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Martha Kuhnhenn: Glaubwürdigkeit in der politischen Kommunikation

Rezensiert von Saskia Sell

Glaubwürdigkeit in der politischen KommunikationEinzelrezension
Mit ihrer Dissertation macht Kuhnhenn die Relevanz und die Anknüpfungsmöglichkeiten sprachwissenschaftlicher Analysemethoden für das Feld der Medien- und Kommunikationsforschung deutlich. Die Frage nach Glaubwürdigkeit berührt dabei einen Kernbereich der politischen Kommunikationsforschung. Wie diese durch sprachliche Mittel unterstützt und in der Auseinandersetzung mit Medientexten von Rezipienten und Rezipientinnen einzelnen politischen Akteuren zugeschrieben wird, steht im Vordergrund ihrer demokratietheoretisch gerahmten Analyse. Glaubwürdigkeit politischer Kommunikation ist für Kuhnhenn die Voraussetzung für Vertrauen in politische Akteure und damit "von basaler Bedeutung für das Funktionieren einer Demokratie". Mehr

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Historischer Fotojournalismus

Rezensiert von Patrick Rössler

Rasende ReporterSammelrezension
Zwei gewichtige Bücher, zwei bildgewaltige Bände. Zweimal Bildmedien der Zwischenkriegszeit, und zweimal die Ergebnisse großangelegter Forschungsprojekte: Das eine, DFG-gefördert, zum "Blick von unten" aus Sicht der proletarischen Fotografie; das andere aus Mitteln des österreichischen Pendants (Austrian Science Fund) zum Verhältnis von Presse, Fotografie und Gesellschaft in der Alpenrepublik. Und jedes für sich ein Meilenstein der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der visuellen Kommunikation aus historischer Perspektive, Referenzwerke für jedes einschlägige Bücheregal. Dazu noch ein eher akademisch angelegter Band, der ebenfalls für sich reklamiert, eine (aber sicher nicht die) Geschichte des Fotojournalismus zu schreiben: Die Auseinandersetzung mit jenem "iconic turn", den auch die zunehmende Verbreitung von Medienbildern im 20. Jahrhundert auslöste, hat derzeit zweifellos Konjunktur. Mehr

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Stephanie Heinecke: Fit fürs Fernsehen

Rezensiert von Christoph Bertling

Fit fürs FernsehenEinzelrezension
Ausgangsbeobachtung der vorliegenden Arbeit ist die Allgegenwärtigkeit des Sports in den Medien sowie der immer stärker werdende Konkurrenzkampf von Sportarten um mediale Aufmerksamkeit. Dies führt die Autorin zur Frage wer diese Entwicklung auslöst und warum gerade in den vergangenen Jahren eine besonders starke Medialisierung im Sport zutage tritt. Formuliertes Ziel der Untersuchung ist es somit, "Medialisierung anhand des gesellschaftlichen Teilsystems Sport zu analysieren, genauer gesagt anhand des modernen Spitzensports und seinem Zusammenspiel mit dem Medium Fernsehen“ (27f.). Die Studie geht dabei von der Grundthese aus, dass "seit 1984 in sämtlichen untersuchten Sportarten Anpassungen an die Bedürfnisse und Anforderungen des Fernsehens vorgenommen wurden. Es wird angenommen, dass sich solche Maßnahmen auf der Programmebene manifestieren und damit anhand von Regeländerungen erkennbar sind". Mehr

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Peter Glotz: Das Gespräch ist die Seele der Demokratie

Rezensiert von Carsten Brosda

Das Gespräch ist die Seele der DemokratieEinzelrezension
Ein Anflug von Melancholie lässt sich kaum vermeiden, wenn man den im Nomos-Verlag erschienenen Sammelband Das Gespräch ist die Seele der Demokratie zur Hand nimmt, in dem Wolfgang R. Langenbucher und Hans Wagner medien- und kommunikationspolitische Texte von Peter Glotz zusammengetragen haben. Wortgewaltig und präzise, leidenschaftlich und zugleich auf der Höhe der jeweiligen Debatte belegt das Vermächtnis des sozialdemokratischen Medienpolitikers, zu welchen gesellschaftlichen Beiträgen das kommunikationswissenschaftliche Instrumentarium fähig ist, wenn man es nur zur Anwendung bringen will. Es zeigt damit zugleich, welche Perspektive uns in den aktuellen Diskussionen über die Zukunft der digitalen Öffentlichkeit bisweilen schmerzlich fehlt. Mehr

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Bettina Schwarzer, Sarah Spitzer (Hrsg.): Digitale Spiele im interdisziplinären Diskurs

Rezensiert von Claudia Wilhelm

Digitale Spiele im interdisziplinären DiskursEinzelrezension
Der von Bettina Schwarzer und Sarah Spitzer herausgegebene Band versammelt Aufsätze zur technischen Entwicklung, zu aktuellen Phänomenen im Bereich Online-Spiele und Social Media, lerntheoretischen Aspekten und zur Vermarktung digitaler Spiele. Er möchte damit eine interdisziplinäre Perspektive auf aktuelle Entwicklungen im Forschungsfeld digitale Spiele bieten. Mehr

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Janis Brinkmann: Ein Hauch von Jasmin

Rezensiert von Sabrina Schmidt

ein Hauch von JasminEinzelrezension
Mit euphorischen Neologismen wie 'Arabellion' bejubelte die deutsche Presse jene Protestbewegungen und Transformationsprozesse, die im Dezember 2010 in Tunesien ihren Anfang nahmen. Die 'Arabische Revolution' verhieß Wandel, auch im Sinne einer Wahrnehmungsverbesserung der traditionell konfliktorientierten Islamberichterstattung. Janis Brinkmanns Studie Ein Hauch von Jasmin nimmt dieses Veränderungspotential in den Blick und untersucht das Medienbild des Islams vor, während und nach der Revolution in der deutschen Presselandschaft. Mehr

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Susanne Kinnebrock, Christian Schwarzenegger, Thomas Birkner (Hrsg.): Theorien des Medienwandels

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Theorien des MedienwandelsEinzelrezension
Spätestens mit der sogenannten Digitalisierung immer mehr gesellschaftlicher Bereiche, nicht nur der Medien, ist Wandel – oder eingeschränkter: Medienwandel – zu einem bestimmenden, aber auch inflationär verwendeten Schlagwort avanciert. Gleichwohl – oder gerade deshalb – ist es aus analytischer Sicht reichlich diffus, ungenau und arbiträr, nur ein "vages Konzept“ geblieben, das zudem mit verwandten oder auch synonym gebrauchten Begriffen wie Veränderung, Entwicklung, Transformation, Evolution, Revolution oder Umbruch konkurriert oder auch beliebig ausgetauscht wird, wie die Herausgebenden in ihrer Einleitung betonen. Dennoch war es Grund genug für die Fachgruppe Kommunikationsgeschichte der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK), 2013 in Augsburg ihre Jahrestagung zum Thema "Theorien des Medienwandels" abzuhalten und die dort gehaltenen Beiträge sowie hinzugebetene in diesem Sammelband zu publizieren. Mehr

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Sonja Yeh: Anything goes? Postmoderne Medientheorien im Vergleich

Rezensiert von Günter Helmes

Anything goesEinzelrezension
Die in Münster entstandene Dissertation ist dankbar aufzunehmen. Sie trägt mit ihrer Grundintention, dem perspektivenreichen, systematischen Theorievergleich unter Berücksichtigung historischer und funktionaler Kontexte, nicht nur eindrucksvoll dazu bei, ein internationales Forschungsdesiderat zu beheben – dafür steht eine Fülle von hier im einzelnen nicht zu referierenden Ergebnissen und Einsichten; sie kann darüber hinaus auch als gute Einführung in die Theoriewelten McLuhans, Baudrillards, Virilios, F. Kittlers und Flussers gelesen werden. Für den zuletzt genannten Sachverhalt sprechen nicht allein der sowohl Primär- als auch Sekundärquellen (vgl. das 23-seitige Literaturverzeichnis) betreffende Kenntnisreichtum und die uneingeschränkte Argumentationssicherheit der Verfasserin, sondern maßgeblich auch der einsichtige Aufbau, die luzide Darbietung (bspw. immer wieder die Präsentation von Zwischenergebnissen), die damit einhergehende sehr gute Lesbarkeit sowie die dank zahlreicher informationsgesättigter Tabellen und Abbildungen hohe Anschaulichkeit der Studie.Mehr

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Katharina Kleinen-von Königslöw und Kati Förster (Hrsg.): Medienkonvergenz und Medienkomplementarität aus Rezeptions- und Wirkungsperspektive

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Medienkonvergenz und MedienkomplementaritätEinzelrezension
Wenn in letzter Zeit von mehr oder weniger epochalen Veränderungen im Mediensystem die Rede ist, was sich seit der anhaltenden Digitalisierung zwangsläufig häuft und intensiviert, dann wird vielfach – oft auch aus analytischer Verlegenheit – auf die These des Altphilologen und Chefredakteurs der Nürnberger Zeitung, Wolfgang Riepl, verwiesen: Bereits 1913 glaubte er in seiner Dissertation über das römische Nachrichtenwesen prinzipiell belegen zu können, das kein neues, 'höher' entwickeltes Medium ein altes vollständig verdrängen könne. Im Blick hatte Riepl dabei alle Mittel, Methoden und Formen des antiken Nachrichtenverkehrs und natürlich keineswegs die gegenwärtigen technischen, hoch organisierten Medien. Dennoch wurde und wird sein Grundsatz bis heute so oft – zumal beschwichtigend – zitiert, dass er zu einer nahezu gesetzmäßigen Aussage, zum Rieplschen Gesetz über die Komplementarität von Medien, avancierte. Mehr

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Olaf Hoffjann, Thomas Pleil (Hrsg.): Strategische Onlinekommunikation

Rezensiert von Christian Rudeloff

strategische onlinekommunikationEinzelrezension
Als Follow-up zur Jahrestagung 2013 der Fachgruppe PR/Organisationskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft liegt inzwischen der von Olaf Hoffjann und Thomas Pleil herausgegebene Sammelband Strategische Onlinekommunikation: Theoretische Konzepte und empirische Befunde vor. Der Band versammelt insgesamt dreizehn Beiträge, die in vier programmatisch betitelte Kapitel unterteilt sind: Nach den 'Theoretischen Perspektiven' folgen die Kapitel 'Überschätzter Dialog', 'Überschätzte Risiken' und 'Überschätzte Innovationskraft'. Bereits im Blick auf das Inhaltsverzeichnis wird also sehr deutlich, wohin die Reise geht. Mehr

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