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W. J. T. Mitchell: Cloning Terror

Rezensiert von Stefanie Pannier

Einzelrezension
W. J. T. Mitchell ist einer der wenigen Historiker, der die Bedeutung von Bildern bereits früh thematisierte. Als Bildtheoretiker erkannte und diskutierte er nicht nur den “pictorial turn“, sondern hat durch seine Veröffentlichungen und Vorträge den gesellschaftlichen sowie den wissenschaftlichen Diskurs über Bilder und den Bildgebrauch bedeutsam geprägt. Er konzentriert sich im Wesentlichen auf die historische und gesellschaftliche Funktion von Bildern in ihrem jeweiligen Entstehungs- und Verwendungskontext – sei es die Malerei, der Bildjournalismus, die Fotografie oder der Film etc. Mitchell beschreibt und analysiert dabei die jeweiligen Entwicklungen nicht nur, sondern unterwirft sie darüber hinaus einer kritischen Reflektion. Mehr

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Marcus S. Kleiner: Grundlagentexte zur sozialwissenschaftlichen Medienkritik

Rezensiert von Fernando Ramos Arenas

Einzelrezension
Achtunddreißig interdisziplinär und international ausgerichtete Texte (allerdings mit einem klaren deutschsprachigen Schwerpunkt) versammelt und kommentiert Marcus S. Kleiner, Lecturer an der Universität Siegen im Fach Medienwissenschaft, in dem hier besprochenen Band als relevante Beispiele sozialwissenschaftlicher Medienkritik und greift dazu sowohl auf Aufsätze der “Klassiker” dieses Feldes als auch auf diejenigen von weniger bekannten Autoren zurück. Daraus ist eine umfangreiche Publikation mit drei thematischen Schwerpunkten entstanden: “Theorien”, “Institutionalisierung der Filmkritik” und “aktuelle kritische Medienforschung”. Mehr

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Nathalie Huber: Kommunikationswissenschaft als Beruf

Rezensiert von Michael Wild

Einzelrezension
Was ist Kommunikationswissenschaft? Diese Frage ist so alt wie das Fach selbst und spiegelt sich aktuell in der fortdauernden Selbstverständnisdebatte des Faches im Rahmen der DGPuK wider. Nathalie Huber macht sich mit der vorliegenden Untersuchung nun daran, einen Beitrag zu dieser Debatte beizusteuern. Ihr Blick richtet sich auf die zentralen Akteure des Faches und dabei, ausgehend von den eher überschaubaren bisherigen Studien, auch auf die Erklärung des Zusammenhangs zwischen dem bisher getrennt untersuchten Berufs- und Fachverständnis der Akteure in der Kommunikationswissenschaft. Die Selbstverständnisdebatte innerhalb des Faches wird somit zur Frage nach dem Selbstverständnis der Fachvertreter und wie dieses zu erklären ist. Dadurch ergibt sich ein spannender Blick in das Innenleben der Kommunikationswissenschaft, ohne die vielfältigen Aspekte einer Wissenschaft, von theoretischen Fragen bis hin zum universitären Alltag, unnötig einzuengen. Mehr

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Udo Göttlich, Winfried Gebhardt, Clemens Albrecht (Hrsg.): Populäre Kultur als repräsentative Kultur

Rezensiert von Louis Bosshart

Einzelrezension
Wenn kulturelle Artefakte im Geruche stehen, alltagsnahe und mehrheitsfähig, also konsumierbar, sowie in der Lage zu sein, dem Publikum Vergnügen zu bereiten, dann läuten bei Kunstpuristen sämtliche Alarmglocken. Und wenn sich seriöse Wissenschaft dieser Phänomene annimmt, dann wird dies in der Tat zu einer Herausforderung. Dass diese aber angenommen wird, bezeugt der Umstand, dass das hier zu besprechende Buch acht Jahre nach der Erstausgabe in einer zweiten, durchgesehenen, erweiterten und aktualisierten Auflage erscheint. Man müsste eigentlich den Untertitel abändern in Richtung Bereicherung einer durch Sterilität bedrohten Medien- und Kommunikationswissenschaft mit Pop-Art als repräsentativer Kultur. Unterhaltung wird als legitimes Motiv der Mediennutzung anerkannt. Mehr

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Scarlett Schneider: Grenzüberschreitende Organisationskommunikation

Rezensiert von Reinhold Fuhrberg

Einzelrezension
Die vorliegende Dissertationsschrift bildet den Auftakt der Buchreihe Studien zur Organisationskommunikation der Erstgutachterin und Herausgeberin Anna Maria Theis-Berglmair. Sie geht der Frage nach, inwieweit Organisationen in der Lage sind, in ihrer internen Kommunikation “grenzüberschreitende” Kommunikation zu meistern. Damit ist jedoch weniger die internationale Kommunikation zwischen Unternehmenseinheiten im In- und Ausland gemeint. Vielmehr bestehen in ihrer systemtheoretischen Betrachtung Organisationen aus Kommunikation. Sie verwendet dabei einen weniger trivialen Kommunikationsbegriff. Wie gelingt es durch Kommunikation Grenzen zu schaffen und diese durch Kommunikation zu überwinden? Unterscheidungen sind dabei u. a. Abteilungsgrenzen, hierarchische Abgrenzungen, Projektgrenzen, Standortgrenzen nach Zentrum oder Peripherie sowie formale bzw. informale Abläufe. “Kommunikation mit Kollegen aus anderen Kulturkreisen, Funktionsbereichen oder Hierarchiestufen stellen eine echte Herausforderung für die Organisationsmitglieder dar”. Mehr

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Julia Jochem: Performance 2.0

Rezensiert von Michael Roslon

Einzelrezension
“Die ganze Welt ist eine Bühne” – gegenwärtig nimmt wohl keiner dieses Shakespeare-Zitat wörtlicher als die Flashmobber rund um den Planeten: sie nehmen den Raum der New Yorker Grand Central Station ein und halten die Zeit für 5 Minuten an, indem sie auf ein Signal hin in der körperlichen Pose einfrieren, in der sie sich gerade befinden. Julia Jochem widmet sich dem im deutschsprachigen Raum bisher wenig untersuchten Medien- und Kulturphänomen der ‘Flashmobs’. Die Verfasserin untersucht das Phänomen Flashmob von dessen medienbasierter Organisation über den konkreten Verlauf bis hin zur digitalen Speicherung bzw. Dokumentation im Internet. Die Autorin bringt dieses Wechselspiel zwischen gelebter kultureller Praxis (Performance) und webbasierter Mediennutzung (Web 2.0) auf die Formel: “Performance + 2.0 = Performance 2.0” (12). Der Begriff soll das Verhältnis von On- und Offline-Kommunikation sowie die Veränderung von Raumbeziehungen erfassen. Mehr

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Ute Daniel, Axel Schildt: Massenmedien im Europa des 20. Jahrhunderts

Rezensiert von Rudolf Stöber

Einzelrezension
Das 20. Jahrhundert konstituiert keine Epoche der Mediengeschichte. Dieser naheliegende Eindruck drängt sich den Lesern des von Ute Daniel und Axel Schildt herausgegebenen Bandes auf. Auch stellte, zumindest nach Ansicht der Herausgeber, 1945 keine medienhisto- rische Zäsur dar. Während der Rezensent der ersten Einschätzung zustimmt, scheinen ihm an der zweiten Zweifel angebracht. Denn der Hiat des 20. Weltkriegs veränderte zwar weder die Mediengattungen noch die Rezipienten- bedürfnisse, doch medienökonomisch und ‑rechtlich-politisch wurde in allen europäischen Ländern, mit Ausnahme von den neutralen Staaten und Großbritannien, das Unterste zu oberst gekehrt. Auch der Aufstieg des Fernsehens vollzog sich nach 1945. Mehr

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Rolf Nohr; Herbert Schwaab (Hrsg.): Metal Matters

Rezensiert von Daniel Hornuff

Einzelrezension
Man könnte sich die Sache einfach machen: Darauf verweisen, dass Heavy Metal und Wissenschaft einander ausschließen; dass Headbangen letzte Hirnzellen vernichtet, Bücherstudium hingegen ständig neue bildet; oder dass die einen laut, langhaarig und ungehobelt schreien, die anderen verhalten, wohlfrisiert und kultiviert dozieren. Ja, es dürfte keine Mühe bereiten, eine solche Reihung endlos fortzuschreiben. Doch wer sich diese Sache einfach macht, verpasst, sie zu deuten. Die beiden Medienwissenschaftler Rolf F. Nohr und Herbert Schwaab haben nun einen Sammelband zum Thema Metal Matters. Heavy Metal als Kultur und Welt vorgelegt und darin die erweiterten Beiträge einer Fachkonferenz vereint.Glücklicherweise haben sich die Herausgeber die Sache alles andere als einfach gemacht, geht es ihnen doch um die “Ergründung der Komplexität von Metal”. Mehr

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Fabian Wahl: Der Islam in den Medien

Rezensiert von Marina Liakova

Einzelrezension
In seinem Buch befasst sich Fabian Wahl mit der Darstellung des Islam in den Medien. Ein Thema, das zwar nicht neu, aber weiterhin aktuell ist. Dennoch ist der Vorgang von Wahl explorativ, denn im Zentrum seiner Arbeit steht nicht der Islam und die Komplexität des Bildes der Muslime in den Medien, sondern die Problematik der journalistischen Qualität. Der Autor stellt sich die anspruchsvolle Aufgabe, durch die Art der Präsentation des Islam in bestimmten Medien, Schlüsse über ihre Qualität zu ziehen: Die Darstellung des Islam soll die Qualität der Medien indizieren. So werden zwei Themen, die in den Sozialwissenschaften zum größten Teil bisher abgekoppelt voneinander analysiert wurden – die journalistische Qualität wird vor allem in der Medienforschung und das Islambild eher in der Islamwissenschaft oder aber in der Migrations- und Integrationsforschung problematisiert – in der Arbeit von Wahl synthetisch behandelt. Mehr

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Angela de Benedictis, Gustavo Corni Brigitte Mazohl, Luise Schorn-Schütte (Hrsg.): Die Sprache des Politischen in actu

Rezensiert von Joachim Knape

Einzelrezension
Der Sammelband begründet eine neue Schriftenreihe zum Thema Geschichte der politischen Kommunikation und ist zugleich die erste Buchpublikation des internationalen Graduiertenkollegs Politische Kommunikation von der Antike bis in das 20. Jahrhundert, an dem deutsche, italienische und österreichische Wissenschaftler beteiligt sind. Die sechs Beiträge des Bandes – alle zweisprachig in deutsch und italienisch abgedruckt – sind “Ergebnis der ersten methodischen und epochenbezogenen Diskussionen, die im internationalen Kolleg geführt wurden. Entsprechend unterschiedlich sind die Aufsätze angelegt”. Man kann sie in zwei Gruppen einteilen: in eine Themen- und Forschungsstand diskutierende Gruppe und in eine Fallstudiengruppe. Mehr

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