegründeten Salzburger Publizistikinstitutes. Danach führte ihn seine Karriere noch für ein paar Jahre zu der Studiengruppe “Wissenschaft und Journalismus” am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld, dann für mehr als zehn Jahre in die Praxis des Bundespressamtes (ganz in die Nähe von Walter J. Schütz) und schließlich in den Journalismus – genauer von 1988 bis 2007 in die Leitung des Ressorts Wissenschaft beim (inzwischen als selbständiges Wochenblatt eingegangenen) Rheinischen Merkur. Diese biographischen und fachhistorischen Vorbemerkungen sind geboten, um das hier anzuzeigende Buch einzuordnen: es ist das monographische Werk eines Wissenschaftsjournalisten, der in einer für Aspekte der Geschichte sensiblen Epoche Publizistikwissenschaft studiert hat und diesem Fach bis heute – ausgewiesen durch eine zahlreiche Veröffentlichungen – eng verbunden blieb. Mehr

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Rainer Rother; Judith Prokasky (Hrsg.): Die Kamera als Waffe

Rezensiert von Ulrich Hägele

ROTHER_KameraEinzelrezension
Als der Vietnamkrieg 1973 seinem Ende entgegen ging, trugen auch die veröffentlichten Bilder zur Kriegsmüdigkeit der USA bei. Der Fotojournalist Ronald Haeberle etwa hatte 1968 die Kriegsverbrechen einer amerikanischen Einheit gegenüber den Bewohnern des Dorfes My Lai auf Farbfilm festgehalten. Die Weltöffentlichkeit war schockiert und in den USA kam es zu einer Wende in der öffentlichen Meinung, die schließlich mit zum Waffenstillstand führte. Die Freizügigkeit der Reporter in Vietnam ging auf die Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg zurück: Die Johnson-Administration wollte den totalitären Mechanismen der Propaganda nunmehr eine demokratisch offene Berichterstattung entgegensetzen – in den Jahren danach reglementierten die Militärs unter dem Stichwort ‘Embedded Journalists’ rasch wieder die journalistische Arbeit. Mehr

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Michael Haller; Lutz Mükke (Hrsg.): Wie die Medien zur Freiheit kamen

Rezensiert von Christoph Links

Haller/Mükke: Wie die Medien zur Freiheit kamenEinzelrezension

Der langjährige Direktor des Instituts für praktische Journalismusforschung und 2010 emeritierte Lehrstuhlinhaber für Journalistik an der Universität Leipzig, Professor Michael Haller, legt zusammen mit seinem jüngeren Kollegen Dr. Lutz Mükke eine Art Bilanzband vor, in dem 18 Jahre Begleitforschung zu den radikalen Veränderungen in der ostdeutschen Medienlandschaft dokumentiert werden. Dazu wurden elf wissenschaftliche Aufsätze als sogenannte Fallstudien zusammengestellt, die auf Absolventenarbeiten der Journalistikstu­diengänge zurückgehen, eingerahmt von zwei Interviews. [mehr]

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Ute Daniel, Inge Marszolek, Wolfram Pyta, Thomas Welskopp (Hrsg.): Politische Kultur und Medienwirklichkeiten in den 1920er Jahren

Rezensiert von Konrad Dussel

Einzelrezension
Die Bedeutung, die die Massenmedien in der Gegenwart besitzen, führt naheliegenderweise zu der Frage nach den diesbezüglichen Gegebenheiten in der Vergangenheit. Zwanglos lässt sich dies mit der in den letzten Jahren zunehmend in den Vordergrund tretenden Kulturgeschichte des Politischen verbinden und auf die Weimarer Republik anwenden. Zum so umrissenen Themenfeld lud die Heidelberger Ebert-Gedenkstätte im Herbst 2008 zu einer Tagung ein. Der nun erschienene Sammelband präsentiert nach der obligatorischen Einleitung der Herausgeber dazu elf Beiträge. Mehr

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Klaus Arnold; Markus Behmer; Bernd Semrad (Hrsg.): Kommunikationsgeschichte

Rezensiert von Frank Bösch

Einzelrezension
Das öffentliche Interesse an Geschichte ist im letzten Jahrzehnt immens gewachsen. Historische Ausstellungen, Filme und Fernsehsendungen erreichen regelmäßig ein Millionenpublikum und die Zahl der Geschichtsstudenten steigt weiter an. Ebenso haben medien- historische Forschungsverbünde und Publikationen zugenommen. Dagegen scheint jedoch bei den Studierenden und Lehrenden der Kommunikations- wissenschaft das historische Interesse eher zu schwinden: Medienhistorisch ausgerichtete Lehrstühle sind rar geworden und entsprechende Lehrveranstaltungen gelten oft als praxisferner Ballast oder als theorieferner Positivismus. Mehr

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Matthias Buck; Florian Hartling; Sebastian Pfau (Hrsg.): Randgänge der Mediengeschichte

Rezensiert von Petra Löffler

Einzelrezension
Mediengeschichte ist zweifellos ein weites Feld. Dieser zur Plattitüde verkommene Fontane-Satz ist hier nur aus einem Grund angebracht: Um in dieses weite Forschungsfeld einige Schneisen zu schlagen. Diese Vorgehensweise verfolgen Matthias Buck, Florian Hartling und Sebastian Pfau in ihrem Sammelband Randgänge der Medienwissenschaft. Seine Beiträge nehmen ihren Gegenstand von seinen Rändern her in Augenschein. So kündigen es zumindest Titel und Einleitung an. Aktuelle Forschungspositionen sollen ebenso dargestellt wie Neuland betreten, Theoreme geprüft sowie neue Gebiete erschlossen werden. Dabei sollen die hier versammelten Aufsätze möglichst viele Aspekte der Mediengeschichtsschreibung facettenreich hervortreten lassen. Von der Methodenreflexion über Bild- bzw. Technikgeschichte, Medienanalyse, Emotionsforschung und Medienästhetik bis zum Verhältnis von Medien und Öffentlichkeit reicht das weit gefasste Spektrum. Mehr

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Vinzenz Hediger; Patrick Vonderau (Hrsg.): Films that Work

Rezensiert von Kay Hoffmann

Einzelrezension
Der Industrie- und Imagefilm stand lange nicht im Zentrum der Forschung, obwohl er für viele Produktionsfirmen und Filmemacher eine wichtige ökonomische Grundlage darstellte. Es wurden Tausende von Filmen sowohl für die interne als auch die externe Kommunikation produziert. Dies Forschungsdefizit wurde im vergangenen Jahrzehnt glücklicherweise überwunden und es entstanden – auch international – interessante Studien, die von einer Neuausrichtung der Filmwissenschaft profitierten. Nun stehen nicht mehr der Einzelkünstler als Autor oder das außergewöhnliche Einzelstück im Vordergrund, sondern mit dem Konzept der New Film History wurden diese Filme eingebettet in ihre Produktionsbedingungen. Wichtig wurde ebenso, wie sich eine Firma, ein Konzern oder eine ganze Branche verändert haben. Damit verbunden ist eine serielle Filmanalyse, die sich der Masse der Produktionen komparatistisch nähert. Mehr

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Eva Züchner: Der verschwundene Journalist

Rezensiert von Horst Pöttker

Einzelrezension
Wie es im NS-Regime war, ist nach der für den Wiederaufbau nützlichen Verdrängung der Verbrechen in den 1950er Jahren mittlerweile gut erforscht und einigermaßen bekannt. Die peinliche Frage, wie es überhaupt möglich war, dass die Kulturnation der Deutschen den Barbaren Hitler, Goebbels und Himmler ins eigene Verderben gefolgt ist, gerät erst heute, ein Menschenleben danach, mehr und mehr in den öffentlichen Diskurs. Philipp Jenninger musste noch 1988 als Bundestagspräsident zurücktreten, weil er es gewagt hatte, bei einer hochoffiziellen Gedenkveranstaltung zur Reichskristallnacht 1938 den Motiven für das Schweigen der großen Mehrheit zum Judenpogrom nachzuspüren. Mehr

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Stefan Rieger; Jens Schröter (Hrsg.): Das holographische Wissen

Rezensiert von Yvonne Schweizer

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Jonathan Crarys Buch Techniques of the Observer lieferte 1990 den programmatischen Auftakt: Der Methode Foucault’scher Diskursanalyse verpflichtet, entstand ein dichter Abriss über vereinzelte optische Apparate des 19. Jahrhunderts, gespickt mit wissenschaftshistorischen Exkursen zur Genese des modernen Subjekts. Seit Crarys Buch sind weitere optische Geschichten geschrieben worden. Die meisten gehen allerdings in Hinblick auf bestimmte Bilder exkludierend vor: Selten werden Bilder in den Blick genommen, die nicht der geometrischen Optik und deren Darstellungskonvention und Bildherstellung folgen. Bei diesen Bildern, die ein “erhebliches Irritationspotential für die Bildgeschichte bzw. -theorie” bieten, setzt der Sammelband Das holographische Wissen von Stefan Rieger und Jens Schröter an. Mehr

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